Darf man als Christ masturbieren?
Ich bin Christ (14) und masturbiere manchmal, darf ich das als Christ, oder ist das Sünde?
8 Antworten
Hängt davon ab, welchen Christen man fragt. Bei den evangelischen Landeskirchen ist das kein Thema:
Sie werden in jedem Fall davon ausgehen können, dass es keine Verurteilung der Selbstbefriedigung von den verfassten evangelischen Kirchen geben wird, wenn man sich dazu überhaupt äußern wird.
https://fragen.evangelisch.de/frage/3072/position-zur-masturbation
Die katholische Kirche findet das pfui bäh.
Die Bibel erwähnt Masturbation nicht. Manche Christen verbieten sie wegen des Verbots der Unzucht, die aber von der Bibel nicht genau beschrieben wird: man kann da rein deuten, wie man lustig ist
Auch bei Onan geht es nicht um Masturbation:
Auch bei Onan geht es nicht um Masturbation: da geht es um Coitus interruptus. Onan verweigert den Vollzug einer Leviratsehe.
Bei der Leviratsehe wird durch die Zeugung von Nachkommen der Fortbestand der Familie des Verstorbenen gesichert. Onan entspricht dem Willen seines Vaters aber nur scheinbar
... Allerdings hat sich Onan keineswegs selbst befriedigt, sondern einen coitus interruptus vollzogen.
Das kommt auf deine Einstellung an (1.Mose 38,9; Gal.5,19-21).
Schau mal HIER:
Die christlichen Konfessionen bewerten Masturbation unterschiedlich. Nach Auffassung der römisch-katholischen Kirche stellt Selbstbefriedigung als „absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane, mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen“ ( KKK Nr. 2352), [56] wie auch jeglicher freiwillige, außereheliche „Gebrauch der Geschlechtskraft“ eine „in sich schwere ordnungswidrige Handlung“ dar. [57] Sie gehört neben Pornographie und homosexuellen Praktiken zu den Sünden, die schwer gegen die Keuschheit verstoßen (KKK 2396). [56] Allerdings werden in der Seelsorge Faktoren wie „affektive Unreife, die Macht eingefleischter Gewohnheiten, Angstzustände und weitere psychische oder gesellschaftliche Faktoren“ berücksichtigt, „welche die moralische Schuld vermindern oder sogar auf ein Minimum beschränken können“. [56] Die evangelische Kirche in Deutschland verweist in ihrer von der Meinung der Autoren geprägten Online-Lebensberatung darauf, Glaube lebe aus dem Vertrauen auf Gott, und nicht aus der Einhaltung von Gesetzen. Sexualität sei eine Gabe Gottes, die genutzt werden solle, ohne dass sie jemandem schadet. Dies sei bei Masturbation nicht der Fall, sondern „im Gegenteil: wer sich mit seinem Körper auskennt, der kann auch in einer Partnerschaft offener und selbstbewusster über Sex sprechen – kann sagen was er oder sie möchte und vor allem, was nicht!“ [58] Sie lässt die Frage offen, ob Sexualität grundsätzlich in eine Ehe gehöre.
Selbstbefriedigung ist ein Teil in der Entwicklung eines Menschen.
Doch sollte es, so weit wie möglich, auf die Zeit der Pubertät, in der Du altersmässig bist, beschränkt bleiben.
Im Erwachsenenalter gehört die Sexualität, gemäss Bibel, in eine Zweierbeziehung. Das Thema Selbstbefriedigung wird in der Bibel nicht behandelt.
In der Bibel wird Selbstbefriedigung nicht erwähnt, also weder ausdrücklich erlaubt noch verboten.
Generell ist die Frage, ob man Gebote zur Bibel hinzufügen oder wegnehmen sollte. Beides hat schon zu sehr negativen Auswüchsen geführt und eigentlich warnt die Bibel davor (vgl. Offenbarung 22,18-19).
Onan, von dem das Wort "Onanie" fälschlicherweise abgeleitet wird, wird nicht bestraft, weil er Selbstbefriedigung gemacht hat, sondern weil er seiner Frau einen Erben verweigern wollte. Deshalb hat er einen "coitus interruptus" vollzogen, um ihr willentlich einen Erben vorzuenthalten. Diese Frau war die Witwe seines verstorbenen Bruders. Er musste sie nach dem Gesetz heiraten und ihr einen Erben schenken, damit sie im Alter versorgt ist. Er wollte aber seinen Besitz nicht unter neue Erben aufteilen, sondern seinen anderen Kindern vermachen. Deshalb verweigerte er der Frau die Möglichkeit (so müsste man es besser formulieren) auf einen Erben und deshalb wurde er - wie vom Gesetz gefordert - bestraft (vgl. 1. Mose 38,8-19).
Für Christen ist aber wichtig, dass nichts zur Sucht werden soll und dass sie nüchtern und ohne Zwang leben sollen. Beim Thema Selbstbefriedigung ist die Frage, welche Gedankenwelt damit verbunden ist und "cui bono" ("Wem nützt bzw. dient es?").
Also darf ich es tun wenn ich nicht süchtig werde?
Also ich meine jetzt dass ich darauf achten sollte wie oft ich es tue!
Dort geht es um Unzucht und Hurerei, was beides in der Bibel verboten wird.
Die Sündenregister dafür in der Bibel sind recht lang und reichen von außerehelichem Sex über Prostitution sogar bis hin zu Inzest und Sodomie. Die Bibel führt also recht genau auf, was alles im sexuellen Bereich verboten ist und demnach zu Unzucht und Hurerei gehört.
Was aber nicht aufgeführt wird, ist Selbstbefriedigung. Das muss doch Gründe haben...
Warum sollte etwas Unzucht sein, das die Bibel nicht als Unzucht definiert?
Nehmen wir mal an, jemand bleibt Single oder ein Ehepartner kann aus medizinischen oder anderen Gründen für eine Zeit oder generell keinen Sex haben. Dann wäre doch Selbstbefriedigung vielleicht eine gute Lösung. Also würde es gut passen, dass die Bibel Selbstbefriedigung nicht verbietet.
Allerdings kann Selbstbefriedigung auch zur Sucht führen oder gar in Pornographie leiten (Pornos sollten Christen meiden!). Das wäre nicht gut und hier passt es wieder, dass die Bibel Selbstbefriedigung auch nicht empfiehlt.
So ist die Bibel auch in diesem Thema - wie überhaupt - ein sehr lebenspraktisches Buch, das Sinn ergibt. So empfinde ich die Bibel zumindest bei ganz, ganz vielen Themen!
Deshalb bzw. generell würde ich nicht über die Bibel hinausgehen wollen, denn gerade das hat schon häufig zu großen Problemen geführt.
Aber was ist mit 1.Korinther 6, 15-20