Können Blicke am Arbeitsplatz bereits als sexuelle Belästigung ausgelegt werden?
Beispiel: Ein männlicher Kollege findet eine Kollegin attraktiv. Sie haben eigentlich nichts miteinander zu tun, weil beide in verschiedenen Abteilungen arbeiten. Insofern gibt es keinerlei verbale Kommunikation zwischen beiden.
Doch immer wenn der Mann diese Frau beispielsweise im Korridor oder in der Kantine des Arbeitsplatzes sieht, verändert sich die Mimik seines Gesichtes unbewusst: ein freudiges, flirtendes Lächeln entsteht, mit dem der Mann die schöne Kollegin kurz aus der Ferne anschaut.
Diese sieht das natürlich immer wieder.
Kann die Frau das bereits als sexuelle Belästigung werten? Und wenn ja, wie wäre so etwas nachzuweisen?
8 Antworten
Strafrechtlich? Nein. Denn dazu bräuchte es eine Berührung. Persönliches Empfinden? Durchaus. Es kann auf jeden Fall gemeldet werden. Wobei nur durch das *normale* gucken wohl sowas nicht passieren wird.
Was würdest du an diesem freudigen Blick als 'sexuell' oder als 'belästigend' bezeichnen?
Lässt derjenige seine Zunge geifernd aus dem Hals hängen und stiert mit glasigem Blick auf das Objekt seiner Begierde?
Falls er nur erfreut blickt, muss es doch etwas in dir geben, das solche Vorstellungen entwickeln kann! Was ist hier falsch?
Wohl eher nicht aber wenn es öfter vorkommt und es einem selber unangenehm wird kann man es natürlich melden bzw. sogar die Person direkt ansprechen und sagen, dass es einem unangenehm ist.
Als sexuelle Belästigung kann man das meines Erachtens grundsätzlich nicht werten. Eine Form der Belästigung kann es aber durchaus darstellen.
Sie sollte ihn einfach darum bitten, es zu unterlassen.