Wehrdienst

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Fragen zum Thema Bundeswehr?

Guten Tag,

ich habe gleich mehrere Fragen zum Thema Einstellung bei der Bundeswehr.

1.)
Ich habe am 06.07.2023 mein Führungszeugnis beantragt - an meine Adresse.
Gestern habe ich nochmal meinen Einplaner angerufen, um noch ein paar Ungereimtheiten zu klären und gleichzeitig teilte er mir mit, dass mein Führungszeugnis bereits da sei.

Zur Erklärung:

Die Dame von der Stadtverwaltung hatte mir erklärt, dass es frühestens in 4 Wochen ankommt und wie Bitteschön, soll mein Führungszeugnis bei der Bundeswehr angekommen sein, wenn die Stadtverwaltung nicht weiß, dass das eigentliche Ziel die Bundeswehr ist?
Ich werde es denen so oder so schicken sobald ich es habe, aber ich finde es erstaunlich wie unorganisiert die sind oder wissen die evtl. mehr als ich?

2.)
Nach drei Monaten endet bekanntermaßen die GA (Grundausbildung). Anschließend bin ich 2 Jahre an einem anderen Standort stationiert. Ab welchen Zeitraum macht es Sinn, sich nach einer Unterkunft (Wohnung) zu erkundigen. Während meiner Zeit in der GA muss man in der Kaserne übernachten, aber ich habe nicht vor und es ist zum Glück auch keine Pflicht, nach meiner GA weiterhin in einer vermieften Kaserne zu sein, sondern eine Wohnung, die in der Nähe ist zu mieten.

3.)
Nach meiner GA habe ich vor mich weiterhin zu verpflichten, also die zwei Jahre zu verlängern. Daraufhin möchte ich einen Laufbahnwechsel beantragen. Kann man pauschal sagen, ob es schwierig ist, dass der Antrag zum Laufbahnwechsel angenommen wird bzw. was passiert wenn er nicht angenommen wird. Gibt es eine Frist bis man erneut einen stellen kann?

Um ein paar Antworten wäre ich euch sehr verbunden.

Vielen Dank :)

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Gibt es Beispiele wo die Wehrpflicht innerstaatlich für mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sorgte, und Machtmissbrauch der Regierung verhinderte?

Hallo

man hört ja immer dieses Argument, Wehrpfichtbefürworter argumentieren immer dass die Wehrpflicht Teil der Demokratie sei und dadurch garantiert wird dass es keine Unterdrückung der Bevölkerung gibt.

Mich würde mal interessieren woher dieses Argument kommt, ob man das irgendwie mit ausreichend Beispielen belegen kann.

Was ja richtig ist, ist dass die Wehrpflicht etwa Zeitgleich mit der Aufklärung sich zu etablieren begann. Wobei ich bezweifle dass es da einen direkten Zusammenhang gibt. Ich würde eher sagen, diese wurde deswegen eingeführt weil sich Waffen in Fabriken in großer Zahl herstellen ließen und es daher möglich und nötig wurde riesige Armeen aufzustellen, also dass da keine Söldnertrupps mehr reichten sondern man wirklich hunderttausende oder gar Millionen von Soldaten brauchte.

Auf jeden Fall denke ich nicht dass irgendein Monarch sich damals gedacht hat "Ich führe jetzt eine Wehrpflicht ein, den damit garantiere ich Demokratie in den Streitkräften, außerdem führt das dazu dass der Staat das Volk nicht mehr unterdrücken kann."

Im zwanzigsten Jahrhundert gab es ja in den meisten Diktaturen eine Wehrpflicht, egal ob unter Hitler oder unter Stalin oder auch unter Salazar oder unter Franco oder Mousulini etc.

Viele argumentieren ja, dass das keine "richtige" Wehrpflicht war, wie auch immer das gemeint sein sollte.

Hier muss man fairerweise sagen, dass es in Demokratien wie in den USA zB auch Wehrpflicht gab.

Aber der Unterschied ist, dass die Demokratien - wie die USA oder die meisten Westeuropäischen Staaten - großteils die Wehrpflicht abgeschafft haben. Hingegen Diktaturen wie Russland oder Nordkorea oder Syrien oder Iran oder Nordkorea oder Belarus oder Kuba etc. haben sie beibehalten.

Mir ist klar, dass eine Wehrpflicht nicht automatisch Diktatur bedeutet, von etwa 1800 bis etwa 1989 war diese die effizienteste und sinnvollste Art eine Armee aufzustellen, aber sichhaltige Beispiele die zeigen dass eine Wehrpficht Demokratie garantiert habe ich bislang keine gesehen die mich überzeugen.

Oft wird ja hier die Schweiz als Beispiel genannt, es ist richtig dass es dort schon lange Wehrpflicht und Demokratie gibt, aber das ist eine Korrelation und keine Kausalität.