Internat und Drogen?
Moin, gestern sagte eine Lehrerin zu mir: wenn Sie ihr Kind mit Dorgen und Alkohol vertraut machen wollen, dann geben Sie es ins Internat.
Was haltet ihr davon?
6 Antworten
Das richtige Internat zu finden ist immer schwierig! Die Gebäude sehen immer Prachtvoll aus, sogar romantische Schlösser sind im Angebot! Die Internetseiten sind voller Bilder glücklicher Kinder. Lasst euch von tollen Gebäuden nicht täuschen! Lieber kein Schloß für dein Kind - sondern genügend Erzieher und weit weg von Drogen!
Natürlich kann ich nur aus meiner subjektiven Sicht als Mutter hier meine Meinung sagen. Jeder muss letztendlich selbst entscheiden.
Internat ist immer eine schwierige Entscheidung. Aber die Standortwahl ist auch entscheidend.
In Deutschland würde ich zur Zeit nur Internate in Baden Württemberg empfehlen!
Da die "liebsten Kinder" weit von zu Hause weg sind, kommt der Auswahl eine besondere Bedeutung zu. Die offene Drogenpolitik in den Niederlanden führt dazu, das Drogen leichter verfügbar sind in Nordrhein- Westphalen und Niedersachsen. Gleiche Problem in Bayern und Sachsen wegen der Nähe zu Prag!
Unsere Kinder werden in den Internaten am Wochenende nur von Studenten betreut, die kaum älter sind als unsere Kinder. Echte Aufsicht - wie wir Eltern sie verstehen - wird da klein geschrieben.
Und das die jungen Männer und Mädchen die Chancen ihrer Jugend nutzen, wenn keine Aufsicht da ist, bzw. nur auf dem Papier... Die Mädchenhäuser und Jugendhäuser haben doch keine Funktion, wenn beide Geschlechter durch offene Türen ein und aus gehen, oder? Selbst die Aufsicht ist - um die Jugend nicht zu stören, nicht an den Türen, sondern schön weit weg. Motto: was wir nicht sehen, können wir nicht beurteilen. Die Schüler werden in den Internaten gehalten, indem fast alles erlaubt wird.
Aus Münster, Oldenburg, Osnabrück, Emden, Aachen oder Mönchengladbach sind die Jugendlichen innerhalb von einer Stunde im gelobten "Drogenland" - nichts gegen unsere niederländischen Freunde - aber für die Jugendlichen ist es aber leider so. Billige Drogen sind ein ernsthaftes Problem, für uns Eltern. Politisch Korrekt ist das alles hier nicht - aber als Eltern haben wir den Schutz unserer Kinder im Focus!
In Bayern und Sachsen sind 100.000 Menschen abhängig von Chrystal Meth, da es billig von Prag eingeführt wird! Dresden, Leipzig, Nürnberg und Regensburg in in diesem unheilvollem Umkreis.
Und nicht zu vergessen - unsere Kinder entfernen sich von uns auch emotional. Leider ist den Erziehern in den Internaten dies nicht immer klar vor Augen. Wir verlieren auch immer ein wenig unsere Kinder an die Erzieher! Hier Grenzen zu setzen, ist wichtig. Sollten die Erzieher zu Nahe an eurem Kind sein, kündigt den Vertrag - sofort!
Wenn euch etwas "komisch" vorkommt, dann stimmt was nicht! Vertraut eurem Gefühl!
Drogen gibt es heutzutage überall, aber die Frage ist berechtigt, ob man es seinem Kind antun will, dass es von der Familie getrennt wird, gerade in der Pubertät brauchen Jugendliche ein verlässliches Vorbild. Verkorkste Heimleiter und Erzieher sind den verkorksten Eltern sicher nicht vorzuziehen.
Was will denn das Kind? Nicht, dass dies entscheidend ist, aber es sollte in die Entscheidung miteinbezogen werden.
Ich war mal ein Jahr lang auf einem Internat und damals war es so, dass die Unterstufe gesoffen hat, die Mittelstufe hat zusätzlich gekifft und die Oberstufe hat sich daneben noch Tabletten reingepfiffen. Es gibt wohl Unterschiede und eine Klassenkameradin war vorher in einem Nonnenkloster mit angeschlossenem Internat untergebracht und in der knappen Freizeit, war es nicht möglich, sich den Stoff zu besorgen.
Wenn nur Alkohol dann genügt auch die Jugendfeuerwehr ;)
Meine Kinder gehen auf ein Internat und ich selbst arbeite dort, bin also nicht vollkommen mit Blindheit geschlagen, was die Situation angeht: Ja, es gibt Alkohol und Zigaretten.
Allerdings deutlich weniger als zu meiner Zeit als Schüler an einer staatlichen Schule - damals durfte man mit 16 legal Rauchen und das haben über die Hälfte getan. Heute muss man 18 sein und das ist das Alter, in dem die Jugendlichen mit G8 Abitur machen. Ich behaupte, dass die Quote der Raucher im Internat meiner Töchter geringer ist wie in 90ern bei mir.
Gesoffen wird auch: Neulich war mein Ältester in Frankfurt auf einer "normalen" Party ohne Internatsschüler und hat berichtet: "Die trinken langsamer, aber im Endergebnis genauso viel." Das kann daran liegen, dass dort die Jugendlichen bis nachts um 3:00 gefeiert haben, während in Internaten oft um 01:00 Schluss ist.
Gute Internate achten auf diese Themen, denn sie haben einen Ruf zu verlieren, bzw. die Eltern sind Dank solcher Lehrerinnen wie der Ihren so sensibilisiert, dass sie selbst oft nachfragen. Tun Sie dies ebenfalls bei einem Aufnahmegespräch: Sie werden spüren, ob das Internat das Thema wirklich ernst nimmt. All das ändert aber nichts daran: Jugendliche probieren sich aus - auch im Internat mit den besten Kontrollen (ich kenne auch englische Internate).
PS: Besonders schön ist, wenn besorgten Eltern nach nur 3 Woche im Internat einen Anruf vom Kind bekommen: "Ich wurde beim Rauchen erwischt. Aber ich muss ich leider sagen: ich rauche schon seit über einem Jahr."
Standort von Internat sehr wichtig! Nahe Holland würde ich niemals mein Kind hinbringen! http://kita-erzieherinnen.blogspot.de/2016/12/internat-suchen-und-finden-in.html