Wenn ein devoter Mann in nicht devoter Phase von einer dominanten Frau barsch angesprochen wird, führt das zur Gegenwehr oder erweckt das devote Gefühle?

13 Antworten

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Ich bin sicher nicht devot im üblichen Sinn, doch hin und wieder kann ich das als Spiel genießen. Dieses Spiel ist aber immer an eine Person gebunden und lässt sich nicht auf eine beliebige Frau übertragen.

Dazu gehören Blicke, die passende Haltung, Mimik, Gesten, Stimmlage und und...

Wenn mich eine Frau so angehen würde, wie du es beschreibst, würde das keinerlei sexuelle Gefühle, sondern Abwehr pur.


Rosenmary 
Beitragsersteller
 07.09.2019, 11:16

Und wenn du etwas falsch gemacht hast und die Frau, mit der Du das sexuell auslebst, kritisiert dich in einer nicht devoten Phase?

Chinama  07.09.2019, 11:24
@Rosenmary

Dann spielt devot keine Rolle. Da kommt normale Abwehr hoch.
Das Spiel mit Unterwerfung oder Dominanz braucht Anlaufzeiten...

Hi. Das ist exakt genau die richtige Frage auf die ich selbst meine Antwort suche.

Zum ersten: Ich passe PERFEKT in Dein beschriebenes Raster.

43, männlich, sportlich, in jedem meine Jobs, die ich in meinem Leben gemacht habe, war ich recht schnell (und bleibend) in einer Führungsposition. Ich bin erfolgreich in allem was ich anpacke und habe auch eine 7 Jahre lange harmonische Beziehung hinter mir, die in kurzer Zeit gefühlt alle Probleme durchlebt hat, die ein Paar haben kann. Wir gingen als Freunde auseinander.

Mein erstes Mal hatte ich mit 18 und ich habe absichtlich gewartet, bis es eine Frau ist, die es für mich wert ist.

Sie war wunderschön und erfahren, im gleichen Alter. Ich war "gut" und sie hatte keinen Anlass zu glauben, ich sei noch Jungfrau zu dem Zeitpunkt. Es war eine kurze Urlaubsbeziehung, also auch nichts einmaliges.

Seit ich vor 10 Jahren wieder Single wurde und seit dem bin, hat sich meine Selbst Reflexion immer weiter entwickelt und ich habe eine sehr spezielle Eigenschaft herauskristallisiert:

Ich bin der geborene Anführer. Motivator. "Menschenfänger" wie es so schön heißt.

Und ich liebe auch starke, selbstbewußte, intelligente Frauen.

Beim Sex bin ich allerdings devot. Wenn ich es wählen dürfte, dann würde eine Frau mich so "benutzen", dass sie den bestmöglichen Sex bekommt. Ich möchte, dass sie so glücklich wie möglich ist.

Daher bin ich, bis auf wenige Tabus (besonders körperliche Schmerzen oder Dinge, die zu Wunden führen), für alle Wünsche offen und würde für eine Frau, die ich liebe, beim Sex für jede Fantasie taugen.

Interessanterweise könnte ich auch gut einen dominanten Sexpartner "spielen", wenn sie das so als Rollenspiel möchte, allerdings kann ich auch hier keine Schmerzen zufügen oder Dinge tun, die sie zwar als lustvoll empfindet aber dabei einen Schmerzhaften Gesichtsausdruck hat. Das macht mich direkt unsicher. ("Geht es ihr gut?" "War das zu viel?")

Ich könnte diese Rolle (und hab es auch schon) allerdings nur spielen. Wirklich befriedigt bin ich, wenn die Partnerin mich völlig an meine Grenzen getrieben hat und wie ihr eigenes Sexspielzeug benutzt hat.

Nun zum Dilemma: Ich stehe auf starke Frauen auch im Alltag. Ich bewundere ihre Stärke, mit der sie so viele Aufgaben meistern, obwohl sie es in so vielen Dingen ein Leben lang schwerer haben als Männer.

(Periode, nie ein Klo zu finden, Make Up, Karriere etc)

Wenn mich jetzt meine Partnerin im normalen Alltag von oben herab kritisiert und ich mich im Recht fühle, dann werde ich richtig sauer. Ich fühle mich verletzt. Ungerecht behandelt. Und da gibt es kein Gefühl von "Hurra! Ja "Herrin" oder so ein Glücksgefühl, weil ich wie ein Sklave behandelt werde.

Dies würde auf Dauer (egal wie geil der Sex z. B. auch im Anschluß wäre als "Sklave" und wie sehr sie mich erniedrigen würde) für mich jede Beziehung beenden.

Sex ist für mich entweder Liebe, dann ist es das völlig normale küssen und Co, quasi "Vanilla Sex"

Oder es ist SEX, dann ist es für mich eine Art Spiel. Ein Spiel zweier Körper. Und ist mein Körper quasi stark devot, mein dominanter Geist hat da sozusagen Pause..

Ich habe auch schon eine dominante und sehr attraktive Chefin gehabt. Jünger als ich. Ihre Kritik habe ich - wenn berechtigt - stets als ganz normal empfunden, bei ungerechtfertigter Kritik traten auch hier die gleichen Muster auf, wie in der Partnerschaft. Ich habe mich verbal gewehrt und meinen Standpunkt klar gemacht, bis nur die Hierarchie allein ("Jawohl Chefin" 😠) am Ende für eine Akzeptanz ihrer Entscheidung gesorgt hat, nicht aber ihre Argumente.

Meine Frage ist daher so ähnlich zurück in Kurzfassung.

Wie finde ich als selbstbewußter, dominanter Mann, der im Alltag eine Beziehung auf Augenhöhe wünscht, aber gerne die grundlegenden Entscheidungen am Ende trifft (also keine zu häufigen Kompromisse weg von meiner Haltung) eine Partnerin,

die genau diesen Stereotyp vom "echten Mann" mit Empathie und Humor (und optisch auch kein Unterdurchschnitt) sucht und sich gerne im Alltag führen bzw. leiten lässt, aber beim Sex völlig dominant ist und sogar eine Domina sein könnte?

Mein psychologischer Selbstbefund ist:

Wenn ich liebe, dann so intensiv, dass ich die Partnerin möglichst glücklich machen will.

Da ich beim Sex für fast jede Fantasie zu gebrauchen bin, aber aufgrund der großen Bandbreite nicht weiß, was ich am besten wählen sollte, möchte ich geführt bis hin zu "benutzt" werden, weil ich dann ein Lob bekomme.

Das macht mich glücklich.

Im Alltag jedoch, wo ich Zeit meines Lebens sehr erfolgreich, beliebt und fokussiert bin, empfinde ich es aber eher als unangenehm, wenn jemand mich führen will.

Das lasse ich nur automatisch von gleichstarken, selbstbewußten und "mir ebenbürtigen" oder gar überlegenen Personen zu. Egal ob Partnerschaft oder Beruf. Und auch nur dann, wenn meine Erfahrungen und mein Wissen keine klaren Gegenargumente finden.

Gibt es überhaupt Frauen, die so etwas lieben? Diesen Rollentausch beim Sex, aber dem ansonsten gleichen Level oder gar Führungslevel des Mannes im Alltag?

Tja... Nun wollte ich eigentlich nur Deine Frage beantworten und hab mein Dilemma mal zum ersten Mal so niedergeschrieben.

Ich bin für Antworten offen 😊


Rosenmary 
Beitragsersteller
 25.10.2024, 10:52

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. So ähnlich nehme ich das bei ihm auch wahr.

Allerdings ist er im Devotsein sehr schwankend gewesen und versuchte, seine Ideen recht zielstrebig durchzusetzen.

Bei ihm ist es so, dass er tief drin sehr sensibel ist und nach außen den wohlsituierten Macher spielt. Er hat aber auch schon lange Depressionen und überspielt diese, weil er alles, was ihn ausmacht, unterdrückt, um eine möglichst gute Aussendarstellung zu haben.

Ich habe ihn auch gezielt darauf angesprochen, weil er sich immer bei mir aus"weint" und dann trotzdem so weiter macht.

Aber das geht jetzt von der Frage weg.

Er liebt meine Stärke und meinen Support, aber sobald es an die Essenz seiner Probleme geht, macht er dicht, fühlt sich gekränkt und hat extreme Gedankenkarussells, weil er weiß, dass ich Recht habe, wenn ich sage, sei Du selber und nicht das, was Deine Familie sehen will.

Nein, stattdessen wird sich eine Frau ausgesucht, die ihn genauso zu Leistung auffordert und zum Vorzeigen nimmt, wie seine Mutter.

Er sagt, an manchen Tagen platzt ihm der Kopf und alles ist ihm egal.

Trotzdem macht er so weiter und unterdrückt seine Neigung und sich selber, um zu glänzen.

Ich kann da nicht anders, als ihm das zu sagen. Interessanterweise sucht er trotzdem immer wieder den Kontakt zu mir.

Kommt auf das Gegenüber an und ob der barsche Ton vielleicht gerechtfertigt ist. Einfach ohne Grund barsch angeredet zu werden gefällt mir eigentlich nicht.


Rosenmary 
Beitragsersteller
 07.09.2019, 16:19

Wenn dann ist es mit Grund, besonders wenn wichtige Termine vergessen werden.

Hallo, ich bin zwar nicht wirklich devot in dem Sinne wie Du es meinst oder wie es Dein Freund ist. Aber es gibt schon Phasen, in denen ich devote Fantasien habe und mich auch gern dominieren lassen würde. Aber nur sexuell. Im realen Leben bin ich eher normal bis dominant. Also, ich kann mir schon vorstellen, von einer Frau sexuell dominiert zu werden, das würde sogar bis zum Tragen eines Peniskäfigs gehen (mit Absprache gewisser Regeln), aber im realen Leben wäres es eben nicht der Fall. Und würde ich mich halt auch wie ein nicht-devoter Mann benehmen und Kritik annehmen bzw. mich zur Wehr setzen. Ich denke schon, daß Männer gibt, die ausschließlich im Bett devot sind und andere, die es grundsätzlich sind.


Rosenmary 
Beitragsersteller
 06.09.2019, 13:11

Dankeschön

Wenn Dritte es mitbekommen sollten, dass sich im Alltag sonst nicht devote Herren im Einzelfall eben doch mal devot verhalten, dann wird das bei ihnen gewiss Abwehrmechanismen erzeugen.


Rosenmary 
Beitragsersteller
 07.09.2019, 14:52

Es würde niemand mitbekommen in dem Fall