Romantisierung von Alkohol in den Medien?

4 Antworten

Es gibt unzählige Filme und Serien, in denen Alkohol(missbrauch) bagatellisiert wird und Leute, die Alkohol missbrauchen (also z.B. verkatert sind oder sich übergeben müssen) teils lächerlich gemacht werden. Die Liste dürfte relativ lang sein.

Es gibt sogar einige Filme, deren einzige Prämisse der übermäßige Alkohol- bzw. Substanzgebrauch oder allgemeiner das Partymachen ist. Der Film Hangover (wortwörtlich der Drogen-Kater) von 2009 etwa hat weltweit etwa 470 Millionen Dollar eingespielt. Bei Produktionskosten von gerade mal 35 Millionen Dollar ein riesen Erfolg. Ich sage nicht, dass der Film nicht allgemein lustig sein kann. Man kann das aber durchaus kritisch betrachten.

In gewisser Weise durchaus ein Abbild unserer Kultur. Alkohol und seine Folgen werden tatsächlich häufig bagatellisiert und die, die es übertreiben und darunter leiden, lächerlich gemacht. Auch denen, die nicht trinken wollen, passiert das in gewissen Kreisen.

Nicht, dass es keine Produktionen gäbe, in denen die negativen Seiten des Alkoholkonsums dargestellt werden. Eine Übersicht hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Films_about_alcoholism

Auch interessant: https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Songs_about_alcohol

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Verleugnen und verharmlosen sind untrennbar mit Alkohol verbunden. Und wenn dann jemand abhängig ist, wird es vertuscht.

"Dinner for one", der klassische Alkfilm wird jedes Jahr mehrfach wiederholt, obwohl der Hauptdarsteller Freddy Frinton klarstellte, das er selber niemals trank.

Ich erinnere mich dabei auch an einige Songs des Bluessängers George Thorogood, z.B. "One Bourbon, One Scotch, One Beer" oder "I Drink Alone", in den Youtubevideos sind etliche Szenen aus bekannten Filmen zu sehen, die mit der Verharmlosung zu tun haben.

Woher ich das weiß:Recherche

damals in alten Western z.b. wurde Whiskey wie Wasser getrunken, einen und noch einen, oder gleich die ganze Flasche