Versagensangst als Vater
Habt ihr euch als Vater schon mal darum Sorgen gemacht, nicht gut genug zu sein? Wir sind ja keine Erziehungsmaschinen, weshalb auch Eltern mal ungeduldig, aufbrausend und mürrisch sein dürfen. Auch wenn ich im Anschluss solcher Momente sehr daran bestrebt bin mich aufrichtig zu entschuldigen für mein Fehlverhalten und mit dem Kind das Gespräch suche, begleitet mich dann zeitweilig ein Schuldgefühl und die Angst davor der Rolle nicht gerecht zu werden. Ich weiß ich gebe mein Bestes und habe auch immer wieder Bestätigung im Außen dafür erhalten. Dennoch ist es wohl eine der größten Bürden für eine kleine Menschenseele verantwortlich zu sein.
6 Stimmen
Was passiert denn wenn du „aufbrausend“ bist?
Ein ungeduldiges Drängen, eine harsche, ruppige Art, manchmal ein Befehlston, was die Kinder letztlich betreten macht.
4 Antworten
Wir sind alle irgendwie ein *Produkt* unseren Eltern.
Wir selber geben unseren Kindern etwas mit....wir prägen sie.
Unsere Eltern wurden genauso von Ihren Eltern (unseren Großeltern) geprägt.
Leider schaut man sich oftmals auch schlechte Angewohnheiten oder Verhaltensweisen von den Eltern ab, weil es einem so vorgelebt wurde oder man etwas einfach nicht anders kennengelernt hat....und *übernimmt* dieses Verhalten.(mitunter jedenfalls)
Sich da mal zu hinterfragen ist nicht die schlechteste Idee. Warum bin ich so, warum reagiere ich eigentlich so?
Tja....wir alle geben uns doch Mühe, gute Eltern zu sein. (hoffentlich)
Aber es gelingt einem eben nicht immer, zumal wir auch Sorgen oder Stress oder Verantwortung am Hals haben.
Wir können und müssen nicht perfekt sein.
Nicht umsonst ist Erzieher ein Ausbildungsberuf.
Alles nicht so einfach.
Das fällt mir dazu ein.
Meine Tochter sieht aus wie ich und hat das Benehmen / Verhalten / Denkweise ihres Vaters.
Mein Sohn ist charakterlich wie ich. Aussehen ist ein Mix von Vater und Mutter.
Gewisse Dinge bekommt man wohl doch auch per Genetik mit, ob man es wahrhaben möchte oder nicht.
Ich sehe das gerade an meinen Enkeln, wer da nach wem kommt. 🤣
Ach...so ist das Leben. Wo gehobelt wird, da fällt auch Späne.
Man darf alles nicht so verbissen sehen.
Ich bin zwar kein Vater. Habe selber jedoch schon oft Versagensängste gehabt, besonders in Bezug auf die Zukunft. Meiner Erfahrung nach haben so etwas viele Menschen und es ist etwas ganz normales. Du willst es ja so gut wie möglich machen 😄. Erlaube dir Fehler.
Mein Vater ist ein Hu*ensohn
Tut mir leid dafür. Nachdem mein Vater ebenso ein emotionaler Krüppel war kann ich dem nachempfinden. Davon bin ich Gott sei Dank weit entfernt.
Bei diesen beiden Antwortmöglichkeiten wähle ich diese. Die korrekte wäre: "Wir waren stets bemüht ausreichend gute Eltern zu sein". Wenn man für ein friedliches Zuhause sorgt in dem die Kinder sich gut entfalten können ist das vollkommen in Ordnung. Liebe schenken, nie schlagen oder rumschreien, dann ist das wichtigste erreicht.
Gab es nie den Moment in dem du die Kinder zurechtweisen und auf das Zimmer schicken musstest und hinterher traurig über die Eskalation warst? Oder der Moment, wenn sie dich scheinbar veräppeln, und du das auch mal so zum Ausdruck bringst und dann lange Gesichter siehst?
Tatsächlich denke ich manchmal, "um Himmels Willen hoffentlich werden sie nicht so wie ich", dann finde ich wieder "so schlecht mache ich es gar nicht". Ganz schön ne Ambivalenz mit dem Ziel das Beste für sie zu wollen. Bin auch ein sehr reflektierter Mensch, selbstkritisch. So gesehen habe ich das Luxusproblem gleichgültiger werden zu dürfen. Ich arbeite dran.
Es beruhigt jedenfalls andere gleich zu wissen. Selten reden Eltern offen über ihre Unsicherheiten aus Angst vor Wettbewerb.