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Hallo Aneleh19n,
Sexualität hat menschheitsgeschichtlich archaisch gesehen einen hohen Stellenwert: es geht darum, möglich effektiv die eigenen Gene zu verbreiten (für die Männer), gleichermaßen darum, die optimalsten Gene zu erhalten (für die Frauen). Dazu kommt, dass die Frauen mit der Schwangerschaft und der Aufzucht der Nachkommen eine große Mühe haben.
Das bildet sich bis heute auf Sexualität ab, auch wenn es nicht alleine (mehr) um Fortpflanzung geht. Es existiert ein Ungleichgewicht, das mit einer Verknappung von Sexualität gegenüber den Männer verglichen werden kann. Somit mag verständlich sein, wenn Männer versuchen, auf die eine oder andere Weise an Sexualität heranzukommen.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Sicherlich habe ich etwas schwerere Worte zu einer gesellschaftlich etablierten Situation in den Mund genommen.
Und es steht allen Menschen frei, das "wegzulachen". Nur verschwindet das dadurch eher nicht - und wir werden in dem Zusammenhang noch sehr viele Themen hier auf der Plattform sehen.
Betrachte es aber mal in einer ruhigeren Minute: Sexualität wird auch sehr teuer gehandelt - ein richtig lukratives Geschäftsmodell ist da über viele tausend Jahre entstanden. Oft nennen wir es das "älteste Gewerbe der Welt".
Ein ehemaliger Bekannter hatte noch schwerere Worte in den Mund genommen - und ich mag die hier jetzt nicht zitieren.
Da möchte ich Dir nicht widersprechen. Das Problem hat jedoch keine anthropologischen Ursachen. Sei mir nicht böse, ich muss immer noch giggeln, wenn ich an den Begriff Verknappung der Sexualität denke. Das klingt so marktwissenschaftlich, hähä.
Ich hatte ja auch von einem Vergleich mit einer Verknappung gesprochen.
Wenn wir Sexualität als Business betrachten würden - und in die Gedankenrichtung ging die schwere Bemerkung meines damaligen Bekannten - wäre das ursprünglich archaische Business die Fortpflanzung, das sich dann auf die Sexualität überträgt.
Wir hätten dann eine gegenseitige Leistung, wobei die Interessen schon unterschiedlich sein können - ums ganz trocken zu sagen. Und wir hätten in einem Gegenteil davon eine Einheit, in der Fülle und Freiheitsgrad entsteht (wovon ich auch sehr oft spreche). Und damit wäre eine "Verknappung" auflösbar.
Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe. Geht das in Richtung Incel-Ideologie?
Soweit ich den Begriff "incel" kenne, geht er historisch auf eine Hilfestellung für Menschen, die kaum eine*n oder keine*n Partner*in gefunden haben. Das mag man ursächlich in dieser Archaik sehen.
Daraus hatte sich - zumindest dem nach, was ich darüber gelesen habe - eine Art Bewegung entwickelt, die wohl von Männern "übernommen" den Frauen alles andere als geneigt sein soll.
Wenn wir von dem von mir angesprochenen Ungleichgewicht ausgehen wollen, könnte eine solche "Ideologie" eine besondere Umkehrung dessen in noch verstärkter und extremistischer Form sein.
Jesus, Maria und Josef, das ist ganz schlecht, wie ich finde. Du drückst Dich aus wie ein Wissenschaftler. Man sollte, wie ich meine, das Thema praktisch betrachten.
Fakten sind folgende: 1.Jeder hat einen Trieb, kann aber kein Recht auf Sex einfordern, weil es das nicht gibt. Fazit: Wer keine/n abkriegt, hat Pech gehabt und muss sehen, wie er klarkommt. 2. Ich als Frau hab auch einen Trieb, und der ist nicht ohne. Obwohl ich zwei Kinder bekommen habe, reichte mir das nicht, der Trieb ist trotzdem vorhanden .Also die Aufzucht der Jungen bewirkt kein automatisches Aussetzen des Sexualtriebs, sonst gäbe es nur Einzelkinder. Mein Partner will aber nicht so oft, wie ich. Mein Pech, muss ich mit leben, da ich kein gesetzlich verankertes Recht auf Sex habe.
Damit muss man klarkommen, wir sind doch keine Tiere. Ich geh doch jetzt nicht hin und spiele anderen Männern was vor und Lüge, nur damit ich mal zum Zuge komme, mit der Begründung, dass das schließlich meine genetische Bestimmung ist, Kinder groß zu ziehen und deshalb muss ich Sex um jeden Preis und unter Ausklammerung jeglicher moralischer Werte haben.
Die Frauen haben doch auch ne Verknappung, Männer sind doch auch keine Sexmaschinen, die sind doch auch emotional gestresst durch die Arbeit oder die Familie.
Wir haben das Jahr 2021, warum denken hier junge Menschen noch so in Schubladen: Der Mann braucht`s immer- die Frau nicht. Das ist doch Quatsch, wir haben doch alle Sexualhormone im Körper, sonst wären wir Frauen keine Frauen, sondern Neutren.
Verstehst Du, was ich meine? Das sind Klischees.
Wir mögen im Jahr 2021 leben. Wir mögen auch aufgeklärt sein. Doch drängt es mich aus dem, was ich alles gesehen und auch erlebt habe, und auch aus der Beratungspraxis auf, dass wir hier gesellschaftlich noch etwas archaisch unterwegs sind.
Die Gesellschaft billigt den Menschen ein gewisses Grundmaß an Existenz an - ob das hinreichend ist, ist oft kontrovers diskutiert. Sie billigt den Menschen kein Recht auf Glücklichsein zu - das ist beobachtbar. Sie billigt den Menschen auch kein Recht auf Sexualität zu - auch beobachtbar. Dazu diskreditiert sie noch in wahrnehmbar vielen Fällen die Clubs, in denen Sexualität gegen ein Honorar angeboten wird.
Man kann und darf da sicherlich unterschiedlicher Meinung sein und bleiben. Man darf aber auch die eine oder andere Kritik üben.
Ich gebe Dir völlig Recht, die Gesellschaft diskreditiert in vielen Bereichen die Bedürfnisse des Menschen und Prostitution hat immer noch nicht den gleichen Status wie jedes andere Gewerbe.
Um zur Frage zurück zu kommen: Ich finde schon, dass ein Mensch, der in einer Beziehung lebt in welcher er/sie "sexuell unglücklich" ist, oder alleinstehend und somit auch "sexuell unglücklich" ist, die Legitimation hat, seine Bedürfnisse ausserhalb einer Beziehung zu befriedigen. Der in Beziehung Lebende sollte das im Gespräch mit dem/der Partner/in offen klären. Ich bin nur nicht der Meinung, dass jemand das Recht hat, einen potentiellen Kanditaten für den Geschlechtsakt anzulügen, um zum erhofften Akt zu kommen.
Desweiteren bin ich nicht der Meinung, dass Männer aufgrund ihrer Biologie eine Entschuldigung haben, Frauen zu belügen, um bessere Chancen zu haben, mit ihnen schlafen zu können.
Was mich störte, war der Ansatz in Deinen Ausführungen, welchen ich vielleicht falsch interpretiert habe, aber Du bist ja anscheinend kein Mann der klaren oder geraden Worte ;-), dass, so habe ich es verstanden, Männern, die keinen Sex haben, Frauen zugeführt werden könnten, die "verfügbar" sind. Den Gedanken fand ich ekelhaft und fragte mich, ob wir noch im 3.Reich seien. Aber sicher sind da meine Assoziationen mit mir durchgegangen und ich möchte mich bei Dir entschuldigen dafür.
Aber so oder so, meiner Meinung nach braucht der Mensch egal, ob Mann oder Frau, nicht nur den bloßen Akt, sondern vor allem das Gefühl der Akzeptanz, des Geliebt- und Gewertschätztwerdens. Sonst könnte man sich ausschließlich selbst befiedigen und würde sich nicht nach dem Kontakt zum Geschlechtspartner sehnen.
Was ich bin oder nicht bin, ist an der Stelle uninteressant. Ich gebe nur einen Rat.
Und von Deiner Interpretation meiner Ausführungen distanziere ich mich. Denn, dass Menschen sich gegenseitig zur Sexualität "zugeführt" werden sollten, habe ich weder gesagt, gemeint noch impliziert.
Dennoch ein Kommentar zu dem Thema: Man kann keine Menschen sich gegenseitig "zuführen" - und damit zu etwas zwingen. Das wäre auch in meiner Ansicht totalitär.
Es lässt sich aber Liebe in universaler Sichtweise - wobei der Begriff "Liebe" selbst gesellschaftlich eher anders oder eingeschränkter verstanden sein mag. In universaler Liebe sind Menschen ohne Zweckbindung eins und finden aus eigener Attitude heraus die Nähe zueinander, die sie gemeinsam teilen können. Dies löst jegliche Archaik auf.
Um auf die eigentliche Thematik zurückzukehren: Lügen im Zusammenhang mit Sexualität sehe ich an einen eigenen Zweck gebunden und somit außerhalb jeglicher Einheit.
"Stellenwert"
Es macht einfach Spaß.
Und Frauen wollen es ja auch nur haben sie angst, dass irgendwer sie als "Schl#mpe" bezeichnet... was natürlich vollkommen bescheuert ist.
Und deshalb halten sie sich oft zurück.
Es gibt genügend Menschen die dazu stehen einfach Spaß zu haben. Das ist kein Grund zu luegen.
Doch gibt es und das hat was mit Selbstbewusstsein zu tun.
Okay, dann kannst du mir ja bestimmt eine Quelle zu deiner Behauptung nennen.
Nur weil du extrem wenige kennst, heißt das nicht, dass es überall so ist.
Ja korrekt das hat was mit selbstbewusstsein zu tun.
Um darüber stehen zu können, dass andere einen als 'Schl#mpe' bezeichnen braucht viel Selbstbewusstsein.
Und nur sehr wenige Frauen haben das.
Wie kommst du drauf, dass das anders wär?
Das ist nur meine Meinung, mehr nicht.
Was daran ist meine Meinung?
Ich hab dir recht gegeben, dass es am selbstbewusstsein hängt.
Aber wie kommst du drauf, dass viele Frauen dieses Selbstbewusstsein haben?
Ursprünglich war die Frage eher auf Männer bezogen, nicht auf Frauen. Wenn eine Frau Sex haben will aber kein 'Selbbewusstein' hat und von anderen nicht abgestempelt zu werden will, gibt es genügend Möglichkeiten ihre sexual Kontakte geheim zu halten.
Und das ist keine luege. Es geht keinen etwas an mit wem ich Sex habe. Nur wie ehrlich ich mit den Personen umgehe, mit denen ich Sex habe.
Ja die Frage war auf Männer bezogen!?
Und die Antwort auf die Frage ist: Weil es nicht genug Frauen gibt die einfach so Spaß haben wollen.
Und die Begründung dafür ist, dass es zu viele Frauen gibt die nicht genug Selbstbewusstsein haben und deshalb Angst haben, dass man schlecht über sie redet wenn sie Spaß an Sex haben.
Und nein das ist nicht der Fall. Diese Frauen haben so große Angst, dass es raus kommt, dass sie lieber keinen Sex haben.
Ich persönlich, kann gar nicht mit einer Person Sex haben zu der ich gar keine Verbindung hab.
Das ist ein Beispiel. Man kann seine eigenen Gedanken und Gefühle nicht auf andere beziehen. Deshalb ist es sehr interessant andere Gedanken/Meinungen anzuhören oder zu verstehen..
Ja und eben weil ich andere verstehe weiß ich, dass dieses "ich hab nur mit Leuten aus mit denen ich eine Verbindung hab" in den meisten Fällen eine Lüge ist.
Und das merke ich daran, dass ich länger mit den Leuten rede und sie sich irgendwann verplappern...
Kann sein kann nicht sein. Aber für mich persönlich fühlt es sich irgendwie hohl und einsam an, zumindest danach.
Es fühlt sich hol und einsam an!?
Bist du dann den ganzen Tag hol und einsam nur weil du keine Beziehung hast? Dann musst du was an dir ändern.
Ne, weil das nicht so ist, brauch ich auch nicht irgendeine Person für Sex.
Was?
Was hat Sex damit zu tun!? XD
Man hat Sex weil es Spaß macht und nicht um sich "weniger hol und einsam" zu fühlen.
Wenn es dir Spaß macht mit irgendeiner Person, dann ist das ja auch völlig ok.
Ja?
Und ich gehe davon aus, dass dir Sex auch Spaß macht!?
Also was soll das mit dem "ich fühl mich danach hol und einsam"
Meine Aussage war nicht, dass Sex hol und einsam ist, sondern wenn ich es mit einer X beliebigen Person tue, dass war alles. Ich hoffe du hast mich jetzt verstanden.
Ich hab dich von Anfang an Verstanden!?
Genau das ist mein Punkt.
Genau deswegen schreibe ich ja auch was ich schreibe.
Warum würdest du nicht nach Sex mit einer X beliebigen Person hol fühlen wenn du dich den Rest des Tages nicht hol fühlst.
Man hat Sex weil es es Spaß macht. Nicht aus Liebe oder so.
Das ist deine Meinung. Sex muss auch bei mir nicht Liebe sein und trotzdem kann ich nicht mit jeder X beliebigen Person.
Sex hat von daher einen hohen Stellenwert, dass wir einen Sexualtrieb haben, damit wir uns vermehren und die Art erhalten. Das ist schon ein starker Trieb. Nichtsdesto trotz haben wir auch Moral, Gewissen und Anstand und sollten unsere Triebe beherrschen können. Zu lügen, um diesen Trieb zu befriedigen, ist schon ziemlich schwach. Man könnte sich ja auch alternativ einfach einen runterholen.
Warum sollten die sich ein runterholen gehen wenn die, die Chance haben mit einer anderen Person zu schlafen ? Ich glaube das würde keiner eingehen.
Ich sag mal so: Wie ich ja schon schrieb, haben wir alle Triebe, aber wir haben auch durch unsere Erziehung und Sozialisation gelernt, dass wir unsere Triebe beherrschen. Desweiteren hat man durch Eltern, Schule und eventuell Religion gelernt, was Anstand und Moral sind. Man lügt nicht, man stiehlt nicht, man verletzt andere nicht, etc. Diese Dinge sind ja auch gesetzlich geregelt. Also sollte ein Mensch, egal ob Mann oder Frau, niemanden anlügen, damit man dessen Körper für die eigene Befriedigung des Sexualtriebs benutzen kann, und hinterher, wenn die Wahrheit ans Licht kommt, ist die ausgenutzte Person verletzt. Sowas macht man einfach nicht, das ist dreckig, rückgratlos, unehrenhaft, feige, egoistisch, schwach und erbärmlich.
Du sagst, Du glaubst, das würde keiner eingehen?
Nun, meiner Erfahrung nach sind die meisten Menschen, Frauen wie Männer, sehr wohl ehrlich. Es kann ja jeder (fast alles) machen, was er will sexuell, aber man muss andere Menschen nicht anlügen, damit man sie benutzen kann.
Menschen in einem gewissen Alter und einem Gewissen Hirnstatus (solche, die sich als "Junge" oder "Mädschn" bezeichnen) benutzen oft die Worte "Respekt" oder "Ehrenmann", sind aber kognitiv und entwicklungstechnisch nicht in der Lage zu begreifen, was solche ethischen Begriffe auch nur im Ansatz bedeuten, dass man die nicht nur ständig sagen muss, sondern auch danach handeln, damit sie auf einen zutreffen. Da wartet man am besten ab, bis das Hirn voll entwickelt und gereift ist, dann klappt das besser mit den Trieben und der Kontrolle jener.
Man kann da mit pseudowissenschaftlichen Erklärungen kommen, dass die Männer mehr Sex brauchen als die Frauen und deshalb sei es ihnen verziehen, dass sie Lügen, blabla- In meinen Augen Quatsch. Man muss nicht wegen des Verhaltens einzelner sagen, dass das normal ist und somit alle anderen echten "Ehrenmänner" und "Ehrenfrauen" unter einen Hut stecken. Das ist, als würde man sagen, schöne Frauen in kurzen Röcken seien selber schuld, wenn sie vergewaltigt würden, da Männer sich nicht mehr beherrschen könnten. Ekelhafte Aussage! Ein Mann kann sich sehr wohl beherrschen und ein Mann empfindet im allgemeinen keine Freude daran, eine Frau zu vergewaltigen. Ein Mann ist auch ein Mensch mit Gefühlen.
Abgesehen davon: Meine Erfahrung nach 35 Jahren Beziehungen mit verschiedenen Partnern und die Erfahrungen meiner Freundinnen: Die Männer haben doch meistens keinen Bock auf Sex und sind dafür oft zu faul. Sie sitzen lieber vor der Konsole oder dem Pc. X:0 Sorry dafür, liebe Männer, nix für ungut, hab Euch trotzdem lieb!!!
Frauen haben, egal wie sie aussehen, jederzeit die Möglichkeit Sex zu haben.
Männer nicht. (Prostitution ausgenommen)
Geht ein man in den Club und schreit: „Wer will Sex haben?“, wird keine Frau etwas sagen.
Macht eine Frau, egal wie sehr sie dem Schönheitsideal entspricht, das gleiche, werden mindestens ein, zwei Deppen darauf eingehen.
Es ist nunmal ein Bedürfnis und Männer haben es hier schwerer es zu befriedigen als Frauen. Darum ist der Reiz auch höher.
Köstlich!!! Du hast mir den zweiten Lachflash beschert bei dieser Frage!!! "Jederzeit die Möglichkeit Sex zu haben"- ich schmeiß mich weg!! Du hast auch Humor!
Ich glaube, Du wolltest damit sagen, dass die Männer nicht so "wählerisch" sind, wie die Frauen, oder?
Ich denke nicht jeder Mann möchte auch mit jeder Frau Sex haben.
Ich auch nicht, habe ich ja auch nie behauptet? Ich sagte “ein, zwei Deppen” und nicht “jeder Mann”.
Ja, hat es. In dem Alter absorbiert es das Sein zu mindestens 90%. Der Rest geht für essen, trinken und schlafen drauf.
Hahaaa! "Verknappung von Sexualität"!!! LOL! Ich lach mich schlapp! Du hast Humor! Daumen hoch! Danke dafür! Mein Kater guckt mich gerade an, als sei ich ne gefährliche Irre, weil ich hier alleine sitz und so laut lachen muss, bis mir die Tränen kommen.