Jemand, der/die dauerhaft keine Lust auf Sex hat, darf vom Partner irgendwann auch keine ewige Treue mehr erwarten?
Was haltet ihr von der These?
Das Verlangen des Anderen lässt sich ja nicht einfach abschalten. Wo soll es denn sonst zur Bedürfnisbefriedigung kommen, wenn nicht in der Beziehung?Man ist sie ja auch schließlich unter anderem deswegen eingegangen.
Man hat auch in dieser Hinsicht eine gewisse Verantwortung füreinander, wenn man monogame Beziehungen eingeht.
Man schenkt dem Partner Monogamie, da man sich bei ihm/ihr gut aufgehoben fühlt.
21 Stimmen
9 Antworten
Ich habe es mal so gesehen und hatte diese Einstellung.
Nach endlosen Diskussionen und ständig neuen Versuchen, unsere Sexualität wieder in Gang zu bringen, habe ich erstmal aufgegeben. Aber das konnte ich echt nicht lange durchhalten. So habe ich ein Verhältnis mit einem anderen Mann begonnen.
Ich erspare jetzt mal allen, die Katastrophe, die daraus entstanden ist, zu erzählen.
Was ich aus diesen Erfahrungen gelernt habe und welche Einstellung ich heute zu diesem Thema habe, ist mir wichtiger.
Ich würde es nie wieder tun. Fremdgehen ist für mich das mieseste, was man einem Partner antun kann. Da gibt es keine Rechtfertigung. Ich hatte auch keine, auch nicht den mangelnden Sex.
Der Partner ist es wert, dass man ihm die Wahrheit sagt. Ich hatte nicht den Mut, die Ehe zu beenden, bevor ich mir einen neuen suchte. Das finde ich schäbig und feige.
Also besteht meiner Meinung nach kein Grund fürs Betrügen und Fremdgehen.
Erst einmal kommt es da ganz drauf an warum es so ist. Wenn du davon ausgehst das es eine Verpflichtung des Partners wäre, dann liegst du falsch. Garnichts ist Pflicht in einer Beziehung. Was ist den wenn der Partner Krank ist und es dehalb keinen Sex mehr geben kann? Würdest du Ihn/Sie dann nach einer sagen wir mal 15 Jahre langen Beziehung sitzen lassen?
Dann gäbe es noch den Weg, miteinander zu sprechen und die Regeln ggfs. neu aufzustellen oder sich am Ende zu trennen.
Heimlich fremdzugehen sollte keine Option sein.
Ein Partner "schuldet" dem anderen keinen Sex - auch nicht in monogamen Beziehungen.
Treue darf der Partner erwarten, auch wenn es im Bett nicht läuft, es sei denn, die Beziehung wird im beidseitigen Einvernehmen als offen betrachtet.
Untreu zu sein, bedeutet in den meisten Fällen Heimlichtuerei. Es ist nicht das schlimme, dass jemand Sex mit anderen Menschen hat als seinem Partner. Das Schlimme ist, dass er es hinter dem Rücken macht, denn wenn er den Mumm hätte, es offen zu machen, hätte der Partner eine echte Wahl, ob er das dulden will oder die Beziehung aufgibt.
Eine heimliche Affaire ist hinterhältig und feige.
Fremdgehen ist der größte Rotz, deswegen miteinander sprechen und ggf. vorschlagen, dass du dich mit anderen vergnügen darfst.
Wenn es keinen Ausweg gibt, trennen!