Sind tierische Exkremente vegan?

9 Antworten

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Ja, die Gülle stammt aus der Nutztierhaltung - meist wenig artgerecht und tierquälerisch - und ist daher überhaupt und ganz und gar nicht vegan. Die Tiere werden ausgenutzt bis zum geht nicht mehr. Und das ist mit einer veganen Lebensführung nicht vereinbar.

Nun kann man auf das Bier trinken aber verzichten. Problematisch ist es nur, dass in Deutschland jährlich Millionen Tonnen von Gülle überall auf den Feldern zum Düngen Verwendung finden - ja, wir importieren sogar noch Gülle aus dem Ausland, damit es hier auf unsere Felder kommt!

Es gibt also sicher kaum ein Lebensmittel, das nicht mit Gülle in Verbindung zu bringen ist. Somit bleibt kaum ein veganes Nahrungsmittel übrig - außer, aus dem eigenen Anbau ....


Henryettex  27.03.2019, 15:12

Ist das Dein Ernst?

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Ich bezweifle, dass man Hopfen noch mit Gülle düngt...

Und selbst wenn, dann ist es eine Sache der Einstellung dieser Person. Dann darf diese Person aber auch kein Gemüse essen, das irgendwie mit tierischen Produkten gedüngt wird und muss verhungern... oder einen sehr energetisch aufwändigen Prozess der Stickstoffgewinnung unterstützen... aber wo bleibt da der Umweltgedanke....

Übrigens ist in Bier auch Gerste oder wahlweise auch Weizen drin... da solltet ihr auch dann auch noch Gedanken machen.

Prost!

Das ist so ein Graubereich. Da gehen auch die Meinungen zwischen Veganern auseinander. Am besten sieht man das beim Thema Bio in der veganen Szene. Es gibt zum einen Veganer, die Bio-Lebensmittel ablehnen, und zwar genau weil dort verstärkt tierische Exkremente aus der Nutztierhaltung als Dünger eingesetzt werden. Dann gibt andere Veganer die argumentieren, durch Bio-Lebensmittel würde man insgesamt trotzdem die Umwelt und damit auch mehr Tiere schonen, und kaufen sogar nur Bio. Was immer stärker in der Szene promotet wird, ist bio-veganer Landbau. Das ist eine Anbau Methode, wo gänzlich auf tierischen Dünger verzichtet wird. Allerdings sind bisher kaum Nahrungsmittel erhältlich, die so produziert wurden. Wenn man konventionelle Nahrungsmittel kauft, kann man schlicht nicht wissen, ob tierische Exkremente als Mist verwendet wurden, oder nicht.

Gemäß der originalen Definition von Veganismus die du in meinem Profil finden kannst geht es aber bei Veganismus nicht um Perfektion, sondern darum, es so gut zu machen, wie es in der individuellen Situation eben praktikabel ist. Wenn nur mit Mist gedüngtes Obst und Gemüse verfügbar sind, wird ein Veganer also das nehmen. Wenn er die Möglichkeit hat, genau so gut an Obst und Gemüse heranzukommen dass ohne Mist gewachsen ist, dann eben das.

Ist ein tierisches Erzeugnis, und somit nicht vegan. Sogar Honig, für den Bienen "bezahlt" werden, ist nicht vegan, obwohl die Erzeugerinnen nicht zu schaden kommen bei der Produktion. Sie kotzen ihn lediglich aus.

Im Übrigen wäre Bier ohnehin nicht vegan und auch sonst kein Alkohol, weil die Gärung die aus den Flüssigkeiten Alkohol macht, von Bakterien ausgelöst wird, die man mit trinkt. Somit konsumiert man wieder lebendige Wesen (Bakterien gelten als Lebewesen).

Gesammelt von Wildtieren müsste möglich sein.
Sehr strenge Veganer lehnen hingegen von Haustieren stammenden Dünger ab, da sie die Haltung und Nutzung von Tieren grundsätzlich ablehnen. Es gibt Höfe, die mit Kompost, durchdachter Fruchtfolge und langen Brachezeiten ordentliche Erträge hinbekommen - rein vegane und zugleich biologische Landwirtschaft ist recht aufwändig.