Was haltet ihr davon und was würdet ihr meinen Eltern sagen wenn ihr in meiner Lage wärt und sie euch was die Sexualität angeht soviel vorschreiben wollen?
Ich (19) habe schon seit 3 Monaten einen ersten Freund (20) kenne ihn aber schon seit April letzten Jahres also wir haben schon vorher sehr viel Zeit miteinander verbracht und uns getroffen. Wir treffen uns auch regelmäßig bei mir zuhause unsere Beziehung ist schön so wie sie ist .
Nur meine Eltern geben sich immer als sehr christlich aus , ich als ihr Kind hab das die Jahre zuvor nie wirklich so aufgefasst. Sie hatten in ihrem Leben nicht mehrere Partner gehabt mein Vater hat mir heute unterstellt dass : wenn das so weitergeht ich bis Mitte 30 wohl mehrere Sexpartner haben werde.
Ich finde das sehr frech gesagt er meinte auch dass mein Freund und ich beim Sex zu hören wären. Und wir das in Zukunft bitte bei ihm zuhause das machen sollen.
Mein Freund ist eine unfassbar liebe Person er ist immer lieb zu ihnen und hilft sogar im Haushalt in der Küche und sowas. mein Vater stand auch mal plötzlich an der Treppe hoch zu meinem Dachboden (von dort aus kann man dem Dachboden wo mein Bett steht überblicken). Er meinte während wir es gemacht haben: wie lange mein Freund noch bleibt und dass er bitte gleich Nachhause gehen soll.
Meine Eltern sagen oft das es ihre Devise war kein Sex vor der Ehe zu haben. Ich möchte aber nicht so leben weil ich selber finde das sowas zu einer Beziehung dazugehört ich mag es auch nicht so verurteilt zu werden und weiß wirklich nicht mehr was ich machen soll weil das eigentlich alles ein sehr sensibles Thema ist. Was sagt ihr dazu ?
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10 Antworten
Ihr Zuhause, ihre Regeln.
Wenn dein Vater schon so direkt sagt "Wenn dann bitte keinen Sex in unserem Zuhause", dann meint er es auch so. Okay, dann trefft ihr euch für Sex eben woanders (beispielsweise bei deinem Freund daheim). In so manchen Haushalten gibts Eltern mit solcher Einstellung. Im Elternhaus meines Ex wars ähnlich, da durfte man auch erst im gleichen Zimmer miteinander übernachten wenn man verlobt war (erfuhr ich erst nach Monaten innerhalb der Beziehung), nachdem ich dort schon einige Male übernachtet hatte.
Wie auch immer.... Die Werte deiner Eltern und ihre "Anstandsregeln" sind eben "das Ding deiner Eltern". Du denkst anders darüber, willst anders leben/ deine Beziehung anders erleben aktuell. Also bleibt nur:
- entweder daheim brav mitspielen und sich den Regeln insofern anpassen das man dort keinen Sex oder sonstigen Austausch von Intimitäten mehr hat
- oder ausziehen und komplett das eigene Alltagsleben alleine gestalten. Nachteil dabei: Man muss eben auch eigenverantwortlich den eigenen Haushalt schmeißen, alleine an alle wichtigen Termine denken, und alleine alles bezahlen.
Zu dem einen was dein Vater da sagte "Wenn du nicht aufpasst hast du mit 30 bereits mit mehreren Männern geschlafen": So whaaaat? Da wärst du nicht die erste Frau dieser Welt. Ich hab die Einstellung "Solange man selbstverantwortlich entscheidet und handelt, sich mit sich selbst im Reinen ist, ist es völlig egal ob man mit 30 Jahren noch immer Jungfrau ist weil man noch auf den "Idealeren Partner" wartet - oder ob man mit 30 bereits mehrere Langzeitbeziehungen und Sexabenteuer hatte.
Was kümmerts die Eltern wie das Sexleben des erwachsenen Nachwuchses ist.... dein Wert als Frau verringert sich dadurch nicht. Wir sind hier nicht mehr im Mittelalter.
Ich glaub, ich hab meiner Mutter vor vielen Jahren als junge Erwachsene mal gesagt das ich mit ihr nicht über mein Sexleben sprechen möchte/ werde. Ich hab damals Kommentare und Andeutungen abgeblockt/ von mir abprallen lassen
Wenn es lediglich darum geht, dass du zu Hause keinen Sex haben sollst, ist das okay. Das ist tatsächlich in einigen Familien so.
Dir allerdings diesen christlichen Nonsense aufschwätzen zu wollen, nur weil sie es durch ihre prüde, mittelalterliche Religion als verwerflich ansehen seiner Biologie zu folgen, ist falsch. Eltern können dich gerne darum bitten, beim Sex aufzupassen, ihn allerdings nicht zu vollführen überschreitet in deinem Alter eindeutig ihre Befugnisse. Ich wüsste nicht, dass dir das prinzipiell und vorallem in der heutigen Zeit zum Nachteil würde, wenn du bis 30 mehrere Geschlechtpartner hattest, zumal es sich derweil auf einen fokussiert, was die Aussage nicht wirklich fair macht. Eine Tatsache die man im Ach so tollen Christentum übrigens nicht wahrhaben will, ist die positive Auswirkung auf die Gesundheit und Psyche der aktiven Person. Man sollte sich fragen, wieso gerade die ältere Generation und häufig auch gerade der religiöse Sektor so frustriert und verbissen ist.
Wenn das mit dem Sex für dich okay ist, dann habe bitte einfach welchen. Und was deinen Freund angeht, da könnte jeder x beliebige Kerl stehen, deine Eltern würden immer etwas schlechtes finden, eben weil sie dich gerne an ihre Ansichten und Moral binden würden. Das hat mit dem Wesen deines Freundes überhaupt nichts zu tun.
Wenn es dir zu viel wird, such das Gespräch mit deinen Eltern und setz ihnen Grenzen. Wie bereits gesagt, sie dürfen sich gerne Sorgen, sie dürfen gerne versuchen doch zu überzeugen, aber dir ihre Meinung mittels penetrantem Verhalten aufzuzwingen ist falsch.
Was haltet ihr davon und was würdet ihr meinen Eltern sagen wenn ihr in meiner Lage wärt und sie euch was die Sexualität angeht soviel vorschreiben wollen?
Ich würde lachen, ihnen sagen, dass es sie nichts angeht und dann einfach tun, was ich für richtig halte. Ggf. würde ich mich halt nur noch bei meinem Partner bzw. Partnerin treffen und nicht mehr bei meinen Eltern...
... oder halt gleich ganz ausziehen.
Ansich wäre mein Rat zwar, mit ihnen zu reden, aber bei Leuten, die ein derart gestörtes Verhältnis zu Sexualität haben, kommt man wohl mit Reden nicht so weit.
Hallo Bananasplitt,
1) du kannst deinen Eltern sachlich erklären, dass die Religion in einer Zeit entstanden ist, als es noch keine Aufklärung, Verhütung, Kondome oder die Pille danach gab. Die Gegend war das karge Palästina. Kleine Dorfgemeinschaften in der Steppe, die mit harten Lebendsbedingungen zurechtkommen mussten. Es ging um Nachwuchs, um die Dorfgemeinschaft am Leben zu erhalten. Aber möglichst welchen, der in einer "ordentlichen" Familie aufwächst, um ein verantwortlich handelndes Mitglied der Gemeinschaft zu werden. Uneheliche Kinder aus vorehelichem Sex führten zu sozialen Problemen in den kleinen Communities.
Heute haben Millionen junger Pärchen schönen und folgenlosen Sex dank der Dinge, die ich oben genannt habe. Sogar alleinerziehende Frauen kommen gut über die Runden in einer modernen Gesellschaft, die das alles lässig tragen kann. Na ja, dieses letzte Argument sag deinen Eltern mal lieber nicht.
2) In einem Punkt habe ich aber Verständnis für deinen Vater: Viele Menschen - mit welcher Einstellung auch immer - wollen die Sexgeräusche anderer Menschen nicht hören. Es raubt ihnen zumindest oft den Schlaf. Versprich deinem Vater vielleicht, dass ihr jetzt leise sein wollt dabei.
Es ist das Haus deiner Eltern. Auch wenn sie dir mit 19 gesetzlich nichts mehr zu sagen haben, so haben sie immer noch das Hausrecht. Solltest du Miete zahlen, als Kostgeld verpackt, so kannst du allerdings auf eine elterliche Verständigung hoffen und deinen Dachboden als deine "Wohnung" versuchen zu beanspruchen, aber immer noch mit der, schriftlich definierten (ggf. auch zusammen erarbeiteten) Hausordnung deiner Eltern.
Sollte alles nichts bringen, dann musst du nach dem Abi/ der Ausbildung ausziehen, dann hast du zwar deine Eltern nicht mehr im Nacken, aber den ganzen Erwachsenenkram, aber solange du das alles hinbekommst, kannst du im deiner Wohnung machen was du willst, solange es die Hausordubg und anderen Mieter nicht stört!
Herzlichen Dank dir für die Antwort!