Sind Frauen oder Männer besser darin, Blasen zu bilden?
mit alternativen Wahrheiten, folgsamer Gefolgschaft und Hassattacken; oder Verschwörungstheorien
Und worin liegt eurer Meinung nach das Geheimnis dieses "Talents" begründet?
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
Was meinst du mit Blasen? Dass man in seiner eigenen Welt lebt?
dass man eine bestimmte Sicht (Interpretation) auf das hat, was man sieht und sich gegenseitig darin bestärkt, dass man richtig liegt
2 Antworten
Sind Frauen oder Männer besser darin, Blasen zu bilden?
Das weiß man nicht.
Welche Rolle das Geschlecht oder Alter von Menschen spielen, darüber besteht in der Wissenschaft keine eindeutige Position. Einige Studien deuten darauf hin, dass eher ältere, heterosexuelle Männer Verschwörungstheorien anhängen, weil deren traditionelle Rolle in der Gesellschaft gerade einem Wandel unterliegt. Andere Studien kommen zu dem Schluss, dass Geschlecht und Alter unerheblich sind.
Eine Hinwendung zu Verschwörungsmythen und der damit verbundenen Blasenbildung läuft meist nach denselben drei Schritten ab:
- Eine kognitive Öffnung für den Mythos entsteht. Meist verursacht durch ein traumatisches Erlebnis (Bruch im Lebenslauf, Bruch in der Partnerschaft, Krankheit, Tod oder Erkrankung eines Nahestehenden usw.)
- Die Verschwörungsideologie füllt dieses Vakuum. Sie bietet Antworten auf alle Fragen: Wieso geht's mir schlecht? Wieso ist mir das widerfahren? Wer ist schuld daran?
- Die Mobilisierung folgt. Aus einem passiven Menschen wird ein aktiver Mensch. Er trifft Entscheidungen. Weil es ihm jemand vormacht, weil es andere für ihn tun, weil Theorie ohne Praxis irgendwann nicht mehr reicht.
Ich wage zu behaupten, dass Männer schlechter in der Lage sind, mit einem solchen Bruch im Lebenslauf umzugehen (Punkt 1 meiner Aufzählung) als Frauen und daher eher nach einem "Schuldigen" suchen als Frauen. Das Ergebnis wäre dann, dass Männer eher zur Blasenbildung neigen als Frauen.
Letzters ist allerdings nur meine Vermutung und Erkenntnis aus (nicht repräsentativen) Beobachtugen.
Alex
Ich würde sagen, das ist hauptsächlich eine Frage der Erziehung und womit man aufwächst. Bei Männern ist es leider heutzutage noch oft so, dass ihre Gedanken und Gefühle nicht ernst genommen werden und man sie sogar ermutigt, Probleme einfach runterzuschlucken und zu ignorieren. Das äußert sich dann irgendwann dazu, dass man sich an Gruppen wendet, die genau das ausnutzen wollen um Hass zu schüren und ihre Ideen zu verbreiten.
Männer neigen daher auch eher dazu, schwerwiegendere psychische Erkrankungen zu entwickeln und sich dann aus Scham oder mangels Unterstützung zurückzuziehen statt Hilfe zu holen.
Das sieht man bei Querdenker-Demos und ähnlichen Veranstaltungen ganz gut, dort sind die Teilnehmer größtenteils männlich. Genauso ist es auch bei den Incel/Datingguru/Alphamale Gruppen auch. Die funktionieren genau wie Sekten - suchen sich unzufriedene, psychisch labile Menschen, reden ihnen ein, dass ihre Probleme auf zB eine soziale Minderheit zurückzuführen sind und ermutigen sie dann, in dem Kreis zu bleiben und sich statt mit anderen Menschen aus der Außenwelt nur untereinander auszutauschen, weil man ja über Frauen/emotionalen Männern/Wissenschaftlern usw. stehen würde. Dabei haben diese Männer durchaus einen Platz in der Gesellschaft, man hat ihnen nur nicht die Chance gegeben diesen zu finden.
Das kann natürlich sein. Ist mir so aber nicht aufgefallen. Die meisten Sektenführer sind auch männlich, also scheint es keine so große Rolle so spielen, dass Frauen besser in sowas sind. Und die Frage ist dann auch, reden wir von denjenige die solche Gruppen gründen und anführen oder ihnen beitreten?
okay, ich denke aber: Männer gehen hin, physisch; aber das Einfädeln und Intrigieren und Organisieren, das soziale können Frauen besser. Und innerhalb sozialer Medien spielt auch körperliche Unterlegenheit keine Rolle mehr. Sie scharren eine Frauenclique um sich und benutzen alle Mittel und einander, um einen ausgemachten Feind "zu erledigen".