Sollten Raucher und Alkohol Trinker mehr Krankenkassenbeiträge zahlen?


28.06.2024, 17:53

Ich wäre auch selber bereit mehr zu bezahlen.

20 Antworten

Warum sollten diese Menschen mehr bezahlen? Nur weil du nicht rechnen ksnndst und keine Ahnung von Statistik hast.

Diese beiden Gruppen sterben im statistischen Mittel früher als andere Menschen, und deshalb verursachen sie sowohl für die Krankenkasse als auch die Rentenkasse geringere Kosten. Eigentlich (rein logisch) müssten sie von diesen Versicherungen einen Rabatt erhalten.


Tom12468 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 09:42

Eine deutsche studie sagt, dass sie mehr kosten verursachen. Sie verursachen auch unnötige umwelt schäden

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BurkeUndCo  29.06.2024, 12:29
@Tom12468

Ich rede nicht von den Umweltschäden, die werden auch nicht von den Krankenkassen und den Rentenkassen bezahlt.

Aber bzgl. den Versicherungen solltest du dich nochmal informieren.

Bei den Rentenversicherungen ist es absolut trivial: kürzere Lebensdauer, weniger lange Rentenauszahlungen ==> Gewinn für die Versicherung.

Bei den Krankenkassen ist es mein Kenntnisstand, dass Raucher (und Trinker) mit ihren Krankheiten zwar relativ hohe Kosten verursachen, aber eben nur relativ kurzfristig. Denn bis etwa zum Rentenalter ist auch diese Personengruppe gesund, und danach stirbt sie recht schnell. Demzufolge muss die Krankenkasse für die Personen nicht jahrzehntelang die Kosten von Blutdrucksenkern, Herzmedikamenten, Kreislauf-, Rheuma-, Asthma-, Parkinson-, etc Medikamente bezahlen, die recht teuer sind und dank der langen Lenbensdauer von Nichtrauchern und Nichttrinkern für lange Zeit anfallen.

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Andererseits?

Wer wird schon so dumm sein zu trinken und zu rauchen, nur damit er mit seinem frühem Tod der Krankenversicherung weniger Kosten verursacht.

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Tom12468 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 12:39
@BurkeUndCo

Aber bevor diese Sterben sind sie oft Krank.

Jahre vor dem Tod fallen behandlungskosten an. Hoh behandlungskosten. Und auch WHO hat gesagt, dass die kosten das Gesundheitsbudget übersteigen und schlimmer sind.

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BurkeUndCo  29.06.2024, 13:27
@Tom12468

Stimmt. Aber für die Versicherungen zählt der Gesamteffekt der Kosten, also Behandlungskosten x Behandlungsdauer. Und dieser Gesamteffekt ist durch die kurze Behandlungsdauer kleiner als die Behandlungskosten gesunder Menschen, die halt lange leben und immer wieder Medikamente und ärztliche Behandlung erfodern.

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Tom12468 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 13:39
@BurkeUndCo

Ich meinte halt, dass die Behandlunggskosten in diesem verkürzten Zeitrahmen viel höher sind als in dem verlängerten.

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BurkeUndCo  29.06.2024, 16:22
@Tom12468

Meines Wissens nach ist es nach Aussage der meisten Krankenkassen anders.

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Auf keinen Fall

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe eigene Erfahrungen gesammelt

Wenn man nach dieser Logik geht, müssten nicht nur Alkoholiker und Raucher, sondern auch folgende Personengruppen höhere Beiträge zahlen:

  • Risikosportler
  • Leistungssportler
  • Couchpotatoes
  • Übergewichtige
  • Untergewichtige
  • Menschen, die sich ungesund ernähren
  • Motorradfahrer
  • Menschen, die (andere) Drogen nehmen
  • Menschen, die mehr als unbedingt nötig, im Straßenverkehr unterwegs sind
  • Leute, die (Fern-)Reisen unternehmen

Die Aufzählung ist unvollständig. Es gibt noch viel mehr vermeidbare Risiken. Irgendwas trifft auf so gut wie jeden zu.

Hinzu kommt, dass die Sozialversicherungen - wie bereits von anderen geschrieben wurde - nunmal einem Solidaritätsprinzip unterliegen. Das ist in meinen Augen auch gut so und sollte nicht geändert werden.

Außerdem kannst du nie wissen, was dazu geführt hat, dass jemand zum Alkoholiker wurde. Das ist eine Suchterkrankung und in machen Fällen steckt da eine echt harte (Lebens-)Geschichte dahinter. Nicht jeder Alkoholiker ist selbst schuld.

Zu guter Letzt gibt's sogar Studien, die zeigen, dass Alkoholiker und Raucher der Gesellschaft insgesamt günstiger kommen als Menschen mit gesundem Lebensstil: Weil sie im Durchschnitt deutlich früher sterben. Damit spart sich die Gesellschaft nicht nur die teueren Rentenzahlungen, sondern auch die vielen Behandlungen im Seniorenalter.

Sollten Raucher und Alkohol Trinker mehr Krankenkassenbeiträge zahlen?

Im Falle einer privaten Krankenversicherung zahlen Raucher und Vorerkrankte ohnehin schon entsprechend höhere Beiträge - hier stellt sich die Frage also nicht.

Im Falle der gesetzlichen Krankenversicherung? Nein.

Diese unterliegt einem Solidaritätsprinzip und die Beträge berechnen sich nicht aus dem individuellen Risiko. Bedeutet: man leistet einen Beitrag für das Risiko der Solidargemeinschaft - nicht (nur) für sich selbst.

Und auch hier stellt sich die Frage: wo soll man die Grenze ziehen?

LG


Tom12468 
Beitragsersteller
 28.06.2024, 18:37

Aber was können leute die nicht rauchen dafür, dass die dann eher Sterben und die Beiträge kaum reichen und erhöht werden?

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SaniOnTheRoad  28.06.2024, 19:20
@Tom12468
Aber was können leute die nicht rauchen dafür, dass die dann eher Sterben und die Beiträge kaum reichen und erhöht werden?

Ein Toter kostet die Krankenkasse nichts.

Um das Gedankenspiel mal etwas weiterzuführen: was können Leute dafür, dass andere Leute übergewichtig sind, Bluthochdruck haben, sich beim Fußballspiel sämtliche Bänder ramponieren, beim Motorradfahren verunglücken, sich schlecht ernähren, ohne die Hand am Geländer die Treppe runterstürzen und sich den Oberschenkelhals brechen, sich nicht impfen lassen, keine Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen...?

Mit dieser Argumentation wirst Du auf keinen grünen Zweig kommen. Ebenso mit

Sie sind ja nicht vorsätzlich Krank.

Entweder betrachten wir das Risiko als Bemessungsgrundlage - oder wir lassen es.

Derjenige mit familiären Bluthochdruck hat ein erhöhtes Risiko, ob er etwas dafür kann oder nicht. Derjenige, der zwei Bandscheibenvorfälle in jungen Jahren hatte, hat ein erhöhtes Risiko und zahlt mehr. Derjenige mit psychischen Erkrankungen hat ein erhöhtes Risiko, wieder zu erkranken - also zahlt er mehr.

Und umgekehrt: der Raucher raucht in der Regel nicht, weil er es toll findet, zehn Euro am Tag wortwörtlich zu verbrennen - sondern weil er abhängig ist. Der Alkoholiker trinkt nicht, weil eine halbe Flasche Billigst-Doppelkorn so gut zum Frühstück passt, sondern weil er abhängig ist.

Auch das sind schlicht Erkrankungen.

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Die Frage ist immer, ab welcher Grenze geschieht dieses und wie wird es überwacht?

1 Glas Bier, 10 Glas Bier usw. Pro Tag/Woche/Monat/Jahr... und beim Rauchen.... 1 Zigarrette, 1x Packung, 1 Stange pro Tag/Woche/Monat/Jahr?

Ich finde es greift in die Persönlichkeit des Menschen.... und das sage ich der wenig Alkohol trinkt und nicht raucht....

Warum auch....? Weil die Kassenbeiträge steigen? Dann sollten mal hinterfragt werden was die Kassen im Inland und Ausland so zahlen..... da gibt es genug Potenzial.....


Tom12468 
Beitragsersteller
 28.06.2024, 18:41

Stimmt natürlich

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