Versteht ihr, warum die Deutsche Bahn nicht früher in ihre Infrastruktur investiert hat und uns jetzt mit der katastrophalen Lage überrascht?

Ob Politik oder Wirtschaft, es hat sich mittlerweile in allen Bereichen etabliert dass Ziele und Erfolge nur noch quartalstechnisch verfolgt werden.

Das heißt, Sparmaßnahmen, Kostenminimierung bei gleichzeitiger Gewinnmaximierung dafür bekommen Top Manager ihre üppigen Provisionen.

Die Zeit der kompetenten Visionäre ist vorbei!

Nur realitätsferne Spinner laufen ihren Utopien hinterher

Egal ob die Entscheidungen nachhaltig und zukunftsorientiert getroffen werden oder ob die Entscheidung mittel oder langfristig zu Untergang führt, es geht nur um bestimmte Kenn Zahlen, die sind Porno für Manager und BWLer.

Niemand hat das Interesse dem Nachfolger einen prosperierendes Unternehmen/Staat/ Land zu hinterlassen damit der sich mit den Lorbeeren schmücken könnte.

Das ist der Grund für die marode Digitalisierung, abrissreife Brücken, fehlende Wohnungen, Kitaplätze usw.

Sanierungen muss die Bahn laut Bundesschienenwegeausbaugesetz selber bezahlen, während Neubauten der Bund übernimmt. Und jetzt darfst du dreimal raten, wofür die Bahn als privatwirtschaftliches Unternehmen sich entscheidet...

10 CSU Verkehrsminister und zuvor 10 Jahre SPD Verkehrsminister

Der Hauptschaden ist in Zeiten von Hartmund Mehdorn entstanden, in dem die Bahn als Gewinnorientiertes Aktiengesellschaft ausgerichtet werden sollte. Zum Glück ist der Börsengang wegen der Finanzkrise abgesagt worden. Aber in Deutschland wurde dann erstmal viele Strecken stillgelegt und kräftig ins Ausland investiert. Mann wollte ein weltweiter Logistikkonzern werden. Das ging schief.
Die Nachfolgenden CSU-Verkehrsminister hatten dann auch weniger Interesse an der Bahn und haben stattdessen lieber den Autoverkehr gefördert. Und wenn Geld in die Bahn investiert wurde, dann in überteuerte Prestigeobjekte anstatt dort wo die Maße fährt.
Digitalisierung ist auch nie etwas was die Union stets vermeidet. Und so haben wir noch heute Stellwerke die mit Technik arbeitet die teilweise vor 100 Jahre gebaut sind.
Dann gab es noch ein ganz bescheuerten Regel. Die Bahn war bisher für die Instandhaltung zuständig, der Saat für den Neubau. Das hat dazu geführt, dass die Bahn die Schiene soweit verkommen lassen hat, bis ein Neubau notwendig wurde.
Das wurde nun geändert. Außerdem ist der Bereich Schiene und Bahnhöfe jetzt gemeinwohlorientiert.

Ja, weil Deutschland ein Autofahrerland ist und man lieber die Autobauer totsubventioniert statt auch nur eine Mark in das Bahnsystem zu stecken.

Die Bahn selbst ist ein gewinnorientierter Konzern dem es scheiß egal ist ob der ganze Krempel verottet, hauptsache die Kohle stimmt.

Desweiteren war das ganze schon in den 90ern in desolatem Zustand.. und ein Privatunternehmen muss halt auch Gewinn abwerfen.

Gewinnmaximierung und Taschen-vollstopf-Mentalität wurde vermutlich über Jahrzehnte in ihrer Formvollendung praktiziert - der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht, sagt ein altes Sprichwort.

Jetzt bricht er - an ganz vielen Orten.