Alkoholkonsum - Wieso ist das so?

20 Antworten

Das ist das Problem: Alkoholkonsum ist normal und das, obwohl er ein starkes Nervengift ist.

Auch ich musste lernen, Menschen, die Alkohol ablehnen, nicht mit Witzen zum Trinken zu animieren ("Bist du etwa krank?"). Eine freie Entscheidung, die respektiert werden sollte.

Ich trinke wenig Alkohol und habe inzwischen vollstes Verständnis, wenn jemand ohne auskommt. Eine Ablehnung respektiere ich und tue das auch Laut kund, denn das verdient Anerkennung.

Ich lehne Alkohol nicht grundsätzlich ab, trinke aber nur sehr selten. Wenn mich jemand überreden will sage ich schlicht: ich habe keine Lust auf Alkohol. Meist ist die Diskussion damit auch schon vorbei. Rechtfertigen werde ich mich dafür nicht.

In den letzten Jahren hat sich da aber viel verändert. Zumindest in meinem Umfeld. Beim einem Apero oder Firmenanlass greifen viele Kollegen / Kolleginnen zur alkoholfreien Alternative und das gibt keinen Anlass für Diskussionen. Ich denke, vielen ist inzwischen bewusst geworden, dass Alkohol nicht so harmlos oder gar "gesund" ist wie man lange geglaubt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Wieso ist das so? Wieso soll man sich dafür rechtfertigen, wenn man keinen Alkohol trinkt?

Es ist eben leider eine Gesellschafts-Droge und "normal", dass man eben trinkt.

Finde ich auch nicht gut.

Meiner Meinung sollte man, wenn überhaupt, mal hinterfragen, wieso man das überhaupt konsumiert; gesund ist Alkohol nämlich definitiv nicht.

Klar, das steht außer Frage.

Ich selbst trinke nicht, werde aber bei jeder Gelegenheit schon fast penetrant gefragt, wieso ich denn nicht trinke; ob ich krank sei, ob ich schwanger sei oder sowas.

Ich vermute einfach, dass es hier das gleiche wie zb Asexualität ist.

Die Leute sind es gewöhnt, es ist eine " Norm" und "komisch", wenn man dieser Norm nicht entspricht.

Aber keinen Alkohol oder eben nur wenig zu trinken ist eigentlich sehr gut.

Man kann ja auch ohne Spaß haben.

Und für den Geschmack reicht die Alkoholfreie/Alkoholarme (unter 0,5% vol.) auch aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich sage immer: Ich muss noch autofahren - oder, wenn das nicht passt: Ich hatte mal eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, deshalb kann ich keinen Alkohol vertragen. Klappt immer. Ich käme aber auch nie auf die Idee jmd. in Gesellschaft zu fragen, warum er keinen Alk trinkt. Das sollte jedem/r selbst überlassen sein.

Zu Treffen, wo ich weiß, dass dort hauptsächlich getrunken wird, gehe ich erst gar nicht hin.

Du machst auf ein großes Problem aufmerksam. Alkohol trinken gehört zum Standard, nichtalkoholisches zu konsumieren ist oft die Ausnahme. auf Dorffesten beispielsweise.

"Wollen wir unsmal auf ein Glas treffen" bedeutet immer Alkohol.

M.E. muss man da sehr viel an der Leitkultur basteln.