Warum sind so viele der Ansicht, dass sich Homosexuelle ihre Sexualität aussuchen?

4 Antworten

Ich denke es liegt daran, dass man es mit Aktion (fällt gerade kein besseres Wort ein) vergleicht. Was ich damit meine, denken die meisten wohl:

Homosexualität = Aktion auf Homosexualität

Diese Kommentare höre ich auf oft im religiösen Kontext.

Meistens Christen oder Muslime die sagen, dass sie queer sind und die Kommentare, die sagen, dass man beides nicht gleichzeitig sein kann.

Aber was sie nicht verstehen ist, dass man immer noch Homosexuell sein kann und den Akt nicht begehen.

Man es kann es sozusagen "unterdrücken", nicht darauf eingehen. Aber trotzdem wird man Homosexuell bleiben. Das ändert sich nicht im Kern.

Deswegen sucht man sich sowas nicht aus, die Attraktion. Den Akt schon, was viele damit gleichstellen.

pure ignoranz und vorurteile/unwissenheit. unwissenheit kann man verzeihen, aber weiterhin darauf zu verharren nicht.

kann aber auch sein dass diese leute ihre eigene bisexualität unterdrücken und deswegen der meinung sind, man könne es sich ja aussuchen. ob sie dadurch glücklicher sind ist fraglich.

Ich denke, dass es überwiegend genetisch/Veranlagung ist. Bei manchen vielleicht auch, resultierend aus einer Persönlichkeitsstörung und oder Beeinflussung. Davon gibt es ja auch genügend heutzutage.

Mal eine Gegenfrage, wieso denkst du ist es angeboren?

Das wurde bis heute nicht eindeutig bewiesen, es gibt bei der Forschung was dieses Thema angeht zwei Richtungen. Die, welche aktuell mehr Förderungen und Aufmerksamkeit erhaltet ist die Theorie dass es angeboren sei, aber beweisen lässt es sich noch immer nicht.


Mayahuel  28.03.2024, 05:02
aktuell mehr Förderungen und Aufmerksamkeit

weil die auch Belege habe.

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich somit nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

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Hubitroni  28.03.2024, 12:04
@Mayahuel

Das was du da zitierst sieht gut aus ist aber komplett irrelevant, die genetischen “Belege” sind genauso nichts nichtsdagend.

Siehe hier:

https://www.science.org/doi/10.1126/science.aat7693

Das ganze ist komplexer als einfach nur zu sagen naja so ist es halt und ist noch ungeklärt.

Leute wie du verbreiten falsch Informationen. Wir wissen bis heute nicht was die Ursache für homo Sexualität ist. Und mehr habe ich nicht behauptet!

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Mayahuel  28.03.2024, 12:11
@Hubitroni
Siehe hier:

schaun wir mal:

Same-sex sexual behavior is influenced by not one or a few genes but many.

https://www.science.org/doi/10.1126/science.aat7693

Genetik spielt also eine Rolle.

Weiters:

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

...

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.
Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Und neben Genetik haben auch (pränatale) Hormone während der Schwangerschaft einen Einfluss.

Zu den für die sexuellen Vorlieben prägendsten Umweltfaktoren zählen Hormone im Mutterleib. Tierstudien zeigen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der pränatalen Entwicklung zu einer „Vermännlichung“ des Gehirns und in der Folge zu männlichem Paarungsverhalten führt.

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/gemeinsamkeiten-ziehen-sich

Wenn Homosexualität erlernt ist, dann sollten Konversionstherapien funktionieren. Sie funktionieren aber nicht und sind nachweislich gefährlich:

There is a scientific consensus that conversion therapy is ineffective at changing a person's sexual orientation or gender identity and that it frequently causes significant, long-term psychological harm in individuals who undergo it

https://en.wikipedia.org/wiki/Conversion_therapy

 Wir wissen bis heute nicht was die Ursache für homo Sexualität ist.

So formulieriert stimmt das nicht.

Man versteht nicht genau, wie sexuelle Orientierung funktioniert. Aber nichts spricht für Erziehung bzw soziale Umwelt und alles für Biologie.

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Mayahuel  28.03.2024, 12:18
@Hubitroni
Das hättest du wohl gerne dass es so ist…

Dann her mit deinen Belegen.

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Pinkunicorn321  28.03.2024, 02:35

Dann möchte uch dir eine gegen frage stellen. Warum sollten sich Leute das aussuchen? Warum sollte man sich aussuchen diskriminiert zu werden? Oder sogar verfolgt, getötet, gefoltert werden. Warum sind Menschen in Ländern wie Russland, Afghanistan use dan Queer ? Sicher nicht weil das so cool ist.

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kaorichan  28.03.2024, 00:40

Es gibt sehr viele Richtungen und bei den meisten ist es angeboten. Genetische Hinweise wurden bereits entdeckt

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Hubitroni  28.03.2024, 00:51
@kaorichan

Es gibt wahrscheinlich hunderte Theorien, aber zwei große forschungssströmungen. Und diese biologisch genetischen Unterschiede sind sehr sehr volatil und treffen bei den meisten Studien auf 50-70% zu. Du wirst auch nirgendwo lesen dass es eine sichere Korrelation gibt und bewiesen wurde!

Das Problem ist das hier zu viele variablen sind. Das kannst du eigentlich garnicht seriös untersuchen, da müsste man riesige Mengen an gen Material sammeln hunderte fragen über Lebensstil, Kindheit, Eltern und anderes stellen, wahrscheinlich mit einer ki auswerten und schnitt Mengen bilden.

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Spaghettius  28.03.2024, 00:36

Tatsächlich ist es sogar Hormonsache. Frauen denen man Testo gegeben hat fühlen sich Männer weniger angezogen und werden teils Lesbisch.

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Spaghettius  28.03.2024, 08:45
@KinkyDeer

Dazu wurden nie genaue Studien gemacht weil sich keine Frau große Mengen an Testosteron freiwillig spritzen lässt.

Aber es gab Bodybuilderinnen die das behaupeted haben. Ich persönlich halte es für sehr realistisch da Testosteron das Männliche Hormon ist.

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Lamanini  28.03.2024, 12:02
@Spaghettius

Das ist kompletter Schwachsinn, eine Lüge, mit der manche Religiöse ihr Tun rechtfertigen wollen.

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Spaghettius  28.03.2024, 13:25
@Lamanini

Da gebe ich dir recht. Ich habe mich gerade bisschen schlau gemacht und herausgefunden das es ein wenig anders ist.

Testosteron gilt als Gefühlsverstärker. Wer z.B. Homosexuelle Tendenzen hat verstärkt diese damit.

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Mayahuel  28.03.2024, 13:39
@Spaghettius
Wer z.B. Homosexuelle Tendenzen hat verstärkt diese damit.

Ja, ja. Und der Osterhase bringt Ostereier.

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