Zitat Bertolt Brecht Zitat: "Stellt Euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch!" Hat Brecht recht mit dieser Aussage?
9 Stimmen
4 Antworten
Und genau deswegen ist es wichtig, der Ukraine zu helfen, sich gegen Russland zu wehren. Denn Putler hat deutlich gemacht, dass er keine Landesgrenzen respektiert.
Die Aussage ist stimmig, auch wenn Brecht das nie so gesagt hat (das Zitat ist aus mehreren Quellen zusammengestückelt).
Einen Krieg zu beginnen ist meist eine unilaterale Entscheidung (Bürgerkriege mal Aussen vor); eine Partie greift an und die Angegriffenen haben nur die zwischen Krieg (sich wehren) oder Selbstaufgabe (die pazifistische Variante, „keiner geht hin“).
Das Zitat ist ein klarer Aufruf zum Widerstand, also auch zum Krieg, der der Verteidigung dient.
Ja leider, wir Menschen sind offensichtlich leider so gestrickt.
Bertolt Brecht bringt mit diesem Zitat zum Ausdruck, dass der Krieg unvermeidlich wird, wenn die Menschen nicht aktiv dagegen eintreten. Es ist eine Aufforderung zur Zivilcourage und zur Verantwortung des Einzelnen, sich für den Frieden einzusetzen.
Ich persönlich finde Brechts Aussage wichtig, denn sie erinnert uns daran, dass Frieden nicht einfach selbstverständlich ist. Wir müssen uns aktiv dafür einsetzen und unsere Stimme erheben, um gewaltsame Konflikte zu verhindern.
LG aus Tel Aviv
Ich bin ein bisschen irritiert, wenn ich höre, dass der Gedanke an Zivilcourage und die Verantwortung des Einzelnen, sich für den Frieden einzusetzen, als „daneben“ wahrgenommen wird. Auch wenn Krieg und Gewalt vielleicht unvermeidlich erscheinen, liegt es immer noch an uns, ob wir tatenlos zusehen oder aktiv etwas unternehmen. Der Gedanke, dass wir durch unser Handeln eine Veränderung bewirken können, ist für mich eine wichtige Motivation. Natürlich ist das, was Brecht gesagt hat, mehr als nur eine einfache pazifistische Aussage; es ist ein Aufruf, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen.
LG aus Tel Aviv
Nicht Deine Gedanken sind daneben, sondern Deine Interpretation des genannten Textes und nur darum ging es in der Frage. Dieser Text benennt lediglich die mangelnde Bereitschaft zum Widerstand als Ursache des Verlusts der Freiheit.
Und wie gesagt der Teil des Textes der von Brecht stammt ist aus einer Kantate in der er die fehlende Unterstützung eines sozialistischen Aufstands in der Steiermark durch das Proletariat bejammert (unter dem Eindruck der brutalen Niederschlagung und der Hinrichtung des Rädelführers). Also das genaue Gegenteil eines pazifistischen Aufrufs
Interessante Interpretation, aber eigentlich etwas daneben🫠. Es wird ja nur von Krieg und Kampf geredet der stattfindet und dem man (als angegriffene Partie) eben nicht entgeht indem man sich ihm entzieht.
Das Konstrukt besteht tatsächlich aus drei Teilen. der erste Halb-Satz ist tatsächlich eine pazifistische Aussage aus einem Werk vonCarl Sandburg, dem wurde von einem Friedensgegner ein zweiter Teil (dann kommt der Krieg…) hinzugefügt und dann erst kommt der dritte Teil bestehend aus einem Brecht-Fragment in dem eigentlich zu zur Beteiligung an einem sozialistisch/kommunistischen Aufstand aufgerufen wurde (Koloman-Wallisch-Kantate —1935/36)