Warum gehen verheiratete Männer fremd?

9 Antworten

Nicht jeder der verheiratet ist geht fremd und somit ist offensichtlich nicht jeder dazu verdammt animalisch seinen biologischen Trieben zu folgen. Das ist ua auch eine Frage des Charakters und mit welchen Werten man eine Ehe eingeht. Das manche Sex und Liebe trennen können das ist sicherlich so aber wenn man eine monogame Beziehung eingeht in der man wissentlich und mutwillig die Prinzipien des Partners übergeht, hinterrücks Heimlichkeiten leben muss um seine eigenen Interessen durchzusetzen und das Vertrauensverhältnis derart missbraucht dann kann diese Ehe nicht so tiefgründig sein, also nichts, dem man nur eine Träne hinterherweinen müsste.

Wenn man frisch verliebt ist, der „Himmel voller Geigen hängt“ und man an gar nichts anderes mehr denken kann, als den geliebten Partner bzw. die geliebte Partnerin, dann ist man sich natürlich auch „hundertprozentig sicher“, dass man diesen einzigartigen Menschen nieeeeee betrügen würde und man sich selbstverständlich auf „immer und ewig“ lieben und zusammen alt werden wird.

In der Realität verläuft das Leben und damit die Partnerschaft allerdings meist nicht so, wie man sich dies als Teenager oder frisch verliebtes Paar in romantischer Verklärung ausmalt.

Die Statistik zeigt, dass aktuell 4 von 10 Ehen geschieden werden und die zahlreichen „wilden Ehen“ ohne Trauschein sind hierbei natürlich noch gar nicht berücksichtigt. Dabei haben sich die überwältigende Mehrheit der Paare, die sich trauen ließen, bestimmt genauso sehr geliebt und waren sich sicher, dass es „für immer“ ist, wie DU und Dein Partner!

Es ist ganz natürlich und normal, dass sich eine Beziehung im Laufe der Jahre verändert. Die meisten Geschichten, welche der Partner erlebt hat, kennt man irgendwann und nicht alle Paare schaffen es trotzdem weiter interessante Gesprächs­themen zu finden. Die gemeinsamen Unternehmungen wiederholen sich und die Gelegenheit etwas das „erste Mal“ zusammen mit dem Partner zu erleben, wird immer seltener. Der Sex ist nicht mehr so aufregend, wie am Anfang und man bekommt nicht mehr automatisch eine Gänsehaut wenn der Partner einen berührt. Komplimente und der Ausdruck von Wertschätzung für den Partner werden weniger und fast nur noch an Geburts- und Jahrestagen zum Ausdruck gebracht.

So werden nach und nach spannende Gespräche durch Fernsehsendungen ersetzt, neue Unternehmungen und Entdeckungen („zusammen ausgehen“) durch Routine („unser Italiener“) und auch der Umgang mit Sex verändert sich. Während man am Anfang der Beziehung noch jede Gelegen­heit genutzt hat um Sex zu haben oder doch zumindest zu knutschen und zu kuscheln, holt einen der Alltag ein – vor allem wenn dieser durch Beruf, Haus und Kinder angereichert wurde.

Sex findet dann höchstens noch statt, wenn man beim Zubettgehen noch munter genug ist um vor dem Einschlafen noch miteinander zu schlafen. Wenn man dabei dann auch noch „leise sein“ muss, „damit die Kinder nicht wach werden“ oder „schnell machen“ muss, „da ja morgen früh der Wecker wieder klingelt…“ ist Lust und Leidenschaft schnell dahin.

So stellt sich dann im Laufe der Jahre nach und nach eine gewisse Unzufriedenheit mit der Partnerschaft ein und – obwohl man sich immer noch gerne hat – so fragen sich doch viele, ob sie denn den richtigen Partner gewählt haben, denn die überwältigende Gefühle aus dem Anfang der Beziehung sind irgendwie verloren gegangen. Es „prickelt“ nicht mehr beim Sex und auch bei Unternehmungen ohne den Partner – zum Beispiel beim Mädels- oder Männerabend - kann man eine Menge Spaß haben.

Erzählungen von Freunden und Bekannten, die womöglich selbst noch Single (oder bereits geschieden) sind und von aufregenden sexuellen Abenteuern und immer wieder neuen Partnern berichten, verunsichern latent unzufriedene Menschen noch weiter und vermitteln das Gefühl womöglich etwas zu verpassen oder nicht optimal „versorgt“ zu sein.

Trifft man in einer solchen Stimmung auf einen potentiell interessanten Partner, so kann daraus dann ein Seitensprung oder eine Affäre werden. Man fühlt sich plötzlich wieder begehrt, bekommt Komplimente, hört neue Geschichten und Witze, bei Zärtlichkeiten prickelt es wieder und die gute alte Gänsehaut kommt ebenfalls zurück.

Der Sex mit einem neuen Partner ist natürlich ebenfalls aufregend, denn statt Routine und den immer wieder gleichen Stellungen, weiß man nicht, was als nächstes kommt und womöglich lernt man sogar Techniken kennen, die man bisher noch nie ausprobiert hatte.

Dieses Gefühlskarussell ist dann verständlicherweise so aufregend, dass so Mancher glaubt jetzt plötzlich den richtigen Partner gefunden zu haben, der ja soooooo viel besser als der bisherige ist, um dann Hals über Kopf die bestehende Beziehung aufzukündigen und einen Neuanfang in die Wege zu leiten.

Dies ist so ähnlich, als würde man 20 Jahre lang jeden Morgen ausschließlich Kirschmarmelade frühstücken – um dann eines Tages plötzlich Erdbeermarmelade zu probieren. Auch hier wäre der erste Eindruck sicher überwältigend und man würde sich fragen, warum man es so lange ausschließlich mit Kirsch­geschmack ausgehalten hat, wo doch Erdbeere sooooo viel besser schmeckt und sich womöglich vornehmen von nun an für den Rest seiner Tage bei Erdbeeraufstrich zu bleiben.

Aber selbst wenn ein Mensch mit seiner Partnerschaft im Allgemeinen und mit seinem Sexleben im Besonderen an und für sich zufrieden ist, so fragen sich viele irgendwann, wie sich wohl Sex mit einem Anderen anfühlen würde. Bietet sich eine Gelegenheit mit der Aussicht, dass der Partner es nie erfahren wird, dann wird so Mancher schwach – vor allem, wenn die Natur der Affäre keine wirkliche Gefahr für die bestehende Beziehung bzw. Ehe darstellt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der oder die Geliebte selbst ebenfalls verheiratet ist oder von Berufswegen Sexdienstleistungen anbietet.

(aus dem Buch "Seid nett aufeinander!" (Amazon) - mit freundlicher Genehmigung des Autors ;-) )

Bei mir persönlich ist es so, dass ich vor über 30 Jahren eine tolle Frau kennenlernte, mit der ich auch heute noch glücklich bin und in deren Gegenwart mir nie langweilig ist. Wir können über ALLES reden - wirklich ALLES - auch über unsere sexuellen Fantasien. Bei einem dieser Gespräche vor über 10 Jahren haben wir beschlossen doch einmal auszuprobieren, wie unverbindlicher Sex mit Dritten ist - und Gefallen daran gefunden.

Seitdem amüsieren wir bzw. ich uns in Swingerclubs bzw. in Sauna- und FKK-Clubs (wobei letztere eine moderne Form des Bordells sind). Dabei brauchen wir kein schlechtes Gewissen zu haben, denn unsere Abmachung schließt lediglich Affären "mit Herz" und Übernachtungen bei unseren Spielgefährten aus. SO macht ein Besuch beim Paysex gleich deutlich mehr Spaß - ohne schlechtes Gewissen und wenn man besondere Erlebnisse sogar zuhause berichten und darüber fachsimpeln kann...

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich vermute weil sie von ihren Ehefrauen sexuell vernachläßigt werden. Ein Mann kann eine Zeit lang auf Sex verzichten und auf Handbetrieb umstellen, eine erfüllende Sexualität mit einer Partnerin ersetzt dies aber nicht auf Dauer. Denn Sex ist mehr als Triebbefriedigung, es ist auch das Gefühl des Gewollt-Sein, das auch Männer brauchen. Und wenn die Ehefrau ihrem Mann dieses existenzielle Gefühl nicht mehr vermittelt, wenn der Ehemann nur noch als Geldbringer, als Haushaltshelfer oder als Kindererzieher behandelt wird und nicht mehr als begehrter und geliebter MANN - dann wird er dieses Bedürfnis anderswo erfüllen.

Ich bin meiner Lebensgefährtin treu - denn wir geben einander in Liebe alles was wir brauchen. Warum sollte ich mich mit einer Anderen verschlechtern ?


Turbomann  07.03.2019, 09:42

Das ist völliger Quatsch, geht in einer Ehe oder Beziehung heute nur noch um Sex, Sex?

Was machst du wenn dein Partner, deine Partnerin eine Krankheit bekommt und du im Moment etwas zurückhaltender sein muss, aus der Situation heraus?

Gehst du dann auf die Strasse und suchst dir was, damit du deinen Druck ablassen kannst?

Es gibt noch mehr zwischen zwei Menschen, wo jeder zu seinem Recht kommt.

Achso, sind es nur die Ehefrauen ,die ihre Männer mit Sex vernachlässigen oder spielt der Mann da keine Rolle?

Wenn der Mann einfach auf sein Recht nach "Beischlaf" pocht, obwohl die Frau vielleicht mal nicht in der Lage ist , dann nimt er sich das Recht und danach legt er sich auf die Seite (mit anderen Worten Alte Gute Nacht). Die Frau liegt dann da.

Es spielen noch mehr Faktoren in einer Partnerschaft eine Rolle. Wenn an der Frau alles hängenbleibt und der Mann unterstützt sie nicht, damit sie auch etwas erholt sein kann, dann hätte sie vielleicht auch manchmal mehr Lust.

Wenn beide Partner aufeinander eingehen und auch in zwingenden Situationen beide mal zurückstecken können, , sich beide das Verständnis, die Zuneigung, die Aufmerksamheit schenken, die beide verdienen, dann ist das Liebe und dann wird jemand weniger fremdgehen, weil er weiß, dass er seinen Partner damit verletzt.

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Mickerig 
Beitragsersteller
 07.03.2019, 15:07
@Turbomann

Ich habe sowas noch nie gemacht. Aber auch ich empfinde es als möglich seine Frau zu lieben obwohl man sex mit anderen Frauen hat. Denn man teilt mit der Frau viel mehr als nur die geschlechtsteile. Man geht eine emotionale Intimität ein die tiefer reicht als der bloße sex. Meiner Meinung nach ist es möglich eine Frau zu lieben, die andere mit der man schläft benutzt man nur. Wenn das zb im Bordell ist, ist der prostituierten das sicherlich auch klar und ich denke die wenigsten Männer lieben die prostituierten mit denen sie sex haben

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  1. Ich gehöre NICHT dazu
  2. Hat das nichts mit verheiratet oder nicht zu tun

Häufig liegt es daran, dass Menschen in einer Beziehung weder über ihre Gefühle noch über ihre Bedürfnisse ausreichend miteinander sprechen und irgendwann sich anderweitig Ausgleich suchen.

In seltenen Fällen hat eine Person keine richtige Bindung zu seinem Partner.

Warum gehen verheiratete Männer fremd?

Ich bin überzeugt, dass alle länger verheiratete bzw. vergebenen Männer fremd gehen. (zumindest gedanklich)

Verantwortlich dafür ist der sogenannte Coolidge-Effekt!

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Als Coolidge-Effekt wird in Biologie und Psychologie der wachsende Widerwille männlicher Individuen einer Spezies bezeichnet, ohne Abwechslung immer wieder mit demselben Weibchen zu kopulieren. 

Benannt wurde der Effekt nach dem 30. Präsidenten der USA, Calvin Coolidge (1872 - 1933). Ihm wird folgende Anekdote zugeschrieben:

Mr. Coolidge besuchte einst mit seiner Gattin eine Farm, wo Mrs. Coolidge auf einen Hahn aufmerksam wurde, der gerade eine Henne bestieg.

Als man ihr mitteilte, der Hahn vollzöge diesen Akt bis zu zwölf Mal am Tag, soll sie geantwortet haben:„Sagen Sie das meinem Mann!"

Als der Präsident von den Wundertaten erfuhr, fragte er: -„Immer mit der gleichen Henne?" - Nachdem ihm versichert wurde, dass es jedes Mal eine andere sei, entgegnete er: - „Sagen Sie das meiner Frau!"

Quelle: https://www.huffingtonpost.de/rolf-froboese/kurioses-wissen-cooldige_b_8007994.html


dermitdemball  07.03.2019, 10:16

Aus evolutionsbiologischer Sicht stellt der Coolidge-Effekt eine sinnvolle Überlebens-Strategie dar, durch die gewährleistet wird, dass die eigenen Gene in möglichst großem Umfang weitergegeben werden. 

Geht es doch in einer Population in erster Linie darum, die genetische Vielfalt der Nachkommenschaft zu vergrößern, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. 

Mit dem ewig gleichen Weibchen lässt sich der Fortpflanzungserfolg durch wiederholten Sex jedoch nicht entscheidend vermehren. 

Und da ist es schon ganz günstig, dass Mutter Natur einen zuverlässigen hormonellen Mechanismus ins Gehirn eingebaut hat, der die Libido nach einer Weile auf neue Ziele lenkt. 

Genetische Vielfalt kommt bei Lebewesen in den meisten Fällen eben doch deutlich vor dem Wunsch nach einer harmonischen Zweierbeziehung.

Quelle: http://www.focus.de/wissen/experten/ludwig/der-coolidge-effekt-untreue-phaenomen-warum-maenner-fremdgehen-muessen_id_3183970.html

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