Sollte Prostitution abgeschafft werden?
Sollte Prostitution bzw. Sexarbeit vollständig verboten und kriminalisiert werden?
27 Stimmen
18 Antworten
Jeder soll doch bitte über seinen Körper selbst entscheiden und es gibt durchaus Prostituierte denen ihr Job Spaß macht. Der Verbot wäre ein ziemlich tiefer Einschnitt in die Berufsfreiheit und auch irgendwie in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen. Es sollte aber stärker gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel vorgegangen werden
Wenige. Aber es gibt es. Natürlich gibt es sowas. Bsp Edelhuren
Du stellst also individuelle Einzelfälle über eine politische Analyse?
Es hat ja nichts mit Einzelfällen zu tun. Ein Job ist ein Job. Der muss nicht zwangsweise 'Spaß machen', es ist einfach eine für einen selbst erträgliche Möglichkeit Geld zu verdienen. Wäre diese Möglichkeit für einen NICHT erträglich, dann kann man sich tendentiell einen anderen Job suchen.
Es gibt in Deutschland genügend entsprechend angemeldete Frauen, die sich legal prostituieren und die ihren Job entsprechend als einen Job wie jeden anderen sehen einfach um damit Geld zu verdienen... thats it und das muss man m.E. auch nicht schlechtreden.
Ich kann nichts schlechtreden was bereits schlecht ist.
Es hat ja nichts mit Einzelfällen zu tun.
Na klar. Freiwillige Prostitutierte sind nunmal Einzelfälle.
Wäre diese Möglichkeit für einen NICHT erträglich, dann kann man sich tendentiell einen anderen Job suchen.
Ich weiß ja nicht. Gäbe es dann nicht keine Prostitutierte mehr, weil sich jede selbstverständlich einen anderen "Job" suchen würde, statt sich tagtäglich für Geld vergewaltigen zu lassen?
Es gibt in Deutschland genügend entsprechend angemeldete Frauen, die sich legal prostituieren und die ihren Job entsprechend als einen Job wie jeden anderen sehen einfach um damit Geld zu verdienen
Was bringt es der Prostitutierten angemeldet zu sein? Viele sind es nicht. Dadurch, dass man legal arbeitet, macht es die Arbeit nicht leichter oder gar geschützter...
Na klar. Freiwillige Prostitutierte sind nunmal Einzelfälle.
Nein, eigentlich nicht. Klar muss man jetzt unterscheiden wie man 'freiwillig' definiert. Natürlich versprechen sich die Frauen was davon, nämlich Geld. Sie wollen dieses Geld haben und dementsprechend nehmen sie das in Kauf und gäbe es kein Geld würden sie den Job auch nicht machen...
Aber das trifft auf einen Großteil aller Berufstätigen zu, würde ich sagen.
Gäbe es dann nicht keine Prostitutierte mehr, weil sich jede selbstverständlich einen anderen "Job" suchen würde, statt sich tagtäglich für Geld vergewaltigen zu lassen?
Jede Person hat die Möglichkeit für sich zu entscheiden welchen Job sie machen will und welchen nicht. Wenn Prostitution für einige besser und angenehmer als Putzen oder Altenpflege ist, dann ist das so. Kann ich auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen.
Nebenbei... Wenn die Dame (oder ein Herr) aus freien Stücken zustimmt, dann liegt mitnichten eine Vergewaltigung vor.
Was bringt es der Prostitutierten angemeldet zu sein? Viele sind es nicht. Dadurch, dass man legal arbeitet, macht es die Arbeit nicht leichter oder gar geschützter...
Was bringt es ihnen? Vermutlich dass sie sich nicht strafbar machen bei dem was sie tun. Ist ja auch was feines, oder nicht?
Mir ist schon klar, dass wir nur einen Bruchteil der Prostitution betrachten, wenn wir nur auf die legale Prostitution abstellen. Allerdings war ja auch für diese Frage nur nach der legalen Prostitution gefragt. Die illegale Prostitution muss ich nicht noch bewerten, die ist ja per definitionem illegal.
Der Verbot wäre ein ziemlich tiefer Einschnitt in die Berufsfreiheit und auch irgendwie in das Selbstbestimmungsrecht der Menschen.
Findest du, es ist auch ein "tiefer Einschnitt in die Berufsfreiheit" , wenn man zB. Drogenhandel verbietet?
Naja die Substanzen sind ja illegal. Der Körper einer Frau ist nicht illegal. 😅
Naja, die Substanzen müssen auch erstmal verboten werden um illegal zu sein? Und warum verbietet man diese? Laut dir darf jeder mit seinem Körper das machen was er will? Wieso also diverse Substanzen verbieten?
Ich bin ja auch gegen die Drogenpolitik. Wenn es nach mir gehen würde sollte man alle BTMs entkriminalisieren
Diese Berufsgattung hat ihre Berechtigung und solange der / die Prostituierte diesem Job freiwillig nachgeht, ist es ein Beruf, wie jeder andere auch.
Diese Branche zu verbieten / kriminalisieren hätte definitiv nur nachteilige Auswirkungen: Die Ausübung wäre nicht nur schwieriger, sondern auch (noch) gefährlicher für die Prostituierten und auch für die Kunden wäre es ein Einschnitt in ihre Privatsphäre, da sie stets strafrechtliche Konsequenzen befürchten müssten, würden sie dabei erwischt.
Das führt nur zu einer Verlagerung ins Illegale und allen damit verbundenen Problemen für die Frauen.
Allerdings sollte es eher Kontrollen geben, ob die entsprechenden Frauen volljährig sind und freiwillig dort arbeiten.
Ich sehe keinen Grund dazu, Prostitution allgemein zu verbieten. Allerdings ist die Sicherheit und Freiwilligkeit aller Beteiligten entscheidend.
Und vor allem: Die Prostitution würde nicht aufhören, nur würde sie sich weiter ins illegale verlagern.
Allerdings sollte es eher Kontrollen geben, ob die entsprechenden Frauen volljährig sind und freiwillig dort arbeiten.
Diese Gesetze und Kontrollen gibt es bereits. Jede Sexarbeiterin muss sich behördlich anmelden und die Teilnahme an einem Beratungsgespräch nachweisen, bevor sie sich in einem Bordell o.ä. einmieten kann.
Das ist zwar einerseits richtig, wird andererseits dennoch nicht genug durchgesetzt.
Auch in Deutschland gibt es noch Zwangsarbeiter:innen, die illegal in Deutschland sind und hier prostituiert werden.
...oder die illegal in Schlachthöfen und der Landwirtschaft arbeiten, oder die in der Altenpflege für wenig Geld als 24/7 Betreuer ausgebeutet werden...
Ja, es gibt das. Ja, es ist falsch. Aber es ist kein sexarbeits-exclusives Problem. Und Sexarbeit mit sexueller Ausbeutung in der Zwangsprostitution gleich zu setzen ist hald wie Edeka mit dem Drogendealer an der Straßenecke zu vergleichen. Beides hat was mit Verkauf zu tun, aber dann werden die Gemeinsamkeiten hald rar.
Dein Kommentar widerspricht sich kein bisschen mit meiner ursprünglichen Antwort.
Ja, auch in anderen Bereichen sollte illegale Arbeit und moderner Sklavenhandel besser kontrolliert werden.
Allerdings bedeutet das nicht, dass das Thema beim Thema Prostitution plötzlich keine Rolle mehr spielt.
Nein, ich geb Dir da vollkommen Recht, versteh mich nicht falsch.
Mir ist es nur wichtig, das herauszustellen, weil medial und politisch Sexarbeit und Zwangsprostitution ( ich finde dieses Wort höchst unglücklich gewählt, weil es keine "Prostitution" sondern eigentlich sexuelle Nötigung/sexueller Missbrauch ist) derart in einen Topf geworfen werden, dass vielen Menschen garnicht bewusst ist, dass es einen Unterschied gibt. Dadurch wird Menschen die diesen Beruf selbstbestimmt ausüben wahlweise die Existenz oder die geistige Gesundheit/Entscheidungsfähigkeit abgesprochen, was wiederum dazu führt, dass politische Entscheidungen statt in Absprache mit Sexarbeitenden über ihre Köpfe hinweg, halb paternalistisch- bevormundend, halb offen feindselig getroffen werden. Und am Ende hat man dann ein Prostituiertenschutzgesetz, das Prostituierte nicht schützt, eine Sperrgebietsregelung, die niemandem nützt, aber Sexarbeitende unnötig kriminalisiert und Steuermodelle, speziell für diesen Beruf, die für die Arbeitsrealität in diesem Beruf völlig ungeeignet sind.
Mir ist es wichtig das zu verdeutlichen, weil diese Vermischung wahnsinnig viel Schaden anrichtet und keinem hilft.
Ein Verbot halte ich für einen zu starken Eingriff.
Gesetze, welche die Prostitution kriminalisieren finde ich beschämend.
Der Staat darf hier nicht zu direkt eingreifen. Er sollte die Prostitution einfach zulassen und sicher nicht verbieten.
Natürlich braucht es einen gesetzlichen Rahmen. Prostituierte müssen Steuern bezahlen. Also muss die Sache geregelt sein.. Es ist eine freie wirtschaftliche Tätigkeit.
Quelle?
Wie viele glaubst du sind das?