Schwanger und kann nicht aufhören zu rauchen?

5 Antworten

Glücklicherweise hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Schwangere nicht rauchen sollten, denn damit gefährden sie ihre eigene Gesundheit und die des ungeborenen Kindes.

Nur in den ersten 3 - 4 Wochen gilt das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“. Das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Faktoren entscheidet in dieser Zeit, ob es zu einer erfolgreichen Einnistung kommt oder ob der Körper vielleicht doch noch nicht bereit ist.

Wenn die Mutter nichts an ihrem Rauch-Verhalten ändert, obwohl es bereits zu einer erfolgreichen Befruchtung gekommen ist, dann kann dies einige, teils schwerwiegende Komplikationen, nach sich ziehen.

Durch den Tabakkonsum wird das Ungeborene schlechter mit Sauerstoff und den Nährstoffen versorgt, die es für eine gesunde Entwicklung bis zur Geburt benötigt.

Beim Rauchen in der Schwangerschaft ist das Risiko für eine Fehl-, Früh- und Todgeburt erhöht.

Nach der Geburt sind diese Kinder häufiger kleiner und haben ein geringeres Geburtsgewicht, sind zudem anfälliger für Infektionskrankheiten, Asthma oder allergische Reaktionen und die Gefahr des plötzlichen Kindstods ist höher als bei Neugeborenen von Nichtraucherinnen.

Eine Untersuchung der Universität Glasgow zeigt, dass seit der Einführung der Anti-Rauch-Gesetze die Zahl der Frühgeburten und die der Neugeborenen, die für ihr Alter viel zu klein sind, um 10% zurückgegangen ist. Ein Zusammenhang zeigte sich sowohl bei rauchenden als auch selbst nicht rauchenden Müttern - was zeigt, wie gefährlich auch das Passivrauchen ist.

Manche Schwangere befürchtet, dass ihr Embryo/Fötus Entzugserscheinungen bekommt, wenn sie plötzlich mit dem Rauchen aufhört. Diese Vorstellung wird leider sogar von manchen Ärzten geteilt.

Doch die meisten Fachleute sind der Meinung, dass das Ungeborene noch keine Entzugserscheinungen bekommt, vor allem wenn es noch sehr klein ist, also in den ersten Monaten der Schwangerschaft.

Entzugserscheinungen bekommt jedoch das Neugeborene, wenn die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat. Dann kann der Nikotinentzug zu ernsthaften Beschwerden des neuen Erdenbürgers führen.

Für das Baby ist es nicht nur lebenswichtig, dass die Mutter zu Beginn der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhört. Für das Kind ist es sogar besonders schonend, wenn die Mutter möglichst früh mit dem Rauchen aufhört und dabei zählt jede nichtgerauchte Zigarette - natürlich ist es noch viel besser, wenn die Mutter nie geraucht hat.

Google mal "Fetales Tabaksyndrom" oder schau z.B. mal hier

http://www.aerzteinitiative.at/FetTabSyn14.html

Genauso wie das aktive Rauchen sollte aber auch das Passivrauchen vermieden werden. Denn wenn eine werdende Mutter passiv raucht, kann auch die Gesundheit des ungeborenen Kindes im Leib der Mutter beeinträchtigt werden.

Das bedeutet, dass in den eigenen vier Wänden überhaupt nicht geraucht werden sollte. Mindestens eine geschlossene Balkon- oder Terrassentür sollte dich von dem Raucher trennen.

Wenn in der Wohnung geraucht wurde, solltet ihr vor der Geburt des Kindes eine Großputzaktion starten. Der Rauch schlägt sich auf Boden und Wänden, Spielzeug und Kleidung nieder und hält sich mit seinen Giftstoffen hartnäckig.

Schau doch z.B. mal hier:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwjk4fPI3vHlAhVCIMUKHa48ArUQFjAAegQIAhAC&url=https%3A%2F%2Fwww.rauchfrei-info.de%2Ffileadmin%2Fmain%2Fdata%2FDokumente%2FIch_bekomme_ein_Baby.pdf&usg=AOvVaw3-X-QD69mNz55kzAYTgH1_

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Nein, einfach ist es nicht. Es ist auch keine einmalige Entscheidung, wie einem das immer suggeriert wird. Es ist eine Entscheidung die du jeden Tag, bei jeder Gelegenheit wieder treffen musst. Was dir vielleicht helfen wird ist der gesteigerte Geruchssinn, den viele Frauen in der Schwangerschaft haben, dadurch wird das Rauchen erst wirklich wirklich eklig.

Ansonsten: sag nein. Jedes Mal wenn du eine Zigarette willst, nein sagen. Laut, wenn du kannst, für dich, wenn du musst. Das hilft meistens.

Viele Zigaretten sind auch Gewohnheiten; nach dem Aufstehen, beim Pause machen ... ersetze die Gewohnheit durch etwas anderes; etwas trinken, einen Kaugummi kauen, Yoga machen - wasauchimmer. :)

Und zuletzt: sei lieb mit dir selber. Schuldzuweisungen helfen niemandem und nicht alle Babies von 1950 bis 1980 waren schwerstbehindert. Wenn du es schaffst: Super! Wenn nicht, so what, du hast es versucht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Entweder du hörst auf oder trägst das Risiko. So leicht wie es sich anhört ist es tatsächlich. Willst du pokern ja oder nein? Mehr gibts nicht


bansaighdear  17.11.2019, 18:17

Nein es ist nunmal nicht "so leicht" für alle.

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Naja. Wenn du so wenig darauf verzichten kannst, steht wohl ein starkes Bedürfnis dahinter und du hättest extreme Entzugserscheinungen bei totalem Verzicht?

Hole dir Unterstützung bei der Krankenkasse. Die helfen dir bei solchen Seminaren.

Aber du musst schon wollen, ist nämlich eine Kopfsache.