Bedeutet eine lange Affäre einen Mann etwas? Kann täglicher Alkohol wirklich einen verändern?
Kann es stimmen das einem Mann eine längere Affäre nichts bedeutet hat auch wenn er sie beschenkt hat, cosenamen gegeben hat, intim war und Versprechungen gemacht hat... ?
Wie kann man sowas tun und seinen Partner trotzdem lieben ?
Wie kann das dann sein das sich die Affäre über Monate hinweg zieht und er es immer wieder versucht zu beenden aber nicht erst nach Monaten wirklich schafft dabei zu bleiben?
Ist das eine Art Trostpflaster?
und er sich dann aber für seine Frau entscheidet? Und Reue zeigt etc und sagt er bereut es total und versucht alles mögliche um Vergebung zu bekommen...
Er sagt er war nicht er selbst hat viel zu viel getrunken und wusste nicht mehr wie er da raus kommen soll .. jetzt ist er trocken und bereut seine Entscheidungen...
Kann mir meine Fragen mal jemand erklären denn ich versteh es leider nicht..
8 Antworten
Eine Affäre hat eine andere Qualität, als die einer Ehe.
Wenn Mann sich mit der Geliebten trifft, dann gibt es da keinen gemeinsamen Alltag. Es ist immer alles Freude, Friede, Eierkuchen. Kommt der Reiz des Verbotenen hinzu, das es besonders macht.
Wohingegen in einer Ehe der solide Alltag herrscht. Sicherheit, man kennt sich, ist ein funktionierendes Team und das Gegenüber versteht einem blind, kennt alle Marotten die man hat. Es ist etwas, das Mann nicht aufgeben will.
Nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen, denn man baute sich dies gemeinsam auf und wird es dann auch so teilen müssen, wenn man sich trennt. So feudal wie vorher würde es also nicht mehr werden.
Es ist also eher eine egoistische Haltung und hat wenig mit Alkoholkonsum zu tun. Ich meine welche Geliebte, wartet auf ihren betrunkenen Lover? Sie erwartet da dann schon, dass er in dieser kurzen Zeit, wo sie sich jeweils treffen können, er voll und ganz für sie da ist.
Ein Seitensprung unter Alkoholeinfluss, der nicht geplant war und zu tiefst bereut wird. Das kann es geben und könnte man darunter abbuchen.
Eine Liebschaft aber, braucht sehr viel mehr Energie. Nur schon, dass die Partnerin nicht misstrauisch wird. Man dies ja sehr gut geheim halten muss, was mit vielen Lügen verbunden ist.
Das braucht einen klaren Kopf, sonst fliegt das doppelte Spiel im Nu auf, wenn man nicht haargenau weiss, was man tut und wie es zu planen ist.
Er will seine Komfortzone nicht verlassen, sich aber mit was frischerem vergnügen. Es ist also sehr berechnend.
Doch, das kann eben auch langweilig werden nach x Ehejahren, so dass jemand gerne frischen Wind hat. Klassische Midlife-Krise.
Alle Felle im trockenen, man kennt jeden Millimeter am Andern, weiss wie er/sie reagiert, die Romantik blieb auf der Strecke, das kribbeln wich der absoluten Vertrautheit.
Wäre es anders, dann würde es nicht bei der Affäre bleiben, sondern man würde Farbe bekennen und sich trennen, so wie man dies der Geliebten versprach, um sie an der Stange zu halten.
Man kennt die Klassiker von Ausreden, warum man seine Frau nicht grad in diesem Moment verlassen kann. Sie bekam entweder eine schlimme Diagnose vom Arzt oder ein Elternteil von ihr ist verstorben etc.
Das ist alles sehr berechnend, weil jemand sowohl den Pfennig als das Brötchen haben möchte.
Oft ist es einfach nicht Berechnung, sondern fehlender Arsch in der Hose, Angst, das Haus auszahlen und Unterhalt bezahlen zu müssen.
Da gebe ich dir recht und sagte ich doch auch in meinem Statement...man müsste die Komfortzone verlassen.
Und die Geliebte, wenn sie die Position hat, der Partnerin, könnte sie gar aufbegehrender sein...denn es ist keine nur Märchenwelt mehr.
Das Rosa würde zum Grauen-haften erwachen werden. Denn alles war nur Illusion.
Ja, Alkohol kann einen Menschen verändern. Aber wenn über eine lange Zeit eine Affäre geführt wurde und es nicht geschafft wurde diese zu beenden, wäre die Beziehung für mich vorbei.
Das Trinken und die Affäre weisen auf seelische Probleme oder Beziehungsprobleme hin, die er versucht hat, durch engen menschlichen Kontakt zu jemandem anders zu verdrängen.
Inwiefern soll das helfen der Kontakt zu jmd anderes? Wenn doch eig nur der Partner einen das geben kann
Ja natürlich gibt es das auch aber die Frage ist warum er sich dann letztendlich für seine Frau entscheidet und sie heiraten möchte... Was hat ihn dann die Affäre gebracht? Kann sowas bedeutungslos gewesen sein für einen Mann wenn das Monate lang ging die Affäre?
An einer Ehe hängt mehr als Gefühle und Sex. Da sind Kinder, eventuell Schulden, die Familie(n), das Haus, Freunde, Unterhaltsansprüche usw. Mit einer Affäre holt man sich als Frau oder Mann nur die Leidenschaft zurück, die möglicherweise im Lauf der Jahre verloren gegangen ist. Das ist alles.
Nein, das ist nicht alles. Viele Ehepartner leben aneinander vorbei und sind nur noch aus Gewohnheit zusammen, trennen sich nur wegen der Verpflichtungen nicht.
In einer Affäre werden sie oft das erste Mal als Mensch und nicht als Rolle (Vater, Versorger...) gesehen.
Da hast du Recht. Das spielt sicher auch eine große Rolle.
Das ist jedoch leicht verständlich, wenn man Menschenkenntnis hat. Diese hast Du noch nicht. Du bekommst sie, je mehr Menschen Du kennen lernst. Dann kannst Du einschätzen, warum wer was macht und warum wer wie tickt.
Dein Mann lebt nicht mit der Treue. Er nimmt sich das Recht, das zu erleben, was er will. Das ist machbar und nicht gegen ein Gesetz. Was Du dann daraus machst, ist Deine Sache: Du kannst es akzeptieren oder leiden. Da die meisten Menschen mit der Treue leben, hätte es für Dich an sich klar sein müssen, dass dieser Mann Dir nicht gut tun würde. Deine rosarote Brille hat Dir jedoch was Anderes vorgegaukelt. Lerne also jetzt: Nicht jeder Mensch ist das, was er vorgibt.
Entscheide für Dich, was Du jetzt daraus machen willst. Sein Alkohol spielt dabei keine Rolle; der war nur eine Ausrede. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Und ich bin davon überzeugt, dass Dein Mann wusste, was er tat. Zu jeder Zeit. Der hatte es genossen, 2 Frauen gleichzeitig zu haben. Das wird er auch in Zukunft wieder tun - bin ich von überzeugt.
Eines unterstreiche ich so pauschal gesagt absolut nicht "..ist ein funktionierendes Team und das Gegenüber versteht einem blind".
Wenn man blind verstanden würde, würde man sich nicht auf Andere einlassen.