Wer vor der Ehe zu viel Sex hat wird bindungsunfähig - richtig oder falsch?

19 Antworten

M, 24: Zwischen 15 und 18 hatte ich fast jeden Abend etwas mit einem anderen Mann. Und ich wollte es auch nicht anders.
Die Aussage ist aber Unsinn. Ich war mit einem Freund fast vier Jahre zusammen. Ich hätte ihn auch geheiratet, aber er ist weggezogen. Mit meinem neuen bin ich seit über 18 Moaten zusammen, und seid einem Jahr leben wir zusammen. Ich gedenke ihn auch zu heiraten. Also hat mich das wilde Herumgeficke in meinen Teenagerjahren nicht unfähig für feste Bildungen gemacht.

Alsolut FALSCH. Zuviel ist relativ. Ausserdem ist es mir egal wieviele Sexpartner jemand vor mir hatte. Wenn jemand viel Sex hatte dann ist er doch erfahren. Ich finde es gut und wenn jemand nicht so viel Erfahrung hat dann kann man das ja ändern. 👍😎


De facto falsch.

Warum? Weil es simpel und ergreifend keine Evidenz für diese Aussage gibt. Alle Studien zu diesem Thema sind Inkonklusiv.

Was haltet von der weitverbreiten Annahme oder Überzeugung (je nach dem, wie man es sieht), dass man bindungsunfähig wird, wenn man vor der Ehe "zu viel" Sex hat. Ab wann es als zu viel gilt, ist immer Ansichtssache. 

Nichts. Davon abgesehen ist diese Ansicht alles andere als "weitverbreitet". Heutzutage ist es ja beinahe schon modern, Dinge ohne jegliche argumentative Grundlage einfach so in den Raum zu werfen und somit selbst Schwachsinn salonfähig zu machen.

Es gibt kein Argument und auch keine Evidenz, die, diese These stützt. Sämtliche "Argumente", die ich dazu gehört habe, fußen auf religiöser Indoktrination, logischen Fehlschlüssen und/oder sind Scheinargumente. Ein echtes Argument mit realer Evidenz gibt es dafür nicht.

Leider leben wir in einer Zeit, in der kognitive Dissonanz, für viele an der Tagesordnung steht und Menschen eher emotionale als rationale Standpunkte vertreten.

1. Frage:
Was ist für euch schon zu viel?

Es gibt nicht zu viel. Nur zu wenig. Erfahrung ist der wichtigste Grundbaustein des Lebens. Er definiert alles und jeden, dich, mich und jedes Lebewesen eingeschlossen. Hast du keine Erfahrung, bist du nichts, sammelst du keine Erfahrung, wirst du nie etwas sein und dich selbst auch nie kennenlernen.

Was diese Frage eigentlich fragt: ist Erfahrung negativ?

Was wiederum eine irrationale Furcht vor Erfahrung aufzeigt. Gründe dafür können Minderwertigkeitskomplexe oder religiöse Indoktrination sein.

2. Frage was haltet ihr davon? Ist es richtig oder falsch? 

Es gibt kein Argument und auch keine Evidenz dafür, also nichts. Noch dazu sprechen alle Argumente und auch das Leben selbst dagegen. Also nichts.

3. Warum ist es richtig oder falsch? Also wie kommt ihr auf diese Sichtweise / Wie seid ihr sozialisiert? 

Das Grundprinzip der Wissenschaft besagt: Solange etwas nicht bewiesen ist, existiert es nicht. Beweise sind essenziell, um die Gefühlswelt von der Realität abzugrenzen.

4. Was haltet ihr von anderen, die mit (sehr) vielen Personen vor der Ehe schon Sex hatten? Würdet ihr mit so einer Person eine Beziehung eingehen? 

Absolut. Ich finde Erfahrung grundsätzlich sehr attraktiv. Ich bin jemand, der selbst schon viel Erfahrung hat und einen Menschen ohne Erfahrung würde ich sehr wahrscheinlich nicht daten.

Das ist falsch. Die Bindungsfähigkeit entwickelt sich während der Kindheit und kann sich auch im Erwachsenenalter noch ändern.

die aussage ist nicht nur falsch, sondern auch dumm. man kann sich auch ohne Ehe an jemanden binden und eine Ehe führen, ohne eine Wirkliche Bindung zu haben.