Bundeswehr und Cannabis ab 01.04?
Moin,
ich habe bald mein Assessment Center bei der Bundeswehr und da folgt ja auch u.a ein Psychologengespräch. Ich hatte 2021 was damit zutun gemacht und hatte auch indirekt was mit der Polizei zutun. Mein chat wurde vom dameiligen Händler hochgenommen und dort war halt mein chat zusehen wie ich mit ihn abgemacht habe geringe mengen zu kaufen (3-4g). Der Polizist meinte das mein Verfahren sowieso eingestellt wird was auch passiert ist.
Seitdem habe ich nichts mehr damit zutun gehabt.
Da ist meine erste Frage: Hat die Bundeswehr auf solche Sachen Einsicht wie diese? Und wie sollte man sich am besten verhalten wenn ich die Frage gestellt wird ob ich schonmal was damit zutun hatte, weil dann wird mir auf jeden fall im Kopf die Frage gestellt ob die von mein Fall wissen oder ob das einfach nur eine Zufällige Frage war. Ich hätte aber jetzt ausm Bauchgefühl gesagt das ich einfach die Wahrheit erzähle. Was meint ihr ?
Mit freundlichen Grüßen
4 Antworten
Da ändert sich gar nichts - auch in Ländern, in denen es legal ist, wie in den Niederlanden, kommt man als Kiffer nicht in die Armee. Es geht dabei einfach um die eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit.
Lies mal das Grundgesetz. Dort steht ganz oft, dass gegen ein Recht aufgrund eines anderen Gesetzes eingegriffen werden darf. Deine Grundrechte sind nicht unbedingt.
Dein Recht auf Freiheit wird dir auch genommen, wenn du Straftaten begehst! Dein Recht auf körperliche Unversehrtheit wird dir auch genommen, wenn es aufgrund der Notwendigkeit zur Auftragserfüllung notwendig ist!
Werd erwachsen und hör auf rumzustänkern.
Cannabis ist zwar verboten, dennoch besteht kein Zweifel an der Tatsache, dass die Bundeswehr die größte Cannabis und Alkohol konsumierende uniformierte Gesellschaftsschicht hierzulande ist. Es dringt allerdings nur wenig nach draußen, weil die meisten Vorfälle 'gedeckelt' werden.
Und es sei daran erinnert, dass das Substanzverbot im Kriegsfall für die kämpfende Gruppe aufgehoben werden kann
Die Bestätigung Deinerseits, dass im Falle von Drogengebrauch 'entsprechende Maßnahmen' getroffen werden, ist bereits Beleg für den Konsum.
Zu einer der zu treffenden Maßnahmen gehört es, nichts über den Vorfall über das Bundeswehr-Areal hinaus öffentlich zu machen.
Zur weiteren Taktik gehört ebenso, keine konkreten Zahlen zu Drogenmissbrauch/Drogenkonsum oder zu alkoholbedingten Vorfällen zu nennen.
- Haben Verbote, Strafen und strenge Kontrollen noch nie geholfen, dass Cannabis nicht konsumiert wird.
- Zahlen werden 'in Verantwortung' schon deshalb nicht genannt, um potenziellen Gegnern keinen Einblick in die tatsächlichen (oftmals bedauernswerten) Verhältnisse bei der Bundeswehr zu geben.
Doch, wenn regelmäßig kontrolliert wird und man befürchten muss seinen Job zu verlieren, wird natürlich auf den Konsum verzichtet. Keine Ahnung, was du für ein Bild von der Bundeswehr hast, jedenfalls hattest du keinen fundierten Einblick.
Du bist ein Schwätzer... Es geht schlichtweg niemanden was an und wieso sollte sich jemand die Mühe machen, die Fälle zu zählen zu dokumentieren?
Die Polizei kontrolliert regelmäßig Fahrzeuge und deren Halter im Verkehr. Dennoch hat es bislang niemanden von Cannabiskonsum abgehalten. Warum sollte das bei der Bundeswehr anders sein?
Du musst nicht persönlich werden, nur weil ich die Bundeswehr für weder drogenmündig - noch kriegstauglich halte.
Vielleicht kannst Du wenigstens diese Zeilen frür richtig abnicken, wenn Du schon aktuellen Drogenkonsum beim Bund verneinst:
In den 80ern hat der Militärhistoriker John Keegan auf die Frage „Warum kämpfen Soldaten?" drei Antworten formuliert: „Überzeugung, Zwang und Narkose". Auch wenn Keegan später seine Theorie als zu simpel verwarf, argumentiert Kamienski, dass man—neben Überzeugung durch dehumanisierende Ausbildungsmethoden und Zwang durch geopolitische Konstellationen, die Menschen in den Krieg schicken—Keegans Narkose-Begriff auch wörtlich auslegen kann: Um andere töten zu können, müssen sich Menschen in einen anderen Bewusstseinszustand begeben. Drogen können Soldaten Dinge tun lassen, die sie ansonsten niemals machen würden. Sie können sie ihrer Menschlichkeit berauben und sie zu blinden Kampfmaschinen mutieren lassen.
Wobei ich allerdings sagen muss: Was wir damals im Wehrdienst weggeraucht haben, war schon unerhört - nach Dienstschluß. Vorgesetzte haben weggeguckt, zu Zeiten des "Zwangsdienstes" haben die da beide Augen zugedrückt. Waren aber andere Zeiten.
Leute die nach einem Kompanieabend immer noch halb besoffen schwankten und zum scharfen Schuß auf die Schießbahn durften, fand ich erheblich bedenklicher.
Man muss schon mit Scheuklappen durch die Welt gehen, wenn man annimmt, dass die gesamte Bundeswehr ein drogenfreier Raum ist, bloß weil dort (auch) ein Verbot gilt.
Wie wir alle wissen, gibt es innerhalb der Polizei Drogenkonsumenten, so wie auch einzelne Bundestagsabgeordnete Drogengebrauch/Drogenmissbrauch betrieben haben. Wieso sollte ausgerechnet in einer uniformierten Gruppierung wie der Bundeswehr, die auf Befehl Gewalt ausüben muss, Drogengebrauch nicht vorkommen?
Grundsätzlich hat die Bundeswehr bei Drogen eine NULL-Toleranz.
Hat die Bundeswehr auf solche Sachen Einsicht wie diese?
Als Bewerber wirst du eine Überprüfung nach SÜG haben. Da ist der MAD mit beteiligt. Der weis ganz genau was da los gewesen ist. Völlig egal was im Führungszeugnis steht. Das Führungszeugnis könnte auch der Sachbearbeiter einsehen, da braucht es keinen MAD.
Und wie sollte man sich am besten verhalten
Deinen zukünftigen Dienstherren nicht die Wahrheit zu sagen ist so ziemlich das Dümmste was man machen kann.
ab den 01.04 da ja ab dann Cannabis nicht mehr als BTM gilt
Wie kommst du auf den Trichter? Es ist weiter ein BtM. Es wird im BtMG nur anders behandelt.
Fakt: Entweder Drogen oder Bundeswehr. Beides funktioniert nicht.
Für Soldaten wird Cannabis weiterhin illegal sein!
da ja ab dann Cannabis nicht mehr als BTM gilt.
Wie kommst du denn darauf? Cannabis ist ein Betäubungsmittel, aber dann legal.
Trotzdem hat Kiffen bei der Bundeswehr nichts zu suchen, auch nicht nach der Legalisierung. Ebenso, wie er Alkohol im Dienst verbieten kann, kann der Dienstherr das verbieten, und wird das auch, denn zugedröhnt und vollautomatische Kriegswaffe passt einfach nicht zusammen.
Ist beim Alkohol auch so, trotzdem darf man den außer Dienst trinken.
Das wird kommen, da es schlicht diskrimminierend ist. Ein Soldat außer Dienst ist normaler Bürger wie jeder andere auch und wie beim Alkohol ist es seine Verantwortung zum Dienst klar zu sein