Ist es eine Sünde im katholischen Christentum bi zu sein?

6 Antworten

Das Erzbistum Hamburg betrachtet dies nicht als Sünde, wie es mit anderen Bistümern oder dem Vatikan aussieht weiß ich nicht.

Wir glauben, dass die Liebe Gottes allen Menschen gilt, unabhängig von Alter, Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität, oder anderer Kategorien. Gott liebt jeden Menschen als Gottes Ebenbild.

Quelle: https://erzbistum-hamburg.de/Verschiedenheit-wertschaetzen-2760

Das wird eine etwas ausführlichere Antwort, wo ich (bin gläubiger Christ) meinen Standpunkt zum Thema Homosexualität (auf Grundlage der Bibel) darlege.

Ich möchte schonmal vorweg sagen, dass ich gegen die Diskriminierung von Menschen bin, die einer bestimmten Gruppierung von LGBTQ (egal ob bisexuell, transsexuell, usw.) angehörig sind. Jesus sagte:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Matthäus 7:1

Also erstmal:

Gott (der Vater) bzw. sein Sohn Jesus Christus (der am Gottsein des Vaters mitbeteiligt ist) liebt homosexuelle Menschen (wie auch alle anderen Menschen). Er möchte, dass alle Menschen ihr Herz ihm geben, damit er ihnen dann ein neues Herz schenken kann, seinen Geist in ihr Innerstes legen kann und sie dann nach seinem Wohlgefallen verändern kann.

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird von ihm von innen verwandelt, hin zu einem Menschen, der voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist (also nach seinem Bild). Das geschieht durch den Heiligen Geist Gottes

(der HG ist sozusagen der Beistand vom Vater und vom Sohn, der nach christlichem Glauben eine eigene Person darstellt und den Vater und den Sohn hier für uns verkörpert. Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden eine geistige Einheit und sind zusammen Gott (im Sinne der Dreieinigkeit)

Dieser innere Wandel zum Guten (durch den HG) ist natürlich auch mit einem Prozess verbunden, wobei man nichtsdestotrotz ab dem Zeitpunkt, wo man wirklich gläubig an Jesus Christus geworden ist, eine neue Natur von Gott geschenkt bekommt.

Wenn man erstmal diese Botschaft verstanden hat, dass Jesus homosexuelle Menschen nicht weniger liebt, sondern sie respektiert und genauso wertschätzt wie heterosexuelle Menschen (das sollten Christen übrigens auch tun), dann kann ich jetzt auch mit der Botschaft kommen, dass Gott auch im sexuellen Bereich Vorstellungen hat, wie ein Mensch nach seinen Vorstellungen sein soll (neben anderen Werten wie Nächstenliebe, Treue, Geduld, uvm.).

Dazu gehört es, dass er die Auslebung von Homosexualität für Menschen nicht vorsieht (es Sünde ist, was so viel wie "Zielverfehlung" bedeutet). Wer aber Jesus als Herrn und Erlöser animmt (darum geht es), dem hilft er auch durch den Heiligen Geist dabei in seinen Vorstellungen leben zu können. (Insofern wir es ihm erlauben an uns zu wirken) Und es geschieht dann so, dass diese Person es auch kann und von sich selbst aus will und nicht, dass sie sich religiös dazu gezwungen fühlt etwas zu sein, das sie nicht ist. Natürlich kann das dann auch mit einem Prozess verbunden sein, also man sollte nicht verzweifelt sein, wenn man nicht gleich von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität befreit ist, sondern man sollte Jesus einfach sein eigenes Leben komplett anvertrauen und darauf vertrauen, dass er das wirkt, was wir vielleicht nicht wirken können.

Das mag für viele nicht glaubwürdig klingen, aber es gibt genügend Berichte (hier für dich gerne mal ein aus meiner Sicht bemerkenswertes Beispiel), die das bestätigen, dass Jesus Menschen von innen erneuert hat und sie auch von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität frei gemacht hat. Wichtig ist nur, dass Christen gegenüber homosexuell lebenden Menschen nicht mit Ablehnung begegnen, sondern ihnen mit Wertschätzung begegnen. Man sollte ihnen nicht aufzwingen etwas aus eigener Kraft leisten zu müssen, was nur Gott für uns leisten kann, sondern ihnen dabei helfen eine Beziehung zu Gott/ Jesus Christus aufzubauen.

Manchmal dauert es Jahre, manchmal passiert es sofort, bis Gott

(wenn ich mich jetzt mal explizit auf homosexuelle Menschen beziehe)

homosexuelle Menschen (durch seinen heiligen Geist) in ihrer Sexualität entweder verändert hat (im Sinne von umorientiert) oder zumindest dazu befähigt hat ohne die Auslebung von Homosexualität aus einem EIGENEN Bedürfnis heraus glücklich zu leben. Dabei kann es sicherlich auch eine Rolle spielen, wie sehr jeder Einzelne in seine Beziehung mit Jesus investiert (Z.B. Durch Gebet und täglich etwas Bibel lesen) und sich mit ihm identifiziert.

Hier sind mal Bibelverse, die zeigen, dass Homosexualität nicht im Sinne Gottes/Jesu ist:

Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13 (Schlachter2000-Übersetzung)

Hierbei möchte ich erwähnen, dass Jesus bereits die Todesstrafe dafür am Kreuz bezahlt hat, wenn man zu Gott umkehrt und an Jesus Christus glaubt. (So als wenn jemand stellvertretend für dich wegen zu schnellen Autofahrens ein Bußgeld bezahlen würde, sodass du es nicht mehr bezahlen brauchst) Im Übrigen trug er durch die Kreuzigung auch die Strafe für alle anderen Sünden (lügen, stehlen, morden, ehebrechen, usw.). Er wurde bespuckt, geschlagen, ausgepeitscht, ans Kreuz genagelt, bis zum Tod. (bevor er von den Toten auferstanden ist, was ein ganz wichtiger zentraler Punkt des christlichen Glaubens ist.)

Weitere Verse:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Und neues Testament:

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27

Nun eine Bibelstelle für die Liebe Gottes/Jesu zu allen Menschen:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Nun könntest du dich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen.

Ich sehe es zum Einen als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall) in die Schöpfung gebracht wurde und seither weitervererbt wird. In Psalm 51:5 heißt es dazu (ich zitiere ausnahmsweise mal die Luther1912-Übersetzung, weil sie es aus meiner Sicht sehr gut zum Ausdruck bringt):

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalm 51:5

Aus diesem Grund ist es auch so wichtig von Gott die am Anfang von mir erwähnte neue Natur geschenkt zu bekommen. (Jesus bezeichnet es auch als "von Neuem geboren zu werden")

Zum Anderen glaube ich als Christ natürlich auch an die Existenz einer spirituellen Ebene und in dem Zusammenhang unter anderem auch daran, dass es Dämonen gibt, die uns unsere wahre von Gott vorgesehene Identität rauben wollen. ( indem sie uns zum Beispiel besetzen und dadurch Neigungen, Gefühle und Gedanken in uns erzeugen, die nicht der Identität, die Gott für uns vorsieht, entsprechen) Gott kann uns aber von diesen Dämonen freimachen. Jesus hat Menschen durch den Heiligen Geist von Dämonen befreit. Und auch wir als neugeborene Christen sind von Gott dazu bestimmt durch den Heiligen Geist uns und andere von Dämonen zu befreien. 

Ich hoffe meine Antwort hilft dir weiter.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinden
Aber zsm sein mit Mädchen Mädchen ja oder wie ?

Das ist für die katholische Kirche pfui bäh.

Als Bisexueller hat man es natürlich leichter, da man trotzdem heiraten und Sex haben darf (gegengeschlechtlich). Als Homosexueller (gleichgeschlechtlich) muss man für ewig Single und keusch bleiben (Masturbation ist natürlich auch verboten).

In Deutschland sehen das viele Katholiken aber anders als die offizielle Lehrmeinung.

Ein bisschen bi schadet nie.

Gott hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen.

Denk mal nach (hust).