Schocktherapie gegen Gaffer richtig oder falsch?

...ich bin da etwas gespalten. Einerseits finde ich solch eine Schock-Therapie ganz sinnvoll...dieser Knabe überlegt es sich beim "nächsten Mal" sicher ganz genau, ob er wieder filmt....aber: will man wirklich jeden Gaffer auf diese Weise von seinem Tun abhalten und (wie Du schon erwähnt hast) verstößt das nicht gegen die Persönlichkeitsrechte der Toten (und ggf. auch des Gaffers...der sich plötzlich als Opfer der Polizei geriert, obwohl er Täter ist und auf Schmerzensgeld aufgrund erlittener Traumata klagt)? Sofern die Rechtslage da eindeutig für die Polizisten spricht, bin ich durchaus dafür...andernfalls sollten sie es lieber sein lassen, wenn sich daraus Nachteile ergeben könnten. Für das Gaffen selbst, insbesondere mit Verkehrsgefährdung, sollte es allerdings empfindliche Strafen geben, die nicht aus der Portokasse getilgt werden können.

Die Verletzung der Persönlichkeitsrechte der Opfer ist ein Punkt, richtig. Ich sehe das allerdings so, dass diese durch das Gaffen ohnehin schon verletzt werden.

Daher überwiegt in meinen Augen das Interesse, langfristig das Gaffen zu reduzieren, indem man der Gesellschaft wieder klarmacht wie abartig es ist.

Denn ganz ehrlich: Strafen wirken nicht abschreckend. Setz' die Geldstrafe so hoch, dass daran 80% der Gaffer finanziell zugrunde gehen würden, das würde trotzdem kaum jemanden vom Gaffen abhalten. Weil die einen sich gar nicht für Gaffer halten, also empfinden ein scharf sanktioniertes Gafferverbot für sie als irrelevant... und die anderen glauben dass sie nicht erwischt werden.

Mal einige Nächte lang unruhig zu schlafen, weil man Bilder verarbeiten muss auf die man nicht vorbereitet war, ist in meinen Augen effektiver.

Bei Leuten, die sowas dann auch noch ins Internet stellen, würde ich vorschlagen denen einfach mal KI-generiert ein Bild mitsamt Zeitungsmeldung von ihrem eigenen tödlichen Unfall auf Social Media zu stellen. So nach dem Motto "ich fänds geil, wenn ich so abtreten würde, bitte liken und teilen".