Erörterung?
Hallo, schreibe gerade eine Erörterung, hab die Behauptung das man bei Alkohol seine Sorgen vergisst. Was soll ich als Beispiel schreiben? Danke
2 Antworten
Es mag schon stimmen, dass manche Menschen ihre Sorgen im Alkohol - im wahrsten Sinne des Wortes - ersäufen. Andererseits habe ich bei verschiedenen Leuten festgestellt, dass sie mit zunehmender Alkoholisierung immer weinerlicher wurden.
Relativ typische Beispiele für das Ertränken/Ersäufen des Kummers im Alkohol sind m. E. folgende Situationen:
- Dem Mann ist die Frau/Lebensgefährtin/Freundin abgehauen oder umgekehrt. Ich denke, Männer lassen sich dann eher in der Kneipe volllaufen. Sie brauchen irgendjemanden, der ihnen zuhört oder jedenfalls so tut, als ob - sie lallen dann dem Wirt oder wem auch immer, der hinter der Theke steht, die Ohren voll. - Frauen betrinken sich wohl eher allein zu Haus und schlafen dann ein. Manche telefonieren u.U. und lallen dann der besten Freundin oder dem besten Freund etwas vor.
- Ein Mann hat seine Arbeit verloren und muss seinen Ärger über den Chef/die Chefin an der Theke runterspülen.
- Auf Betriebsfesten kommt es auch häufiger zu Entgleisungen durch zu viel Alkohol. Das betrifft, glaub ich, sogar häufiger Frauen. Oft sind m. E. vorausgegangene Frust-Situationen am Arbeitsplatz daran schuld: Neid, Eifersüchteleien unter Kolleginnen (z. B. 2 sind scharf auf den gleichen Typ aus Abteilung X, und der nutzt die Situation aus, indem er mit beiden anbandelt, aber letztlich auch beide verar*cht.) und Ähnliches.
- Mann oder Frau sind einfach einsam und richten sich nach und nach in der Kneipe ein, weil sie es allein zu Hause nicht aushalten. Sie gehören nach einiger Zeit zum "Inventar". Der Wirt weiß genau, wann sie erscheinen, wohin sie sich setzen oder stellen, und bringt ihnen unaufgefordert das, was sie immer trinken. Er sagt ihnen auch, wann es genug ist und dass sie sich langsam nach Hause trollen sollen.
Es gibt natürlich auch ganz einfach angenehme Situationen des Beisammenseins wie z. B. Weinfeste (in den Weinregionen), Stadt- oder Straßenfeste, Karneval, große Bierfeste (wie das Oktoberfest) etc. etc., wohin man mit PartnerInnen und FreundInnen geht und bei guter Laune anstößt. Man lässt alles, was einen stört, zum Nachdenken bringt und einem vielleicht Sorgen macht, zu Haus und genießt für ein paar Stunden eine sorgenfreie Zeit. Wenn man's mit dem Alkohol nicht übertreibt, verhilft dieser dazu, die Welt entspannt und in gelöster Stimmung wahrzunehmen. Diese gute Stimmung kann aber ganz schnell kippen, wenn man seine Grenzen nicht kennt und, schon leicht enthemmt, doch noch mehr trinkt, als man verträgt.
Soldaten im Krieg haben unteranderem Alkohol konsumiert um mit den ganzen Geschehnisse kalr zu kommen. Dann gibt es noch die meist älteren Herren die in der Bar sitzen und sich fast tod trinken, meistens im schlimme Sachen zu vergessen. Und bestimmt gibt es irgendwelche Studien dazu