Pille/Verhütungsmittel bei Typ 1 Diabetes?
Hallo,
ich habe ein paar Fragen und bräuchte bitte eure Tipps/euren Rat und eure Erfahrungen.
Vorweg: Ich hab zum 1. Mal einen Freund und wir verhüten seit 1 Monat ca nur mit Kondom. Zudem bin ich seit 10 Jahren Typ 1 Diabetikerin (bin 20 Jahre alt).
Ich habe mir schon sehr viele Videos zu allen möglichen Verhütungsmittel durchgelesen und habe morgen auch einen Frauenarzttermin, jedoch möchte ich euch trotzdem um eure Erfahrung bitten.
Eigentlich möchte ich gerne ohne Hormone verhüten (zb. Kondom+Kupferspirale) jedoch habe ich so stark und absolut schmerzhaft meine Periode —> ohne Schmerztabletten geht gar nichts, ich habe die ärgsten Krämpfe und mir ist vor Schmerzen oft so schlecht, dass mein Kreislauf zusammenbricht und ich brechen muss - und ich bin echt nicht so schmerzempfindlich.
Die Kupferspirale/Kupferball/Kupferkette verstärkt meines Wissens nach jedoch die Periode in ihrer Dauer und ihrer Schmerzintensität, richtig?
Die Hormonspirale hört sich auch interessant an, jedoch wäre es einmal wichtig zu wissen, dass ich die Hormone vertrage denn sonst zahlt man eine Menge Geld und muss die Spirale wieder entfernen lassen.
Das kann man aber nur herausfinden, wenn man vorher die Pille nimmt, richtig?
Bei der Pille ist jedoch mein Hauptproblem, dass ich durch den Diabetes und der Kombination mit der Pille dann ein viel höheres Thromboserisiko habe… was ich absolut nicht möchte.
Habe gelesen, dass es Minipillen gibt, die mit Erkrankungen kompatibel sind und somit z.B das Thromboserisiko nicht erhöht ist?
Kurz noch eine andere Frage: Wenn das Kondom z.B VOR dem Eisprung reißt, dann nimmt man die Pille danach. Was ist wenn das Kondom NACH dem Eisprung reißt? Dann wirkt die Pille danach ja gar nicht mehr weil diese Pille nur den Eisprung verschiebt. Was macht man dann???
Kinder kommen in den nächsten 5-10 Jahren auf gar keinen Fall infrage.
Ich hoffe auf gute Antworten und bedanke mich schon einmal im Voraus!
Liebe Grüße
3 Antworten
Habe gelesen, dass es Minipillen gibt, die mit Erkrankungen kompatibel sind und somit z.B das Thromboserisiko nicht erhöht ist?
Das besprichst du am besten mit deinem Frauenarzt, genau so wie alles andere zum Thema Verhütung und Diabetes. Du bist sicher nicht die einzige Diabetespatientin, die der Frauenarzt hat. Er ist also anzunehmen, dass er dich korrekt beraten kann.
Was ist wenn das Kondom NACH dem Eisprung reißt?
Nach dem Eisprung ist man nur noch 12 bis höchstens 24 Stunden fruchtbar. Das Risiko ist also überschaubar bzw. kaum vorhanden. Das Problem ist lediglich, dass man den genauen Zeitpunkt des Eisprungs nur sehr schwer bestimmen kann.
Aber bei korrekter Benutzung reißen Kondome normalerweise nicht und sind dann auch ein sicheres Verhütungmittel.
Ein Kondom kann reißen - kenne ich aus eigener Erfahrung.
Das kommt aber bei richtiger Anwendung sehr selten vor und man kann das Risiko durch zusätzliche Maßnahmen minimieren bzw. ganz ausschließen, ein der Eisprung bestimmt wird.
Es handelt sich um folgende Methoden:
- Die Aufwachtemperatur (Basaltemperatur): Bis zum Eisprung entspricht die Aufwachtemperatur der normalen Körpertemperatur. Nach dem Eisprung steigt sie um etwa 0,2 °C an und bleibt bis zum Einsetzen der nächsten Blutung so erhöht.
- Die Beschaffenheit des Zervixschleims: Der Zervixschleim versperrt an den meisten Tagen des Zyklus den Eingang in die Gebärmutter, verflüssigt sich aber kurz vor dem Eisprung. Nach dem Eisprung verfestigt er sich wieder. Die Veränderungen des Zervixschleims lassen sich am Eingang der Vagina (Scheide) fühlen oder sehen.
- Die Festigkeit des Muttermunds: Der Muttermund ist das untere Ende des Gebärmutterhalses und kann mit dem Finger in der Vagina ertastet werden. Direkt nach der Menstruation (Monatsblutung) ist er geschlossen und fühlt sich fest an (wie eine Nasenspitze). In der fruchtbaren Zeit ist er weich (wie Lippen) und leicht geöffnet. Außerdem verlagert er sich tiefer zurück in die Vagina.
Frag nach dem Nuva-Ring.
Und mir ist noch nie ein Kondom gerissen.