Wie sieht Gott eine Frau an die keine Jungfrau mehr ist?

5 Antworten

Ich persönlich halte es da mit Luther: „Die Ehe ist ein äußerlich, weltlich Ding.“

wie steht Gott und die Bibel dazu?

Die Bibel steht dazu voll patriarchisch. Die Jungfräulichkeit sieht sie ausschließlich für Frauen vor, die sie als Besitzstück von Männern betrachtet, erst von ihrem Vater und später von ihrem Gatten.

Der Grund dafür ist nicht Reinheit oder Heiligkeit, sondern schlicht und einfach das Erbrecht. Nur wenn die Frau als Jungfrau in die Ehe geht und in ihrem Alltag soweit von dem Verdacht des Ehebruchs abgeschottet wird, kann man(n) wirklich sicher sein, dass seine Erben auch wirklich seine sind. Dazu sei noch ergänzt, dass den zehn Geboten zufolge ein Mann die Ehe eines anderen Mannes brechen kann, seine eigene Ehe jedoch nicht. Patriarchat in Reinform.

aber sie hatte aus einer vorherigen Beziehung schon Sex gehabt

Aufgrund von zuverlässigen Vaterschaftstests, kannst Du heute auch ganz ohne jungfräulicher Braut sicherstellen ob deine Erben wirklich deine sind.


18Chris98  09.09.2023, 15:49

„Die Bibel steht dazu voll patriarchisch. Die Jungfräulichkeit sieht sie ausschließlich für Frauen vor, die sie als Besitzstück von Männern betrachtet, erst von ihrem Vater und später von ihrem Gatten.“

Blödsinn. Der Mann sollte ebenfalls nicht vor der Ehe Sex machen.

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BillyShears  09.09.2023, 15:58
@18Chris98
Blödsinn. Der Mann sollte ebenfalls nicht vor der Ehe Sex machen.

Und genau das wirst Du nirgendwo in der Bibel finden. Geht ja auch schon nicht wenn er mehrere Ehefrauen hat.

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Mayahuel  09.09.2023, 16:42
@18Chris98
Blödsinn. Der Mann sollte ebenfalls nicht vor der Ehe Sex machen.

Seufz.

Im Alten Testament kann der Ehemann nur dann Ehebruch begehen, wenn er Sex mit einer Frau hat, die einem Mann gehört. Weil er dann den Besitz eines Mannes stört.

Der Mann ist nur dann ein Ehebrecher, wenn er Verkehr mit einer verheirateten Frau hat; er bricht dann die Ehe des anderen Mannes.
Kontakte des verheirateten Mannes mit Prostituierten oder anderen unverheirateten Frauen fallen demgegenüber nicht unter Ehebruch; sie beeinträchtigen nicht die Rechte der Ehefrau (in analoger Weise ist Subjekt der Eifersucht, קנא QN’ Pi., immer der Mann, die Frau Objekt; vgl. Num 5).

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/ehe-at/ch/5b80cbbe808bd8443559f83e85f92986/#h12

Siehe auch Wikipedia:

Die jüdische Tradition des Alten Testaments versteht Ehebruch als Einbruch von außen in eine etablierte eheliche Gemeinschaft.
Ein Mann kann insofern die eigene Ehe nicht brechen, als nur die geschlechtliche Gemeinschaft einer verheirateten oder verlobten Frau mit einem anderen Mann als Ehebruch gilt – in diesem Fall werden jedoch beide als gleichermaßen schuldig befunden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehebruch

Ehebruch war Besitzstörung eines anderen Mannes, da die Frau als Besitz angesehen wurde. Darum war Sex mit freien Frauen kein Problem.

Bei 5. Mose 22,29 erhält der Vater Schadensersatz (bzw den Brautpreis), wenn seine Tochter vergewaltigt wird:

29 so soll der, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberstücke geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er darf sie nicht entlassen sein Leben lang.

https://www.bibleserver.com/LUT/5.Mose22,29

Die Frau erhält nichts und der Täter geht straflos aus: die "Strafe" ist die Zahlung vom Brautpreis und die Zwangsheirat.

Es handelt sich somit um einen Schadenersatz für den Vater. Ein Geschlechtsverkehr und eine Vergewaltigung vor der Ehe stellen eine Wertminderung dar, für die der Vater entschädigt wird:

Geschlechtsverkehr und Vergewaltigung vor der Ehe stellten rechtlich eine Beeinträchtigung der Tochter dar und damit einen Schaden für den väterlichen Vormund, der angemessen auszugleichen war (Dtn 22,20-21.28-29;

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/frau-at/ch/bb7f2695e38479e0340f9a7e69c02673/#h10

Die eigentliche Tat wird nicht verurteilt und der Vergewaltiger erhält auch keine Strafe. Und die Frau muss ihren Vergewaltiger heiraten.

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BillyShears  09.09.2023, 16:44
@Mayahuel
Im Alten Testament kann der Ehemann nur dann Ehebruch begehen

Naja, geht ja hier nicht um Ehebruch

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18Chris98  09.09.2023, 17:32
@Mayahuel

Seufz komplett am Thema vorbei. Über Ehebruch haben wir garnicht gesprochen. Ehebruch und Geschlechtsverkehr vor der Ehe sind zwei verschiedene Themen.

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Mayahuel  09.09.2023, 17:45
@18Chris98
Ehebruch und Geschlechtsverkehr vor der Ehe sind zwei verschiedene Themen.

Sex vor der Ehe ist kein moralisches Problem, sondern höchstens eine Besitzstörung.

Und das gilt auch für Ehebruch.

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Mayahuel  09.09.2023, 17:47
@18Chris98
 Es war aber nie von Gott so gesagt, dass er das will.

Kam von Gott, dass wir Wasser trinken sollen?

Siehe:

Nix Siehe.

Das ist nur der übliche Unsinn, dass Sex vor der Ehe als Unzucht bezeichnet wird. Obwohl das nicht in der Bibel steht.

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Mayahuel  09.09.2023, 17:51
@18Chris98
Ich habe den Link bereits geteilt,

Und ich hab dir schon gesagt, da steht nicht drin, was du glaubst.

und die Bibel wahrscheinlich nicht mal gelesen.

dann zitiere die Bibel und nicht gotquestions

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18Chris98  09.09.2023, 17:53
@Mayahuel

Gotquestions nennt mehrere Zitate…. Wenn du zu inkompetent bist diese selbst nachzuschlagen, dann ist das dein Problem. Hiermit ist die Diskussion von meiner Seite aus beendet.

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Mayahuel  09.09.2023, 17:54
@18Chris98
Gotquestions nennt mehrere Zitate….

Geht immer nur um Unzucht. Ich kenne die Bibelstellen.

Weder du noch gotquestions können aber die Bibel zitieren, in der Sex vor der Ehe unter Unzucht fällt.

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BillyShears  09.09.2023, 18:03
@18Chris98
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Vorehelicher-Geschlechtsverkehr.html

Der allererste Satz in dem Artikel ist bereits falsch. Da lohnt es sich nicht weiter zu lesen.

Außerdem wo steht bitteschön, dass es gewünscht ist mehrere Ehefrauen zu haben?

In den meisten Fällen, in denen im Alten Testament von der Polygynie einfacher Israeliten die Rede ist, handelt es sich um Bigamie bzw. Bigynie, d.h. die Ehe mit zwei Frauen (vgl. z.B. 1Sam 1,2).

Die gesetzlichen Regelungen des Alten Testaments [...] zeigen [...], dass Polygamie üblich war:

● Dtn 21,15-17 regelt einen Sonderfall bei der Erbfolge: Das Recht des Erstgeborenen ist unbedingt zu respektieren, auch wenn der erstgeborene Sohn von der weniger geliebten Frau stammt.

● Ex 21,7-11 behandelt den Fall einer Schuldsklavin, die ein Israelit sich zur Frau genommen hat. Wenn er sich eine weitere Frau nimmt, so darf er die erste weder hinsichtlich Nahrung noch Kleidung noch Geschlechtsverkehr benachteiligen. Dies gilt sicherlich auch für die Gleichbehandlung von freien Hauptfrauen. Möglicherweise stehen der Schuldsklavin diese Rechte nur als erster Frau in einer polygynen Ehe zu.

Quelle unter 1.8

● Die Leviratsehe (Schwagerehe, vgl. Dtn 25,5-10) zeigt deutlich, dass Zweck der Ehe die Fortpflanzung und die Fortführung der Familie des Mannes waren. Sie galt zu vollziehen, selbst wenn der Schwager bereits verheiratet war.

Es war aber nie von Gott so gesagt, dass er das will.

Jetzt müsstest Du noch begründen warum man in diesen Geboten nicht Gottes Willen ablesen können sollte.

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18Chris98  09.09.2023, 18:05
@BillyShears

Du zitierst das AT. Da wurde auch von der Todesstrafe, der Rache Auge um Auge usw erzählt. Das wurde alles mit dem NT erneuert und verändert.

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BillyShears  09.09.2023, 18:17
@18Chris98
Du zitierst das AT.

Zwangsläufig, denn...

Das wurde alles mit dem NT erneuert und verändert.

...zu dem Thema gibt's im NT kaum Neuerungen (nur eine zur Ehescheidung).

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Matthäus 6,14
Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben

Sollte es tatsächlich als "Verfehlung" bewertet werden, was du schriebst, nämlich:

aber sie hatte aus einer vorherigen Beziehung schon Sex gehabt, wie steht Gott und die Bibel dazu

... solltet ihr euch Beide darin üben, was ich oben einkopiert habe.

Du vergibst ihr diese 'Verfehlung ...

Sie vergibt anderen Menschen deren Verfehlungen.

Und schon ist es Sinne obigen Textes erledigt.

Naja, ich würde mal sagen, nehm dir ein Beispiel an Josef, wenn Du Christ bist, weisst schon das is der Typ der Jesus groß gezogen hat.

Er hat sich auch nicht sexuell mit Maria eingelassen und trotzdem hat er sie als seine Frau und Jesus als seinen Sohn angenommen. Einer der wenigen Punkte wo ich sage man kann die Bibel mal als Vorbild nehmen, Patchworkfamilien gab's schon damals.

Sei wie Josef.

Schöne Grüße

Gott: Gar nicht, weil es ihn nicht gibt!

Bösartige Menschen behaupten, dass Gott da dagegen ist, weil sie entweder neidisch sind auf den Sex und/oder weil sie den Anderen ein schlechtes Gewissen machen wollen.

Die Bibel sagt nicht, dass unehelicher Sex verboten ist (und wenn, wäre es egal, weil auch die Bibel nur von Menschen geschrieben ist!)

Wenn Du mit Deinem Liebesglück russisch Roulette spielen willst, dann mach genau den Blödsinn, mit Sex bis zur Ehe zu warten:(

Wie Gott dazu steht können wir nicht wissen.

Der Sexualmoral der Bibel kommt aus einer Zeit, in der es weder verlässliche Verhütungsmittel noch einen brauchbaren Sozialstaat gab. Mit einer rigiden Sexualmoral hat man damals verhindert, dass allzuviele Kinder Armut aufwachsen. Für die damalige Zeit war das nicht unvernünftig.