Sollte man sein Kind verwöhnen?

3 Antworten

Nein, sollte man nicht. Ich kann dir sagen was passiert wenn man das Kind immer verwöhnt, denn so ein Kind hatte ich auf Arbeit.

Die Mutter hatte das Kind von klein an verhätschelt. Dann fing sie mit belohnen an. Immer wenn er richtiges Verhalten zeige gabs eine Belohnung. Anfangs war das sehr klein. Immer was süßes oder so. Dann kam er eines Tages dahinter, wenn mir nicht passt was sie mir gibt, dann mache ich Theater, so lange bis sie es mir gibt.

Er lernte das er seinen Willen so durchsetzen kann wenn er Dinge haben wollte. Auf einmal hörte er nicht mehr. Die Mutter wollte ihn aus der Kita abholen, er sah sie ankommen rannte sofort auf den Rutschenturm und versuchte ihn herunter zu locken. Mickey Hefte, Süßkram und ein Spielzeugauto sollten ihn da runter locken. Es half nicht, er machte keine Anstalten da runter zu kommen und lachte sie richtig gehässig aus so nach dem Motto du kommst hier eh nicht hoch.

Und weil sie da nicht hoch kam musste der Erzieher ihn dort abpflücken. Ein tolles Spiel war das für ihn. Dann wollte sie den Rucksack holen, ging Richtung Eingang und sagte, du bleibst hier stehen ich hole deinen Rucksack. Als sie weg war rannte er auf den hinteren Teil des Geländes. Da stand ein Kletterbaum. Da ist er hoch. Gleiches Spielchen wiederholte sich. Der Erzieher pflückte ihn wieder ab, übergab ihn der Mutter und sie gingen vom Hof.

An der nächsten Kreuzung, etwa 100 Meter entfernt riss er sich los, rante zur Kita zurück kletterte über den hinteren Zaun in den Garten, die Abholzeit war zu dieser Zeit immer im vorderen Bereich, und die Mutter kam 5 Minuten später angewackelt. Der Erzieher musste bis hinten 5 Verbindungstüren aufschließen und dort saß er dann wieder auf dem Rutschenturm. Auch hier half alles Locken nicht. Das Kind musste vom Erzieher runter geholt werden. Der sagte dann, du musst mir deiner Mutter gehen, denn alle Kinder sind fast weg ich schließe dann ab und dann kommt die Polizei wenn jemand auf dem Gelände der geschlossenen Kita rumläuft. Das hat gesessen, er kam nicht wieder.

Am Folgetag kam er freudestrahlend in die Gruppe, schwenkte in seiner Hand das Micley Heft, hatte Süßkram für alle Kinder dabei und hatte im Rucksack einen kleinen neuen Spielzeugbagger.

Am selben Nachmittag gab es Berliner (Pfannkuchen/Krapfen je nach Bundesland). Jedes Kind bekam einen, dazu eine Tasse Tee. Er kippte sich den Tee bis zur Oberkante und hatte dann keinen Bock mehr auf Tee, weil man die Tasse nicht hoch heben konnte. Dann schlang er seinen Berliner runter und weil einer übrig war, da ein Kind nicht kam, wollte er den unbedingt haben. Ich sagte, die anderen Kinder wollen dann auch einen, man kann den nicht mal teilen, da zu viele Kids noch da waren. Er sagte es ist ihm egal, er will ihn haben. Ich sagte dann, du kannst ihn haben wenn du zumindest den Tee ausgetrunken hast. Das wollte er nicht und ich sagte, dann bekommst du den Berliner nicht.

Das Nein reichte dann aus, das er komplett am Austicken war. Es flogen alle Tassen und Teller durch den Raum, gefolgt von Messern und Kuchengabeln. Ich hab dann schnell die anderen Kids angewiesen mir zu folgen und dann brachte ich sie erstmal in die Nachbargruppe. Währenddessen hatte er die Autokiste und die Bauklotzkiste in der Mitte des Raumes ausgekippt. Die Teile benutzte er dann als Wurfgeschosse. Habe ein paar mal versucht an ihn ranzukommen und wurde von ein paar großen Klötzen und Metallautos am Kopf getroffen und konnte nicht nah genug an ihn ran. Er wich aus rannte mit offenen Armen durch den Raum und riss dabei alles aus den Regalen was auf Armhöhe war. Als nächstes Flogen Motorikschleifen in meine Richtung, eine Traf die Glasscheibe an der Tür die zersplitterte.

Ich bin dann nochmal in den Nebenraum um die Kollegin anzuweisen das sie die Mutter und einen Krankenwagen anruft. Währenddessen flogen im Nebenraum die Stühle in die Fensterscheiben.

Als erstes kam der Krankenwagen an, die Männer trugen dann so Schutzkappen mit Sichtfenster, weil er immer noch mit Zeugs nach allen Leuten warf die versuchten in den Raum zu kommen. Nach 5 Minuten hatten sie ihn dann. Ca 10 Minuten später kam die Mutter. Sie fragte nicht nach ihrem Kind, sie fragte nicht ob andere Kinder verletzt sind, sie fragte nicht ob mir mir alles in Ordnung ist. Das Einzige was sie interessierte war - O-Ton - Habe ich dadurch irgendwelche finanziellen Repressalien zu erwarten!......

Im Gruppenraum entstand ein Totalschaden von über 6000 Euro. Das Kind wurde 2 Wochen der Kita verwiesen, ich wurde 2 Wochen krank geschrieben weil das nervlich schon weit über der Grenze war. Nach 2 Wochen kam er wieder, genau so wie ich. Er drückte mir seine Spielzeuglock in die Hand und sagte: Mama hat gesagt ich soll dir das geben. Ich fragte ihn, ob er weiß warum er mir das geben soll. Er konnte es mir nicht beantworten. Er hatte dafür keine Antwort.

Ein paar Wochen später fiel er wieder durch negativen Verhalten auf. Wenn er seinen Willen nicht bekam sagte er dann: Du weiß ja was sonst passiert. Da folgte wieder der nächste Anruf zur Mutter, noch bevor es eskalierte. Da war er wieder 2 Wochen raus und danach 6 Wochen in der Diagnostik. Das liegt jetzt schon ein paar Jahre zurück. Er kam dann mit Einzelfallhelfer in die Grundschule, dieser Einzelfallhelfer ist heute in meiner Gruppe. Er sagte, der Schulbesuch in der Grundschule war recht kurz. Er weigerte sich Aufgaben zu machen, wolle es nicht. Ist wieder ausgetickt und kam dann in ein Heim.

Erziehungsresistent lautet die Diagnose.

Das ist sicher ein sehr krasser Fall. Und mir wird er immer in Erinnerung bleiben. Und nicht bei jedem Kind artet das so aus. Es fängt erst mit unangenehmen Benehmen an. Und wenn man dann nicht die Kurve bekommt und sein Verhalten gegenüber dem Kind einstellt und verändert, dann Öffnet das ungeahnte Wege in die Verhaltensstörung.

Zum Glück ist nicht jedes Kind gleich. Man sollte sein Kind hin und wieder mal verwöhnen. Denn jeder schätzt es auch mal im Mittelpunkt zu stehen. Aber man solle es dezent einsetzen, bevor der Höhenflug beginnt.

Nein, weil es dann weder lernt zu wirtschaften, noch arbeit in etwas zu stecken um sein Ziel zu erreichen. Desweiteren bin ich mir sicher das das soziale verhalten bei verwöhnten Kindern ins defizit gerät, also z.b. etwas teilen was man gerne selber hätte.

allerdings ist das nur eine eigene Meinung zu dem Thema.

p.s. Die Kinder der Geschwister meiner Frau sind verwöhnt und haben eine sehr materialistische einstellung.

Ich finde man sollte sein Kind nd verwöhnen

Wenn ein Kind verwöhnt ist sind sie öfters eher unbeliebt. Sie haben wenig Ausdauer und gehen schlecht mit schwierigen Situationen / Kritik um, außerdem sind sie oft abhängig von jmd anderen, das heißt sie sind unselbstständig und neigen dazu alles zu kriegen, obwohl es im echten Leben nd möglich ist. Sie geben schnell auf und sind schlechte Verlierer.

Das heißt natürlich nd das man Kindern keine Liebe zeigen, unterstützen, belohnen etc. soll.

ich selber bin erst 14 und kann nichts genaues sagen (habe jüngere Geschwister und genügend Erfahrung mit Kindern)