Sollte Deutschland seine Gefängniskapazitäten ausbauen?
In Deutschland gibt es gerade einmal 45.000 Strafgefangene, zum Vergleich USA 1,8 Mio. Immer werden aufgrund der zunehmenden Verrrohung der Gesellschaft härtere Strafen gefordert, z.B. für Angriffe auf Klinikpersonal, Rettungskräfte etc.. De facto ist eine härtere Linie der Justiz aber gar nicht möglich weil man so viele Strafgefangene gar nicht unterbringen kann. Somit sind viele Schwerkriminelle auf freiem Fuß und können weiter die Gesellschaft gefährden. Brauchen wir ein Umdenken?
12 Stimmen
4 Antworten
Die USA sind das schlechtests Beispiel das man bezüglich Justiz nehmen kann.
Im Land of the free sind so viele Menschen pro 100.000 eingesperrt wie sonst nirgendwo. Selbst Nord Korea kann da nicht mit halten.
Und die Ergebnisse? Nach ALLEN Metriken einfach nur schlecht.
Die USA sind der letzte Staat auf den man schauen sollte wenn man seine Justiz verbessern will!
Und jetzt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Gef%C3%A4ngnisinsassen
71 und 100 pro 100.000 Einwohner sind jetzt nicht um Welten unterschiedlich. 629 wiederum...
Die Gewaltkriminalität ist in Deutschland auf einem Höchststand.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153880/umfrage/faelle-von-gewaltkriminalitaet/
Die Zahl der Haftplätze hat sich jedoch seit einem Höchstand 2007
bis Ende 2023 44.232 reduziert.
Darin besteht keine Logik. Es weist daraufhin, dass mangelnde Konsequenz der Strafverfolgungsbehörden zu einem Anstieg der Gewaltktiminalität geführt hat und weiter führen wird.
Klar müssen die Kapazitäten ausgebaut werden, besonders wegen der Zuwanderung.
Allein in Baden Württemberg beträgt der Ausländeranteil der Insassen 50,8 %.
Das hat verschiedene Ursachen. Kriminelle ausländische Banden nutzen das reiche Deutschland gerne zur Begehung ihrer Straftaten. In ihrem Heimatland ist das Risiko gefasst zu werden größer. In Deutschland sind die Strafen milder und das Aufklärungsrisiko ist niedriger da sie hier nicht wohnhaft und weniger bekannt sind. Da hilft nur konsequente Verfolgung, Aufklärung, Verurteilung unter Beteiligung der meist europäischen Herkunftsländer. Und Ausländer sind im Durchschnitt deutlich weniger wohlhabend. Zwischen der sozialen Schichtenzugehörigkeit und der Affinität zu Straftaten besteht ein Zusammenhang, das ist kriminologisch erwiesen. Oft kommen ausgesprochen prekäre Lebensumstände dazu. Ein weiterer Risikofaktor für Kriminalität.
Im Zweifel sollte es Haftplätze in Ägypten, Turkmenistan oder Guatemala anmieten.
Dänemark bucht Haftplätze im Kosovo. Aber in Deutschland gibt es das Bundesverfassungsgericht das festgestellt hat, dass die Grundrechte auch Strafgefangenen zustehen. Somit müssen wir uns wohl selbst um die kümmern.
Werden Grundrechte verletzt, wenn Täter aus dem Islamische Kulturkreis für einige Jahre in Ägypten einsitzen??
Häftlinge haben zum Beispiel das Recht Besuch zu empfangen. Freunde, Familie, Partnerin. Dieses Recht wird stark beeinträchtigt, wenn sie in Drittstaaten einsitzen. Kommunikation über Briefe z.B.. Kann Jahre dauern bis Briefe aus Ägypten hier ankommen. Oder von hier aus in Ägypten. Alles Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht. Geht alles vorm Verfassungsgericht baden.
Härtere Strafen bringen nichts. Eine funktionierende Reintegration in die Gesellschaft wäre wichtig. Da dies aber ein politisch gefährliches Thema ist, wird sowas nicht angegangen
Abschreckung und Einschüchterung durch Furcht vor Strafe aber schon. Sonst könntest du ja gleich jegliche Strafen abschaffen. Kernproblem ist aber, dass zu wenig aufgeklärt und verurteilt wird. Die Überzeugung, für seine Tat nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden, senkt deutlich die Hemmschwelle. Wenn im Supermarkt mit Kameraüberwachung und Detektiv gearbeitet wird,, sucht sich der Dieb im Zweifel einen anderen Markt aus.
Schauen wir auf unser Nachbarland Frankreich. 78.000 Häftlinge. Frankreich hat weniger Einwohner als Deutschland.