MPU(Alkohol) bestehen ohne Vorbereitung?

2 Antworten

Braucht man wirklich eine Vorbereitung?

Ja, die braucht man - allerdings ist es dir selbst überlassen wie und wo du diese machst.

aber ich möchte keine 1500€ ausgeben, nur um dann in 6-10 Gruppensitzungen zu sitzen

Davon ist in der Tat abzuraten, da Gruppensitzungen nicht individuell genug sind.

Du könntest dir einen Verkehrspsychologen suchen und dort ein Erstgespräch führen um zu schauen ob und inwieweit du Hilfe zur Aufarbeitung brauchst. Alternativ schaust du dich erstmal im Netz nach einem kostenlosen MPU-Forum um...


csor77  26.09.2024, 09:29

Ist es da nicht praktisch das in deiner Bio ein Link zu so einem Forum ist. 😁

nancycotten  27.09.2024, 00:33
@csor77

Nun ja, da die User sich die Mühe machen müssten auf meiner Profilseite nachzulesen (was die meisten eh nicht tun) mag es zwar praktisch sein, hat aber keinen Einfluss auf meine Antworten hier. Nebenbei sind wir auch nicht das einzige Forum dieser Art. 😜

Hallo,

wenn Du es als Ersttäter in Verbindung mit Deiner Einlassung

Ich bin Student (23 Jahre alt). Als Student geht man nunmal alle 2 Wochen gern mit Freunden etwas trinken nur natürlich nicht übertrieben [...] und habe in dieser Nacht versucht mit etwa 1,9 Promille mit dem E-Scooter nach Hause zu fahren (Blackout Drunk).

bereits freiwillig einlässt, so solltest Du das ganze am besten garnicht erst ohne frewilligen Abstinenznachweis von mindestens 6 Monaten zur Einleitung, und danach in strikter Tagebuchführung für eine Einlassung des kontrollierten Trinkens über mindestens weitere 6 bis 12 Monate versuchen.

1,9 Promille vorwerfbar sind halt auch für einen sporadischen Sturztrunk in soweit noch sehr markant in solch jungen Jahren, als Du es scheinbar ja zumindest eine Weile durchaus damit an einem Scooter noch ausbalancieren konntest.

Man wird Dir daher zumindest auch trotz Deiner Folgegeschichte mit Unfall daher wenigstens gewisse Übung, bzw. Alkoholtoleranz im Zusammenspiel mirüt mangeldem Wissen und nicht zuverlässiger Trennbarkeit zwischen Konsum und Fahrzeugnutzung vorhalten.

Dem wirst Du daher nun besser entsprechende Aufbereitung mit erklärbarem Verzicht und nach Läuterung in Kursen dann über ein Trinktagebuch eine gelebte Trennung zwischen Konsom in nur noch geringer und überschaubarer Menge vs. tatsächlicher Nutzung eines Fahrzeuges entgegen bringen müssen von Dir selbst aus.

Mit 1,9 Promille musst Du zudem aauch bereits selbsterkenntlich genug sein, dass Du bei weitem nicht das erste Mal angetrunken mit einem Fahrzeug unterwegs warst, und zudem zuvor auch nicht so selten wie Du hier indirekt verlautend formuliert auf Partys oder privat im Alkoholkonsum gehandelt hattest.


Reighley01 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 13:39

Verstehe, vielen Dank für die Rückmeldung. Heißt das

"solltest Du das ganze am besten garnicht erst ohne frewilligen Abstinenznachweis [...] für eine Einlassung des kontrollierten Trinkens über mindestens weitere 6 bis 12 Monate versuchen."

, dass ich selbst einen Abstinenznachweis freiwillig vorschlagen solle im Erstgespräch? Die Führerscheinstelle hat die Entscheidung über einen benötigten Abstinenznachweis der MPU-Stelle überlassen. Allerdings würde ich natürlich gerne auf einen Abstinenznachweis wenn möglich verzichten, da ich den Führerschein aktuell sehr benötige. Auch wenn das natürlich so klingen mag, als würde ich keine Einsicht zeigen und ohne Abstinenz repetitiv handeln.

Und ja du hast völlig recht. Ich bin vor dem Vorfall bereits angetrunken durchaus auf einem Fahrrad bzw. E-Scooter unterwegs gewesen, allerdings nicht in diesem Ausmaße. Aber es stimmt auch, dass ich zuvor bereits auf Parties nicht gerade selten Alkohol getrunken habe

Gnurfy  25.09.2024, 13:51
@Reighley01
Allerdings würde ich natürlich gerne auf einen Abstinenznachweis wenn möglich verzichten, da ich den Führerschein aktuell sehr benötige. 

Ich würde an Deiner Stelle besser erst mal "strategisch" auf einen Wiedererteilungsantrag einer Fahrerlaubnis verzichten, und mich damit die nächsten Jahre besser auf B&B mal vorbereiten auch im künftigen Job.

Zudem schlägst Du der Führerscheinstelle selber garnichts vor, sondern Du ziehst mit der gegebenen MPU-Auflage nun erst mal unverzüglich Deinen FE-Neuerteilungsantrag zurück innerhalb der Rücktrittsfrist.

Dann kümmerst Du Dich erst mal für Dich selbst in aller Ruhe die nächsten 1-2 Jahre mitohne FE um eigene Auufbereitung.

Alles mit FE-Bedarf als Job kannst Du Dir in dieser Phase erst mal leider komplett von der Backe putzen ohne wenigstens über Dich selbst und Dein Verhalten ändernd nachzudenken in entsprechender Umsteuerung.

nancycotten  25.09.2024, 23:27
@Reighley01
dass ich selbst einen Abstinenznachweis freiwillig vorschlagen solle im Erstgespräch?

Nein, wenn du eine freiwillige AB bei der MPU geltend machen möchtest, musst du die Nachweise dafür vor Ort vorlegen.

Die Führerscheinstelle hat die Entscheidung über einen benötigten Abstinenznachweis der MPU-Stelle überlassen

Das tut sie immer (bzw. das sollte sie), denn die FEB hat nicht die Kompetenz einzuschätzen ob ein Proband abstinent leben muss...

1,9‰ ist schon ein recht hoher Wert. Allerdings bis du verunfallt, was durchaus zeigt dass du diese hohen Mengen eben nicht "gewohnt" warst. Von daher kommt es hier sehr auf deine Hintergrundgeschichte an ob in deinem Fall noch moderater Alkoholkonsum (KT) möglich ist.