Wie mit unterschiedlichen sexuellem Verlangen umgehen?
Hallo,
ich habe ein Problem und hoffe jemand jemand hat eine Idee, wie wir damit umgehen können.
Ich bin seit ca vier Jahren mit meinem Freund zusammen.. Prinzipiell führen wir eine gute Beziehung auf Augenhöhe, funktionieren gut im Team, hören uns gegenseitig zu etc. Unser großes Streitthema ist das Thema Sexualität.
Natürlich hatten auch wir zu Anfang der Beziehung viel Sex uns dieses ausgeprägte Bedürfnis hat wie in jeder Beziehung abgenommen. Das Problem ist dabei nur, dass es scheinbar nur bei mir abgenommen hat. Während mir einmal die Woche völlig reicht, möchte mein Partner viel öfter und es ist fast jeden Tag Thema. Wenn ich sage, ich möchte heute nicht wird das meist ein, zwei Tage akzeptiert- dann führt das zu richtigem Streit und Endlosdiskussionen, darüber dass „Er ja auch Bedürfnisse hat die wichtig sind usw.“. Auch im Urlaub gibt es regelmäßig Streit darüber, dass wir zu wenig Sex haben- „Weil doch da mal Zeit dafür ist weg vom Alltag“.
ich bin diese Diskussionen und das Sprechen darüber mittlerweile einfach so unglaublich leid und kann es nicht mehr ertragen. Dazu kommt, dass er ADHS hat und im Streit sehr schnell laut wird und dann regelmäßig herumschreit- was ich auf keinen Fall dulden kann. Teilweise im Alltag geht es täglich um das Thema, wann er mich wieder begrabschen kann, wir uns Zeit für Sex nehmen etc. Und das manchmal auch im Stundentakt.
Es ist schwierig, ich kann ihn ja auch verstehen. Es ist bestimmt nicht leicht, ein Bedürfnis immer wieder aufzuschieben und da wir monogam leben, kann er dieses Bedürfnis ja auch nicht anderwertig ausleben. Aber ich habe einfach echt langsam keine Nerven mehr und möchte ihm zum Teil garnicht mehr sehen wegen diesem Thema :(
evtl kenn das Problem ja jemand!!
3 Antworten
Das hört sich sehr belastend an
Natürlich darf er sagen, dass er sich sexuell vernachlässigt fühlt etc. aber deswegen richtigen Streit anzufangen oder dich anzuschreien geht natürlich gar nicht
Du kannst deine eigene Libido ja nicht beeinflussen oder einfach trotzdem mit ihm Sex haben, obwohl du keine Lust hast - ich kann mir auch vorstellen, dass das Streiten sich noch negativer auf deine Libido auswirkt
Ihr könnt versuchen einen Kompromiss zu finden, dafür müsst ihr (also er) es natürlich schaffen, euch respektvoll zu unterhalten und keinen Streit zu, beginnen
Du könntest ihn fragen, ob ihm eher die Intimität, oder die sexuelle Befriedigung fehlt und er könnte erzählen, wie er sich innerlich fühlt, wenn ihr längere Zeit kein Sex zsm habt.
Sex ist ja viel mehr als nur penetrativer Vaginalsex, welcher eben unmöglich/schmerzhaft für dich ist, wenn du selbst nicht willst.
Je nachdem, was ihr beiden für Vorlieben habt und was für dich okay ist, wenn du selbst nicht erregt bist, könnt ihr verschiedene Dinge ausprobieren. Du könntest ihn z.B. beim Masturbieren unterstützen, vielleicht nur mit Worten/Anweisungen oder indem du ein Toy für ihn steuerst.
Aloha!
Das ist relativ normal. Männer haben einen deutlich stärkeren Sexualtrieb als Frauen. Dieser Unterschied wird bei den meisten Paaren mit der Zeit immer größer. Oftmals hat die Frau nach 4 Jahren gar keine Lust mehr oder nur noch einmal im Jahr. Einmal pro Woche ist für eine Frau nach so langer Beziehung definitiv nicht schlecht.
Du musst da eine klare Grenze ziehen. Als Mann muss man lernen zu akzeptieren, dass man dieses Bedürfnis nicht ausleben kann.
Bevor ihr zusammenzieht, solltet ihr erstmal euer Problem in den Griff kriegen. Aktuell hört sich das ja nicht so gut an.
Sex ist eine Ressource, die von Frauen kontrolliert wird. Das muss jeder Mann akzeptieren. Ich glaube nicht, dass es viele Frauen gibt, die über Jahre hinweg mit ihrem Freund täglich Sex haben.
Hört sich nicht so gut an. Ich würde da ein ernstes Gespräch mit ihm führen und ihm klar machen, dass das nicht in Ordnung ist und er damit die Beziehung gefährdet.
Egal wie groß die Lust bei ihm ist, so muss er es einfach akzeptieren können. Es ist dein Körper und deine Sache wie oft du möchtest.
Anderweitig ist diese Beziehung für mich nicht auf Augenhöhe und hat eine nicht so berauschende Zukunft vor sich, so hart das auch klingen mag.
Ja das mit der Grenze setzten versuche ich immer wieder! Wir haben unzählige Gespräche darüber geführt und wir haben eingeführt, dass ich ihn mit der Hand befriedige- wenn es sehr dringend bei ihm ist! Aber iwie funktioniert es nicht so wirklich! Wir kommen immer wieder an den selben Punkt und es endet wieder in Diskussionen! Er fühlt sich- wie du auch schreibst- vernachlässigt und so als ob seine Bedürfnisse nicht so ernst und befriedigt werden wie meine (damit meint er: wenn ich keinen Sex will haben wir keinen, wenn er Sex möchte muss er sich zurückschrauben)
im Moment steht die Frage im Raum ob wir zusammenziehen! Aber ich habe wirklich Angst davor, weil ich dann auch nicht mehr in mein eigenes Reich fliehen kann wenn das Thema wieder eskaliert