Warum ist die Masturbation im Islam verboten?
Warum ist die Masturbation im Islam nicht erlaubt?
Sie hilft gegen Depressionen; sie entspannt; sie ist gut für die Muskulatur; sie schützt vor unehelichen Geschlechtsverkehr; Orgasmen sind gesund; man lernt seine Lust kennen. Sie hat eigentlich nur Vorteile.
Warum ist sie dann dennoch nicht erlaubt?
Und eigentlich kann eine Frau durch die Penetration sowieso nicht zum Orgasmus kommen. Also muss sie sich ja selbst befriedigen. Ob es der Mann tut oder sie sich selbst während dem Sex am Kitzler befriedigt ist im Endeffekt auch Selbstbefriedigung. Ist es dann erst erlaubt?
6 Antworten
Masturbation ist alles andere als gesund. Man gewöhnt sich daran die schnelle Befriedigung "im Handumdrehen" zu erlangen. Man braucht keine Anstrengung, soziale Interaktion oder sonstiges dafür. Man wird lustlos für andere Dinge, denn wozu irgendeiner anderen Aktivität nachgehen, wenn man doch die Befriedigung auch so erlangen kann? Man macht es ganz alleine und heimlich. Dies geht sehr oft mit einer Sucht einher. Dies kann man auch hier auf GF sehr gut beobachten, denn oft sieht man Fragen von verzweifelten Jugendlichen die es keinen Tag mehr ohne Masturbation schaffen. Mit der Masturbation geht auch sehr oft der Pornokonsum einher. Dadurch erlernen die Jugendlichen ein völlich falsches und krankes Bild von Sexualität.
Die Behauptung, dass eine Frau durch Penetration nicht zum Orgasmus kommen kann ist ebenfalls erwiesenermaßen falsch. Eine Frau kann sehr wohl durch Penetration zum Orgasmus kommen, deshalb ist es auch aus der Sicht heraus nicht notwendig, dass sich eine Frau selbst befriedigt.
Was ist erwiesen? Wie wäre es mit den zahlreichen Fällen von Pornosucht? Was ist mit dem falschen sexuellen Verständnis der Jugend? Was ist mit der abgestumpftheit gegenüber dem anderen Geschlecht, der Tatsache, dass Frauen oft als Sexobjekte wahrgenommen werden?
Natürlich gibt es das, aber das hat doch nichts mit Masturbation zu tun und kommt auch nicht daher.
Natürlich kommt es daher. Es ist die Abhängigkeit nach dem schnellen Glücksgefühl. Man gewöhnt sich daran und einige haben deshalb ihr leben nicht mehr im Griff. Es ist ähnlich wie bei Drogen. Wozu soll man sich anstrengen und Ziele im Leben verfolgen, wenn man das Glücksgefühl gleich und sofort haben kann? Man wird antriebslos. Ich weiß nicht wo du aufgewachsen bist, aber ich kann mich genau an die Gespräche in der Jugendzeit unter den Jugendlichen errinern. Es ging hauptsächlich darum, wie welche Frau aussieht und was wer mit welcher Frau anstellen möchte. Das kann man bei der Überwiegenden Mehrheit der Jugendlichen beobachten. Natürlich kann man die Augen davor verschließen und sagen Masturbation und Pornos sind in Ordnung, das ändert jedoch nicht die Realität.
In diesem Milieu bin ich nicht aufgewachsen und von Pornografie war auch keine Rede, auch nicht von den Dingen, die du genannt hast. Ich weiß aber wovon ich rede, denn auch ich habe in meiner Pubertätszeit viel zu wenig ejakuliert, weil ich das für "später" und die Ehe aufsparen wollte. Damals hat mir niemand gesagt, dass ich damit meinen Körper schädige. Erst mein Arzt konnte mir vor etwa 35 Jahren helfen und mir eine schwere OP helfen zu vermeiden, weil er mir dringend riet so oft es geht zu masturbieren und zu ejakulieren. erst dadurch wurde ich wieder schmerzfrei und meine Prostata brauchte nicht entfernt zu werden. Erzähl du mir bitte nicht von Nachteilen der Masturbation. Die Schmerzen die ich vorher hatte, wünsche ich meinem ärgsten Fein nicht. Erst durch den Rat meines Arztes regelmäßig zu masturbieren wurde ich wieder schmerzfrei. Ich mache das aus gesundheitlichen Gründen und möchte nicht mit den niederen Beweggründen wie du sie als einzige Begleiterscheinung darstellst in einen Topf geworfen werden. Jede gute Münze hat immer zwei Seiten und nicht nur eine, aber du scheinst nur eine zu kennen und zwar die negative.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. In deinem Fall muss man dies natürlich anders betrachten. Wenn es tatsächlich medizinisch Notwendig ist, dass du dies tust, ist es etwas anderes. Aber auch da wäre es natürlich besser die Regelmäßigkeit mit seiner Ehefrau zu erreichen. Aber wie gesagt, wenn es medizinisch notwendig ist, ist diese Sache anders zu beurteilen und in diesem Fall würde ich dich aufkeinen Fall in einen Topf werfen.
Meine Frau unterstützt mich ja auch dabei, denn sie will, dass ich gesund bleibe. Durch Diabetes ist ein Koitus nicht mehr möglich, aber das Sekret muss trotzdem raus, also Handbetrieb und das "so oft wie es geht" (Zitat meines Arztes auf mein Befragen nach der Häufigkeit). Du solltest dich zu diesem Thema auch mal wissenschftlich informieren.
Nein das stimmt nicht nur 30% der Frauen können nur durch pure Penetration kommen 70% müssen währenddessen am Kitzler reiben was auch schön und richtig ist.
Hallo Jasmin,
es steht kein Verbot der Selbstbefriedigung im Koran. Das Zina in Sure 17:32, dem man sich „nicht nahen“ soll, heißt Ehebruch. Und das ist ja wohl so ziemlich das Gegenteil von Ehebruch. https://de.wikipedia.org/wiki/Zina
Lass dir da auch nichts von „Experten“ oder „Gelehrten der Sunnah“ erzählen. Auch diese finden kein Verbot im Koran. Der Koran ist aber vollständig. Niemand hat ihm etwas hinzuzufügen. Auch der Prophet nicht.
Warum soll dir Allah überhaupt eine Fähigkeit und auch Drang danach gegeben haben, um dir das gleich wieder zu verbieten? Was wäre das für eine blöde Prüfung? Und im Paradies darf man es dann plötzlich als Belohnung?
Du kannst also masturbieren, wann immer du Lust hast.
Im Mainstream-Islam (Sunniten) haben sich nun im Laufe der Jahrhunderte kleine religiöse Heißdüsen als "Gelehrte" etabliert, die Allah besonders gefallen wollten und aus jedem seiner Verbote die extremste Interpretation herausgelutscht haben. Alles, was sich dem Sex außerhalb der Ehe "nähert", also sogar die Masturbation, wurde zur "Unzucht" erklärt. Nur Sex in der Ehe ist nunmehr erlaubt, weil nur dort eine vollständige islamische Erziehung der Kinder als gewährleistet angenommen wird.
Der Verzicht auf die Unzucht, also Masturbation und vorehelichen Sex soll nun eine „Prüfung“ sein. Zur Belohnung bei „Bestehen“ dieser permanenten Prüfung durchs ganze oder halbe Leben winkt dann als Kompensation für das Verzichtsleben das Paradies – in dem einem plötzlich alle Wünsche erfüllt werden (Sure 41:31). In dem es also um nichts mehr geht. Man soll aber doch eigentlich meinen, dass die vorherige Prüfung erwiesen hat, dass man fähig ist, Hürden zu überwinden, Probleme zu meistern, dass man in zu diesem Zweck ein Wissen und Können erworben und bewiesen hat. Man hat gezeigt, dass man sexuell enthaltsam sein kann. Plötzlich darf man sich genau dafür aber folgenlos ausleben. Die großäugigen Huris im Paradies (56:20) werden nicht schwanger. Wozu dann der lebenslange Verzicht? Was soll diese ganze Prüferei? Der Muslim darf nicht masturbieren oder vorehelichen Sex haben, und als Belohnung auf den erfolgreichen Verzicht darf er im Paradies masturbieren und Sex mit beliebig vielen Huris haben?
Diesen krachenden Widerspruch zu erklären ist Allah überfordert.
Sehr gut erklärt und argumentiert. Dazu kommt noch, dass Masturbation nachweislich sogar gesund ist. Weshalb sollte Allah oder der Prophet etwas Gesundes verbieten. Das gäbe keinen Sinn. Demzufolge kann Masturbation auch keine Sünde sein.
Es steht in der Überlieferung - warum auch immer:
Keuschheit (keusch aus lateinisch conscius ‚bewusst‘) wird im Wortsinne als „Mäßigung im Umgang mit Sexualität“ verstanden, in anderen Koranstellen (Sure 17:32 zu Ehebruch; 24:30 und 33:35 zu Keuschheit) jedoch stets auf das ethische Handeln zwischen den Geschlechtern angewandt. Die traditionelle Exegese bezieht jede andere Form der Sexualität mit ein. Es gibt eine Reihe von Hadithen, von denen sich einige auch zur Masturbation ablehnend äußern. Unter anderem wird Fasten zur Vermeidung von Sünde empfohlen.
Bei Schiiten ist Masturbation generell verboten, bei Sunniten ebenfalls mit unterschiedlichen Bewertungen zu Ausnahmefällen. Während Masturbation bei Schāfiʿiten und Malikiten generell verboten ist, kann sie bei Hanafiten und Hanbaliten im Einzelfall erlaubt sein, z. B. nach einer gescheiterten Ehebeziehung.[61][62] Es gibt bei Muslimen eine in der iranischen Sprache als „taqaandan“ bezeichnete Masturbationstechnik, bei der ein Teil des erigierten Penisschaftes absichtlich geknickt wird, um eine Lustempfindung auszulösen aber auch um die Erektion zu beseitigen. Diese führt zu einer in anderen Kulturen nicht bestehenden hohen Häufigkeit von Penisrupturen durch Masturbation.[63]
Schau auch mal hier:
Die große Mehrheit der islamischen Rechtsgelehrten sagt, dass Selbstbefriedigung haram ist. Nur wenn Selbstbefriedigung dazu dient, größeren Schaden wie Unzucht, homosexuelle Handlungen oder Vergewaltigungen abzuwenden, wird sie von ihnen gebilligt. Manche Gelehrte sagen: Wenn man Selbstbefriedigung nicht der Lustempfindung, sondern der Linderung der sexuellen Energie wegen betreibt, dann besteht die Hoffnung, dass man dadurch nicht zum Sünder wird.
Quelle: Halal und Haram - Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Hasip Asutay, Seite 65.
Wie wär's denn mal, wenn du das "warum auch immer" erklärst? Steht in meiner Antwort auf die Frage.
Ein klares Verbot zur Masturbation gibt es im Koran nicht. Obwohl auch die, die ein Verbot aussprechen Ausnahmen akzeptieren.
Interpretieren kann man sehr viel und es ist auch leicht, alles, was damals Menschen gesagt haben mittels Hadithen als allgemeingültig zu erklären.
Ich denke, das zwingt die Männer zur frühen Heirat.
Wie kommst du darauf, dass Masturbation nicht gesund sein soll? Das Gegenteil ist längst wissenschaftlich erwiesen.