Panische Angst vor Frauenarzt Untersuchung?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi Shees :-)

Ich kann deine Sorgen voll verstehen. Die erste Untersuchung beim Frauenarzt ist immer eine aufregende Erfahrung, ich kenne das auch noch von meinem ersten Besuch beim Frauenarzt damals. Es ist nie einfach, wenn man sich vor einer fremden Person zum ersten Mal ausziehen muss und diese einen dann auch noch untersucht. Es ist zwar der normale Job eines Arztes, welcher jeden Tag diverse nackte Menschen sieht und sich dabei auch nichts denkt, aber als Patient hat man dennoch ein natürliches Schamgefühl in so einer Situation. Vor allem bei der ersten Untersuchung gehört etwas Überwindung dazu, sich vor einem fremden Arzt untenrum frei zu machen. Aber du wirst sehen, wenn du die erste Untersuchung einmal hinter dir haben wirst, dann wird es beim nächsten Mal schon etwas einfacher und entspannter für dich werden. Wichtig ist, dass du dem Arzt vertraust und dich bei ihm auch wohl fühlst. Beim zweiten Mal wirst du dann schon viel weniger aufgeregt sein.

Achten solltest du vor deinem ersten Besuch vielleicht auf Folgendes:

Schreibe dir vor deinem ersten Besuch noch einmal alle Fragen, welche du dem Arzt stellen möchtest, auf einem kleinen Notizbuch auf und nehme diesen dann mit. So musst du dir nicht alle Fragen merken und kannst auch keine vergessen ;-)

Mache dich vor dem Termin noch etwas frisch und wechsle nochmals die Unterwäsche. Ziehe Klamotten an, in denen du dich wohl fühlst. Ein Kleid oder ein Rock kann dabei helfen, dass du dich nicht ganz so nackt fühlen wirst. Ansonsten Klamotten, welche man schnell aus- und wieder anziehen kann. Also einfach nichts Kompliziertes.

Nimm zu deinem Besuch auf jeden Fall deine Krankenkassenkarte mit. Die wird, wie bei jedem Arztbesuch, auch dort kurz eingelesen und dir dann wieder gegeben.

Wie läuft die Untrsuchung ab?

Zuerst wirst du einen Anamnesebogen (Fragebogen) bekommen, welchen du im Wartezimmer ausfüllen darfst. Hier werden allgemeine Dinge über deine Gesundheit abgefragt, wie zum Beispiel, ob du besondere Krankheiten hast, ob du Allergien hast, ob und weshalb du schon einmal operiert wurdest usw. Anschließend wird eine Arzthelferin bei dir Größe und Gewicht, sowie deinen Blutdruck messen. Danach wird der Arzt mit dir ein Gespräch führen. Hier hast du dann die Möglichkeit, alle deine Fragen zu stellen, welche dich gerade beschäftigen.

Anschließend wird er dich bitten, dich untenrum freizumachen. Hast du einen Rock oder ein langes Kleid an, genügt es, wenn du hierfür deine Strumpfhose und deinen Slip ausziehst. Das darfst du dann hinter einer Trennwand machen, dir wird dabei also niemand zusehen. Danach wird der Arzt dich bitten, auf dem gynäkologischen Stuhl Platz zu nehmen, wo er dann zuerst deinen Intimbereich von außen anschauen und auch kurz ein bisschen abtasten wird.

Danach wird er das sogenannte Spekulum (dieser Entenschnabel) in dich einführen, womit er dann einen guten Blick auf deine Gebärmutter bekommt. Anschließend wird er mit einem kleinen Stäbchen einen Abstrich in dir machen. Das kann vielleicht ganz kurz etwas zwicken oder sich komisch anfühlen, tut aber nicht weh. Anschließend wird er das Spekulum wieder entfernen und deine innere Organe eventuell noch durch deine Scheide und deine Bauchdecke abtasten (muss aber nicht passieren). Nach wenigen Minuten ist dann auch schon wieder alles vorbei und du darfst dich wieder anziehen.

Zum Schluss kann es sein, dass er dir noch anbieten wird, deine Brüste kurz abzutasten. Am besten lässt du dir dann von ihm noch schnell erklären, wie man dass Zuhause dann selbst machen kann. Da brauchst du keine Scham zeigen. Dein Arzt wird dir sicher gerne zeigen wie man das macht. Vielleicht bringt er den Vorschlag auch sogar von sich aus schon selbst.

Es ist alles halb so wild, wie du dir es vielleicht noch ausdenkst. Du wirst sehen, dass der Besuch dort (vorausgesetzt das Wartezimmer ist nicht so voll) ziemlich schnell schon wieder vorbei sein wird. Die Untersuchung dauert in der Regel keine 5 Minuten. Die Ärzte wissen ja auch, dass es für viele Patienten eine unangenehme Situation ist, weshalb sich die meisten auch Mühe geben, die Untersuchung in unbekleidetem Zustand möglichst kurz zu halten.

Sage dem Arzt aber auf jeden Fall, dass dies deine erste Untersuchung wäre, dann nimmt er sich noch einmal besonders viel Zeit und versucht dir auch jeden Schritt genau zu erklären, was er gerade macht oder untersucht. Das ist oft gut und angenehm zu wissen, wenn man weiß, was da gerade gemacht wird.

Hab nur Mut und Vertrauen. Am Ende wirst du wahrscheinlich selbst überrascht sein, dass alles gar nicht so schlimm war, wie du es dir vielleicht vor kurzem noch vorgestellt hast. Und deine panische Angst, welche dich schon so lange begleitet, wird dann auch endlich weg sein. Ich glaube nämlich, dass diese Angst das hauptsächliche Problem an der Sache ist. Du hast dich zu sehr in deine Angst hineingesteigert und diese lässt den gynäkologischen Stuhl plötzlich als "grausamen" Stuhl da stehen. Aber der ist wirklich nicht sehr schlimm. Die meisten davon sind heutzutage sogar sehr modern und farblich schön bunt ausgestattet. Also alles andere als schrecklich ;-) Am Anfang vielleicht nur etwas ungewohnt.

Ich wünsche dir alles Gute für deinen ersten Besuch beim Frauenarzt. Falls du noch Fragen haben solltest oder weitere Tipps brauchst, kannst du mich natürlich gerne jederzeit anschreiben. Ich erzähle dir auch gerne von meinem ersten Besuch dort :-)

LG

Ganz nackt wirst Du nicht sein.

Wenn er Dich untenrum untersucht, kannst Du den Pullover und die Socken anlassen.

Wenn er Deine Brüste abtastet, kannst Du wieder Deine Jeans und Schuhe anziehen.

ich frage mich, WELCHER unverantwortlicher Arzt dir die Pille über 3 Jahre verschreibt, ohne eine Untersuchung durchzuführen


Meeew  30.01.2018, 18:30

Die Untersuchung auf dem Stuhl ist ohne Verkehr nicht notwendig. Sagte mir meine Frauenärtzin

0

Augen zu und durch ^^"

Ich hatte damals auch Angst und mir war es auch sehr unangenehm.
Aber ich denke die sind das schon gewöhnt, weshalb man sich nicht zu schämen braucht. Man muss auch nur auf den Stuhl, wenn da was nicht stimmt. Wenn es nur ein Problem wegen der Pille gibt, dann verschreibt sie dir evtl nur eine andere.

Der Frauenarzt ist auch für mich der unangenehmste Arzt überhaupt.

Aber es nützt ja nichts. Einmal jährlich zur Vorsorge gehen, ist einfach Pflicht. Wenn du nämlich wirklich krank bist, und das eben nicht frühzeitig entdeckt wird, hast du das nachsehen.

Dann lieber Augen zu und durch, aber sicher sein, dass alles in Ordnung ist.

Zum Ablauf: Zuerst findet ein Vorgespräch statt. Hier teilst du deine Beschwerden mit, du wirst nach der letzten Monatsblutung gefragt usw.

An dieser Stelle, solltest du auch deine Ängste schildern.

Anschließend geht es an die Untersuchung. Jeder Praxisraum hat eine Umkleide. Hier ziehst du dich untenrum aus. Ich empfehle dir, einen Überlangen Pullover zu tragen, oder ein Kleid, Rock. Es ist echt angenehmer, nicht zu sehen, was sie macht und damit auch ein bisschen bedeckt zu sein.

Dann wird sie einen Abstrich nehmen, dich abtasten und ggf einen Ultraschall machen.

Ja, das ist alles eher unangenehm, manchmal auch leicht schmerzhaft.

Dann kannst du dich wieder anziehen.

Je nach Alter, Einstellung des Arztes oder Wünschen wird er dann noch die Brust abtasten. Ich habe das immer eingefordert, da es in meiner Familie Brustkrebsfälle gibt. Normalerweise gehört diese Untersuchung bei jungen Leuten aber nicht zum Standart.

Hierfür bist du untenrum wieder angekleidet, müsstest aber den Oberkörper frei machen.

Es bringt nichts, davor wegzulaufen. Jede Frau muss da durch, auch wenn es nicht schön ist.