Wie viel verdient man als Prostituierte in 8 Stunden ca?

9 Antworten

Eine Frau im PaySex KANN eine Menge Geld verdienen - aber wie in allen Branchen gibt es doch deutliche Unterschiede. Viele lassen bei diesen Betrachtungen die Kostenseite völlig unberücksichtigt.

Prostituierte sind praktisch ausschließlich als Selbständige auf eigene Rechnung tätig - d.h. sie haben auch die Kosten zu tragen und sind selbst dafür Verantwortlich ihre Einnahmen zu versteuern (was allerdings gerne mal "vergessen" wird, was sich irgendwann rächen kann...). Im Laufhaus zahlt eine Frau Zimmermiete (oft über 100€ pro Tag), in FKK- und Saunaclubs Eintritt. Wohnungen kosten Miete, Escort-Agenturen verlangen einen Anteil vom Umsatz als Vermittlungsprovision usw.

In Laufhäusern kosten 20 Minuten oft nur 20 bis 30 Euro, In Clubs die halbe Stunde 50 und beim Escort kann eine Stunde 200 und mehr kosten. Dafür kann ein hübsches, charmantes und fleissiges Mädel im Club einen Gast nach dem anderen abschleppen, verkauft den meisten noch ein paar Extras (Fertig blasen, Anal...) und kommt so auf 100 - 200 pro Stunde, während das Escort-Girl von den 200 Euro pro Stunde oft nur 100 behalten kann, da der Rest als Vermittlungsprovision an die Agentur geht und zwischen zwei Einsätzen stundenlang auf die nächste Buchung wartet. Wenn Dich das Thema interessiert lies mal die Ratgeber zum Stichwort "Paysex", wie sie Amazon & Co. listen.

Wenn ein Girl fleissig ist und Charme hat kann es an guten Tagen daher durchaus 1.000 Euro und mehr verdienen - aber wenn wenig los ist auch viel weniger. Manche Frauen arbeiten nur am Wochenende, andere 3-6 Tage pro Woche, wieder andere arbeiten Wochenlang durch um dann längeren (Heimat-)Urlaub zu machen.

Geschäftstüchtige Girls können daher durchaus über 10.000 Euro pro Monat verdienen, andere halt "nur" ein paar Tausender.

Grundsätzlich sollte man also nicht alle Geschäftsmodelle des PaySex in einen Topf werfen, denn es gibt weder "die Prostituierte" noch "das Bordell"!

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Life-Coach und Fachbuch-Autor

Emine3 
Fragesteller
 12.07.2023, 10:31

Danke für die Ausführliche Antwort !

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Die Frage ist so pauschal gar nicht zu beantworten. Es macht einen Unterschied, ob du auf den Straßenstrich gehst oder als Nobel-Escort.

Es macht einen Unterschied, ob du hohe Nebenkosten hast, weil du zB ein Zimmer in einem Bordell mieten musst oder ob du Geld an einen Zuhälter abgeben musst.

Fakt ist aber: man verdient viel weniger, als die Allgemeinheit so vermutet.

Zwischen 10 und 40 Euro pro Sexkäufer verdient eine Frau auf dem Straßenstrich und im Bordell, bei extrem hohen „Mietkosten“ von täglich 120 bis 180 Euro für Bordellwohnungen, Wohnwagen oder Zimmern in Bordellen. Wegen der hohen Konkurrenz sind die Prostituierte immer mehr Druck ausgesetzt und können den Sexkäufern oft keine Grenzen setzten, so dass sie auch gefährliche und erniedrigende Praktiken in Kauf nehmen müssen.

Lies dir gerne mal diese Stellungnahme hier durch, geschrieben von einem Frauenarzt, der täglich Prostituierte in einer Beratungsstelle behandelt.

https://www.bundestag.de/resource/blob/425132/8d5f5d287762d764f17a9c1996b36b0e/18-13-76e_wolfgang-heide-data.pdf


holzlandhexe  11.07.2023, 10:44

Hallo, bitte nicht übelnehmen, aber irgendwie stimmen deine Angaben hinten und vorne nicht^^.

>>Zwischen 10 und 40 Euro pro Sexkäufer verdient eine Frau auf dem Straßenstrich<<

Ich schaffe jetzt bereits eine lange Weile selber an und habe dabei anfangs über zweieinhalb Jahre auf der Straße gearbeitet. Unter 30 € MINIMUM bin ich schon vor 13 Jahren nie ins Auto eines Freiers gestiegen!!!

Der Link zu dem Arzt ist nicht sehr ergiebig, da er lediglich die gängigen Klischees zum Thema Prostitution bedient. Ferner hantiert er mit Zahlenangaben, die für mich in der Realität einfach nicht darstellbar sind. Bis zu 40 Freier pro Tag, von denen er spricht, sind nach meinen persönlichen Erfahrungen als Sexarbeiterin in der Praxis selbst auf der Straße niemals erreichbar. - Viele Grüße, Imke =)

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Elli113  11.07.2023, 11:41
@holzlandhexe

Nun ja, wenn du den Link gelesen hast, dann weißt du ja sicher, dass der Autor bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Beratungsstelle durchaus schon sehr viel persönliche Erfahrungen sammeln konnte. Manchmal stimmen Klischees eben.

Schön, dass du mehr verdienst, aber andere sind aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage, mehr zu verlangen, weil sie sich in einer Zwangslage befinden. Klar trifft das nicht auf alle zu und schön, dass es auf dich nicht zutrifft, aber das ist nun mal auch Realität.

Ich gehe stark davon aus, dass er sich die Zahl von 40 Freiern pro Tag nicht ausgedacht hat und auch wenn es für mich persönlich absolut nicht vorstellbar ist, mag es doch solche Fälle geben.

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holzlandhexe  11.07.2023, 12:06
@Elli113

Na ja, wie gesagt, ich möchte mich wirklich nicht darüber streiten, ich hab` es so eben bloß noch nie selbst in immerhin 13 Jahren Strich erlebt^^.

Vieles beim Thema Prostitution ist wirklich nur ein Vorurteil. - Gruß Imke =)

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Vi2ZE  11.07.2023, 15:05
@holzlandhexe

Nur weil es du andere / bessere Erfahrungen gemacht hast / machst heißt das ja nicht, dass es anderen genauso geht. Trotzdem glaube ich dir natürlich gerne

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holzlandhexe  11.07.2023, 16:07
@Vi2ZE

Okay.

Aber wenn ich -als Beispiel- von dem Gutachter des Bundestages (Link Elli) unter anderem höre, dass schwangere Prostituierte quasi völlig planmäßig "für einen Zehner" ganz gezielt praktisch vergewaltigt werden, dann schwillt mir ganz zwangsläufig der Kamm^^.

Ich hab` selbst schon öfter geschwängerte Kolleginnen erlebt. Zur Zeit gibt es in dem Laden, in dem ich aktuell anschaffe, auch eine Hochschwangere. Zu der habe ich jetzt zwar keinen großen persönlichen Kontakt, da sie in der Nachtschicht arbeitet, aber ich weiß, dass sie in ihren Umständen gerade jede Menge Kohle macht. Völlig freiwillig übrigens, sonst würde sie sich allgemein ganz anders verhalten.

Ich wüsste ganz ehrlich nicht, WO sich das abspielen sollte, was im Zusammenhang mit dem Thema Prostitution immer wieder behauptet wird? Wenn, dann vielleicht in einer Dunkelzone, in welcher dann auch bereits Kinder missbraucht werden, keine Ahnung.

Doch solcherlei Verbrechen darf man doch nicht auf ein gesamtes Gewerbe übertragen, in oder mit dem nicht nur ich meinen gesamten Lebensunterhalt finanziere. Stichwort ProstSchG.

Ich finde sowas einfach bloß unfair. - Viele Grüße, Imke =)

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Jen12Jen  12.07.2023, 01:57
@Elli113

Bitte nicht böse denken, aber 40 Freier am Tag ist die frau ein Roboter? Wann tut die Frau bitte sich sauber machen, denke nicht das sie, das was der Typ raus spritzt, auf oder in sich lassen tut. Essen oder auch Schlafen. Und ich denke irgend wann wird Sie bestimmt auch schmerzen davon bekommen.

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Das ist so schwer zu sagen.

Eine Freundin von mir hatte das in einer Privatwohnung gemacht, da kam tagelang manchmal niemand, dann war wieder die Bude voll.

Es gibt auch verdienstschwache Monate, in denen z.B. Versicherungsbeiträge fällig werden, da haben die Gäste dann weniger Geld in der Tasche und kommen auch nicht vorbei.

Ist alles oft keine Goldgrube.

Vielleicht solltest du es mal mit einem Massagestudio für Erotikmassagen versuchen, das ist ein weniger harter Einstieg in die Sexbranche.

Das kommt darauf an wie viele Schwanzträger deine Vagina besuchen. Aber man hat auch Kosten für Kondome und Gewerbe Anmeldung....

Das kann man so pauschal nucht sagen. Es kommt darauf an, wieviele Kunden du überhaupt in 8 Stunden hast, wieviele du davon auch annimmst, und wieviel du für deine Serviceleistung verlangst. 😊

Lg