Warum breite Reifen/Slicks wenn Reibung nicht von Fläche abhängt?
Warum werden breitere Reifen verwendet, oder Slicks? Oft es es, das diese eine höhere Reibung aufgrund der höheren Kontaktfläche haben. Allerdings ist die Reibung nicht von der Größe der Kontaktfläche abhängig, wodurch oben genanntes nicht zutreffen kann.
Ein weiteres Beispiel ist die diskussion über kleinere und dünnere Reifen, das diese auch weniger Reibung haben sollten.
Wer oben genanntes nicht glauben kann, verweiße ich auf Folgende Seite: http://de.wikipedia.org/wiki/Amontonssche_Gesetze
Warum also werden solche Reifen verwendet?
6 Antworten
So schwer ist das doch nun auch wieder nicht. Der Druck (also die Kraft pro Fläche) ist eine Funktion der Auflagefläche. Je breiter die Reifen gewählt werden desto geringer ist der Druck. Die Haftreibung / Rollreibung / Gleitreibung ist durch einen Faktor µ0 bedingt. Indem ich die Normalkraft Fn mit Ihm multipliziere, erhalte ich eine dazu senkrecht stehende Kraft Fr welche dann der Reibungskraft entspricht. Die Fläche spielt dabei überhaupt keine Rolle. Ich kann auf beiden Seiten der Gleichung durch A teilen und habe dann auf der einen Seite den Haft/Roll/Gleitdruck und auf der anderen Seite eben den Normaldruck. Was der Grund ist weshalb breite Reifen gewählt werden ist das dass Verhalten das Gummis unterschiedlich ist in Bezug auf den Druck (Wärmeableitung). Weiterhin geometrische Aspekte beim verkippen der Schwerpunktachse des Fahrzeuges, der Verwindung des Reifens bei starken Seitenkräften usw. Im Winter kann die Reibung sogar noch schlechter werden da diese maßgeblich eine Funktion des Druckes ist. Folglich ist es im Winter eher sinnvoll schlanke Reifen aufzuziehen.
Du schreibst ganz richtig, dass die primäre Reibungskraft zwischen Fahrzeug und Boden in der Tat nicht von der Größe der Reifen abhängt.
Es gibt (bei schnellen Autos) trotzdem viele Gründe, warum man breitere Reifen verwendet. Der wichtigste ist wohl einfach der, dass bei Beschleuinigungs- und Bremsvorgängen und allgemein bei jeder Belastung des Reifens sehr viel Wärme entwickelt wird. Diese Wärme muss aber über die Oberfläche des Reifens abtransportiert werden, daher die größeren Reifen. Außerdem lassen sich größere Reifen "dünner" herstellen, also mit weniger Luft zwischen äußerem Ende und Felge. Dies kommt der Stabilität in Kurven etc. zugute.
was schreibst du denn? höhere auflagefläche = höhere reibung = mehr grip. je nässer die fahrbahn muss ich abwägen, wie viele rillen im reifen sind und wie tief sie sein sollen. je mehr reibung bei trockener fahrbahn ist ja umso besser.
Da verstehst du etwas falsch. Klar, die Reibung wird durch die Kontaktfläche selbst nicht direkt beeinflusst, indirekt hingegen, durch die unterschiedliche Verteilung des Gewichts, schon. Denn, wenn Reibung zwar nicht von der Fläche abhängt, so hängt sie doch immernoch vom Druck ab, und der Druck variiert nun mal mit der Fläche.
Sorry, Ronnie, aber da fällst du auf die intuitive Antwort rein, die falsch ist. Gogos Frage ist tatsächlich eine sehr gute Frage, und ich bin gespannt, ob hier jemand eine gut belegte Antowrt liefern kann. Würde mich auch interessieren.
Wir hatten zu den amotonsschen Gesetzen mal Versuche in der Schule gemacht. Dazu haben wir einen Quader aus Holz auf allen drei unterschiedlich großen Flächen über einen Tisch gezogen und die Reibungskraft gemessen. Und tatsächlich, in jedem Fall war sie gleich groß.
Masse konstant -> Druck antiproportional Fläche, Haftung proportional Fläche -> Reibungskraft konstant
Ich vermute, des Rätsels Lösung liegt eher darin, dass die Gesetze für weiche Polymere nicht in der Form gültig sind.
das wäre ja sinnlos, dann müsste man zwecks größerer Reibung die Fläche absichtlich kleiner machen, dem ist ja nicht so. Die Reifen sind deswegen breiter, damit in einer scharfen kurve die auflagefläche noch hinreichend groß ist.
was bedagt das 2te Gesetzt? Nur das die Normalkraft (hauptäschlich entstanden durch die Schwerkraft welche auf die Masse wirkt) die Reibung beeinflusst, was mir aber zuvor auch klar war.
Genau so ist es, und nun denke das ganze mal zu Ende, wie du das in Zusammenhang mit der Auflagefläche bringen kannst. Kleiner Tipp: Ich habe es (s.o.) bereits geschrieben.
Tatsächlich? Nehmen wir an, ein Auto hat ein Gewicht von 1 Tonne und liegt mit 100 cm² auf der Straße auf, Wir haben einen Druck von 10kg/cm². Das gleiche Auto liegt nun auf einer Fläche von nur 50cm² auf der Straße auf, das macht einen Druck von 20kg/cm².
Deine Aussage ist in doppelter Hinsicht falsch, zum einen inhaltlich, zum anderen sprachlich... In keinster Weise... tz...
Dann wäre es aber sinnvoll gaaanz schmale Reifen zu nehmen. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Also liegst du voll daneben.
weil breitere reifen mehr material haben reissen sie nicht so schnell, und halten dadurch mehr drehmoment aus.
die reifentechnologie ist mittlerweile so weit, dass man reifen gerade bei starken motoren nicht mehr schmal bauen kann weil sie zerreissen würden, die reibung ist von der fläche unabhängig, die einzigen zwei variablen sind da das anpressgewicht und die reibungszahl
haha wozu mach ich mir die mühe und verweiße auf das Mechanische Gesetz? Deiner Meinung war ich vorher auch, wurde aber dann getäuscht. Ich mach dir keinen Vorwurf das du das Gesetz nicht kennst, dennoch hättest du vorher auf meine Frage besser eingehen können.