Warum müssen Menschen so vieles entwerten?

5 Antworten

Es gibt mehrere Gründe für so ein Verhalten. Auf jeden Fall spricht es, finde ich, sehr für dich, dass du diese Beobachtung machst und diese Frage stellst

Eine Ursache ist z.B. ein kulturelles Ding. Wir leben derzeit in einer ziemlichen Mecker-Kultur, bei der sich über vieles beschwert wird, obwohl es unglaublich viele wahnsinnig gute Dinge gibt. Es ist zususagen sozial verbreitet, das nicht zu wertschätzen und stattdessen gemeinsam zu meckern

Ein anderer häufiger Grund ist kognitive Dissonanz, was auch in Richtung Neid gehen kann (Kognitionen z.B. "Ich will das haben" - "ich habe es nicht" -> Abwertung. Oder auch "Da hat jemand Sinn für Schönes, das will ich auch haben" - "ich habe diesen Sinn nicht" -> Abwertung)

Was auch verbreitet ist, ist Prägung: Man kann von den Eltern oder dem Umfeld einen Fokus auf die negativen Aspekte vorgelebt bekommen haben und diese stärker Wahrnehmen

Ansonsten fallen mir noch psychische Krankheiten wie z.B. Depressivität oder auch allgemein Gereiztheit, Anspannung, Wut auf irgendwelche Dinge, die man mit meckern entladen kann

Das ist vermutlich eher deine temporäre Eigenwahrnehmung. Du befindest dich in einer Situation, in der du all diese Dinge besonders wertschätzt.

Das erinnert mich an meine Studentenzeit, in der ich mich über eine gute Mahlzeit gefreut habe, während es für andere selbstverständlich war. Das hat mich immer aufgeregt.

Das ist der NEID.

Dieses "Entwerten" ist eine Selbstschutzreaktion wenn man an Neid leidet. Und Neid ist sehr verbreitet.

Sie fürchten, dass andere ihre Schwächen aufdecken.

Offensichtlich geht es vielen - bei gleichzeitiger seelischer Armut - materiell zu gut.