Mein Partner hat mich heimlich gefilmt, wie soll ich damit umgehen?
Das Erlebnis zu dem ich hier Rat suche ist etwa 2 Jahre her. Zu den Hintergrundinfos, die Beziehung zu meinem Partner war und ist im großen und ganzen respektvoll, harmonisch und liebevoll. Wir sind seit 8 Jahren zusammen und haben ein Kind mit dem wir sehr glücklich sind. Ich bin Ende 20 er ist Ende 30.
Schon seit ein paar Jahren haben wir getrennte Schlafzimmer weil unsere schlafgewohnheiten sich nicht so gut ergänzen.
Nun ist es so dass ich mich ab und zu selbst befriedige in meinem Zimmer und auch kein Problem damit hab offen damit umzugehen. Mein Partner kann das ruhig wissen solange er meine Privatsphäre respektiert. Leider habe ich dann einmal dabei sein Tonaufnamegerät auf dem Regal entdeckt. Habe das dann direkt ausgeschaltet und leider nichts dazu gesagt. Ein paar Tage später habe ich dann als ich alleine Zuhause war und angefangen habe mich selbst zu befriedigen das Tonaufnahmegerät und seine Kamera auf dem Regal endeckt. Ich hab das Video gelöscht, beides ausgeschaltet und lange überlegt wie ich damit umgehen soll. Als er nachhause kam habe ich mich überwunden ihn damit zu konfrontieren. Er hat angefangen zu weinen, ist in sich zusammengesunken und ich hatte das Gefühl dass es ihm aufrichtig Leid tut. Er hat auch gesagt dass es gut ist dass ich es bemerkt habe und mir versprochen dass er das nie wieder tun wird. Wir haben noch eine Weile darüber geredet und in den nächsten Wochen konnte ich ihm langsam verzeihen aber die Verletzung meiner Privatsphäre durch diesen Übergriff ist bis heute nicht ganz verheilt.
Danach verging ein Jahr ohne dass nochmal etwas passiert ist, bis unsere Mitbewohnerin bemerkt hat dass er versucht hat sie in Unterwäsche beim Training im Wohnzimmer zu filmen und uns beide damit konfrontiert hat. Ich denke ihr könnt euch vorstellen wie schlecht es mir danach ging. Wir haben wieder lange darüber geredet, er war wieder sehr geknickt und hat geweint. Das ist jetzt wieder ein Jahr her und ich bin nicht sicher ob ich die Sache auf sich beruhen lassen, mit ihm gemeinsam zu einer Paarberatung gehen oder ihn bitten sollte sich da professionelle Hilfe zu suchen damit wir sicher sein können dass er das nie wieder tut. Was meint ihr?
5 Antworten
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Er ist offensichtlich ein Spanner der seine Erregung daraus zieht unbeobachtet Frauen in intimen Situationen zu filmen und sich daran selbst zu befriedigen.
Innerhalb einer Beziehung kann man das akzeptieren so lange beide Partner einverstanden sind. Du könntest dir überlegen ob du ihm ermöglichen willst das mit dir zusammen auszuleben oder nicht. Allerdings ist es nicht akzeptabel dass er andere Frauen filmt. Eine Therapie wäre ratsam, denn er hat seine Neigung offensichtlich nicht im Griff
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Ich vermute, dass dein Partner sich sexuell von dir zurückgesetzt resp. sogar abgelehnt und eventuell durch die getrennten Schlafzimmer auch von deiner Sexualität abgeschnitten oder ausgeschlossen fühlt und er dich sehr vermisst, aber dir trotzdem deinen gewünschten privaten Raum lassen möchte.
Mir leuchtet es nicht richtig ein, warum du das Tonbandgerät ausgeschaltet und es nicht eher angesprochen hast und ebenfalls nicht, weshalb wiederum er dazu nichts gesagt hat, denn er wird doch bemerkt haben, dass es keine Aufnahmen von dir gab und dass er somit aufgeflogen ist. Eine gewisse Sprachllosigkeit gibt es bei euch, die bestimmt mit dazu geführtt hat, dass es überhaupt so weit kam. Er hat eventuell Bedürfnisse, mit denen er dich nicht belästigen möchte.
Nun, nach zwei Jahren möchtest du das Thema klären. Ich frage dich mal direkt - spielst du mit dem Gedanken, dich zu trennen und bist gerade dabei, abzuwägen, Gründe für resp. gegen die Fortsetzung der Beziehung zu finden?
"Im Großen und Ganzen respektvoll, harmonisch und liebevoll" klingt nicht nach Lust und Leidenschaft, auch etwas danach, dass die große Liebe etwas abgekühlt sein könnte. Getrennte Schlafzimmer sind auch nicht immer förderlich für die Leidenschaft, obwohl die unterschiedlichen Schlafgewohnheiten oftmals danach verlangen. Eure Beziehung hat sich vielleicht diesbezüglich stark verändert und du kommst damit besser zurecht, als dein Mann, der offenbar einiges vermisst, der dich vermisst und sich heimlich (s)einen Teil von dir verschafft.
Da besteht natürlich Redebedarf. Auch wenn ich sonst denke, dass man auch vor dem Partner keinen seelischen Exhibitionismus betreiben muss, so klingst du etwas danach als ob dein Mann nicht mehr unbedingt zu deiner sexuellen Privatsphäre zählt. Da nun auch eine dritte Person ebenfalls betroffen ist, müssen die tieferen Gründe auf den Tisch und die Frage, ob die es sich noch um eine echte Paarbeziehung handelt, die nicht immer weiter auf die Elternbeziehung beschränkt wurde, geklärt werden.
Dann ist da ja noch die Mitbewohnerin ....Hier könnte es sogar strafrechtlich relevant geworden sein . Ob ein weiteres Zusammenleben mit eurer Mitbewohnerin eine so gute Idee ist, bezweifele ich ehrlich gesagt auch.
Redet als Paar ganz offen miteinander. Die Paarberatung kann dann irgendwann hinzukommen, wenn ihr beide die Paarbeziehung wirklich noch wollt, aber nicht wisst, wie ihr es angehen sollt.
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Ne, trennen möchte ich mich gerade nicht.bDanke für deine Ausführlich Analyse, da ist viel wahres dran worüber ich mir mal Gedanken machen werde.
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Das geht gar nicht. Das ist deine Privatsphäre und das muss er akzeptieren. Fehlt ihm was in eurer Beziehung ? Hat er Bedürfnisse? Er macht sich strafbar wenn er dich filmt.
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Danke, das ist mir zum Glück bewusst. Ja ihm und mir fehlen hier und da Sachen die der andere nicht erfüllen kann oder will. Für mich ist das ok, ich versuche aber auch mit ihm da noch Lösungen zu suchen.
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Hi .glaube da ist eine Therapie und Beratung angebracht wenn er mitmacht. Es ist halt eine Sucht und Neugier .Habe es früher auch gemacht und bereue es .Kann aber hier nicht alles schreiben .Musst halt mit ihm reden da du es ja weißt .Bei mir war es anders .gruss frank
![](https://images.gutefrage.net/media/user/luibrand/1592456858754_nmmslarge__0_762_3120_3120_44b0af39708a6b49c0a670089e5964e9.jpg?v=1592456859000)
Da er zum Wiederholgstäter geworden ist, klare Ansage, beim nächsten Mal erfolgt Anzeige. Im Prinzip ist es einfach, etwas Verbotenes sein zu lassen. Das muß auch ihm einleuchten.