Was sind nicht-additive genetische Vorteile (non-additve genetic benefits)?
Hallo liebe Community, ich lese gerade eine Publikation über sexuelle Selektion, primär über die Weibchenwahl Nun wird der Mechanismus der genetischen Kompabilität mit dem oben genannten Begriff verbunden. Allerdings kann ich damit überhaupt nicht anfangen. Genetik ist leider nicht Bestandteil meines Studiums und aus den Erklärungen aus dem Internet werde ich auch nicht schlau. Vor allem, weil dort immer nur die additiven genetischen Varianzen erklärt werden. Vielleicht kann mir das ja jemand besser erklären :)
1 Antwort
Wenn du nicht so tief in der Genetik bist, dann wird es recht schwer, ich versuche es mal.
Jedes Gen kann in verschiedenen Varianten auftreten, Genvarianten werden als Allele bezeichnet. Ein Organismus, wie der Mensch, mit diploidem Chromosomensatz kann nun zwei verschiedene Allele tragen. In deiner Frage geht es praktisch darum, wie sich das Zusammenwirken von verschiedenen Allelen auf die Merkmalsausprägung auswirkt.
Additive Effekte sind solche die von jedem Allel ausgehen und unabhängig von anderen Allelen sind, die Effekte auf die Merkmalsausprägung addieren sich also.
Nicht-additive Effekte sind dann Dominanzeffekte und Epsitasie.
Dominanzeffekte haben wir beim Vergleich von Homozygotie (zwei gleiche Allele) und Heterozygotie (zwei unterschiedliche Allele). Hier gibt es unvollständige und vollständige Dominanz sowie Überdominanz.
Epistasie bedeutet, dass sich zwei verschiedene Gene gegenseitig beeinflussen, also z.B. ein Allel eines Gens, die Ausprägung eines anderen Gens unterdrückt.
Hier, ab Seite 36 kannst du auch mal reinschauen, vielleicht hilft es beim Verständnis: www.zb.ethz.ch/people/cshelli/4-2011-QUANT_GEN_I.pdf