mein partner ist alkoholabhängig. was kann ich tun?

8 Antworten

Hi,

aber ist das der richtige weg ?

Nein - eine Therapie ohne ausreichende Krankheitseinsicht und ohne ernsthaften Willen, etwas zu ändern (was aus Deiner Schilderung hervorgeht), ist nicht von Erfolg gekrönt. "Druck" ist hier also kontraproduktiv.

Dazu kommt, dass das Thema nicht einfach mit ein paar Wochen stationärem Entzug abgehakt ist. Die eigentliche Arbeit fängt erst danach an.

er hat vor kurzem einen kalten entzug zuhause begonnen, allerdings nur 1 tag unter meiner aufsicht.

Von solchen Versuchen sollte man dringend Abstand nehmen. Es gibt Gründe, weshalb dieser stationär mit entsprechend engmaschiger Kontrolle durchgeführt wird.

Lebensbedrohliche Entzugssymptome treten durchaus häufig zeitverzögert auf.

allerdings spielt er seinen konsum runter und möchte von sich aus, täglich weiter trinken, nur vielleicht nicht ganz so viel.

Das ist etwas, was nicht funktionieren wird.

das thema ist oft streitpunkt bei uns.

Das ist etwas, was sich nicht ändern wird.

was würdet ihr an meiner stelle tun?

Man sollte sich selbst klarmachen, wann man Dinge realistisch zum Positiven ändern kann - und wann nicht. Wenn die Gegenseite keinerlei Ambitionen zeigt, etwas zu ändern...wird sich nichts ändern. Egal, wie oft man streitet, egal wie oft man droht, egal wie oft man kontrolliert.

Angesichts Deiner Schilderung würde ich daher auch eher zu einem "Schlussstrich" ohne wenn und aber raten.

LG

Das Thema ist für mich sehr traurig da ich in Februar mein beste Freund verlore habe, er hat täglich am Tag 3-4 Flasche snaps getrunken und war mindestens 10 mal in die Klinik zu Entzug, da er von die Familie gezwungen wurde, bliebe er 1-6 wochen da und kam raus und hat wieder getrunken, seine familie hat ihn aus seine Haus rausgeworfen und er hat kein weg mehr gefunden und am 18.02.24 ist er vor dem Zug gesprungen und war sofort tot, ich gebe dir eine Rat ihn zu zwingen bringt es nicht denn er muss es wollen und die willen haben es selber aufzuhören, ich wünsche euch viel Kraft (bitte entschuldige mich wegen mein Deutsch)


Kirsre558 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 08:32

oh nein, das tut mir vom herzen leid... danke für deine antwort und ich wünsche dir auch viel kraft zurück

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Er muss verstehen (!), dass er abhängig ist und sich in einer Therapie helfen lassen.
Einen anderen Weg gibt es nicht.

Und Du solltest dann auch konsequent auf Dein eigenes bzw. das Wohl Deiner Kinder achten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ihr könnt als Paar kein Kleinkind großziehen während er gleichzeitig Alkoholiker ist... Unabhängig ob du bereit bist dir das anzutun muss man da an die Sicherheit des Kinds denken. Nur weil er anscheinend nicht völlig besoffen ist, ist er ja dennoch alkoholisiert.

Druck machen damit er eine Therapie macht, oder Koffer packen.

nun bin ich mit unserem ersten kind schwanger und ich dränge immer mehr darauf das er trocken wird allerdings spielt er seinen konsum runter und möchte von sich aus, täglich weiter trinken, nur vielleicht nicht ganz so viel. das thema ist oft streitpunkt bei uns

Naja, er ist halt abhängig. Das ist nicht gut so, aber das ist ein normales Abhängigenverhalten. Das wird er auch nicht einfach so abschütteln können, selbst wenn du insistierst.

er hat vor kurzem einen kalten entzug zuhause begonnen, allerdings nur 1 tag unter meiner aufsicht.

Das sollte er besser anständig und unter ärztlicher Aufsicht machen

sollte ich ihn einfach machen lassen und mich mehr auf mich und mein baby konzentrieren da er sowieso heimlich weiter trinken würde oder würdet ihr euch trennen? was würdet ihr an meiner stelle tun?

Ich möchte ehrlich sein... ich bin durch SO viele verschiedene Menschen in meinem Leben schon derart sensibiliert was das Thema angeht, dass ich mit ihm nichtmal zusammengekommen bzw. zusammengeblieben wäre.

Ich würde ihm die Pistole auf die Brust setzen; Therapie oder Trennung... und die Trennung dann aber auch wirklich durchziehen. Denn Kind und Alkoholiker ist eine schlechte Kombination. Seine Sucht verlangt dir und auch dem kleinen Kind mehr Verständnis und Einschränkung ab als gut für euch ist.