Kleine Frauen beim Rettungsdienst?

Wir haben kleine Personen und die sind hilfreich. 100%
Wir haben keine kleinen Personen beim Rettungsdienst 0%
Wir haben kleine Person und die sind nicht besonders hilfreich. 0%

2 Stimmen

4 Antworten

Hi,

wirklich pauschal kann man das Ganze nicht betrachten...

Habt ihr kleinere Frauen in euerem Team?

Ja, haben wir.

Empfindet ihr sie als Hilfe oder können die nicht wirklich helfen bei diesem Job?

"Es kommt drauf an" - am Ende des Tages ist die Körpergröße nicht wirklich ausschlaggebend, sondern schlicht die Leistungsfähigkeit.

Ob man seitens der Kollegen als Hilfe (oder eben geeignet) angesehen wird, hängt also davon ab, wie gut man "anpacken" kann.

Wer an der 60-kg-Körpergewicht-Oma-Erna scheitert, wird kaum als geeignet angesehen - und in dem Falle sollte man auch in Hinblick auf die eigene Gesundheit die Berufswahl entsprechend überdenken.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

SheisBenutzern 
Beitragsersteller
 06.08.2024, 12:42

Die 60 kg hebt man doch bestimmt gemeinsam oder?

Und ist die Tage nicht teilweise automatisiert?

SaniOnTheRoad  06.08.2024, 13:14
@SheisBenutzern
Die 60 kg hebt man doch bestimmt gemeinsam oder?

Tragen erfolgt selbstverständlich gemeinsam - nachdem der Durchschnittspatient allerdings eher das Doppelte von Oma Erna wiegt, sollte man auch mit 60 kg problemlos zurecht kommen.

Und ist die Tage nicht teilweise automatisiert?

Es gibt durchaus (je nach Leistungserbringer) elektrohydraulische Fahrtragen und elektrische Raupenstühle.

Sie haben allerdings gemeinsam, dass sie beim Durchschnittspatienten in der Durchschnittswohnung im dritten Stock mit Wendeltreppe nicht einsetzbar sind.

Ich schließe mich SaniOnTheRoad an: Die Körpergröße ist vollkommen wurscht. Entscheidend ist, was du machst wenn du mit dem 100 kg Patienten oben an der Wendeltreppe stehst, auf dem dir die Raupe am Tragestuhl nichts bringt oder vor einem grottenschlecht gepflasterten Gartenweg, der weder mit Trage noch mit Tragestuhl sinnvoll befahrbar ist.

100 kg ist ein absolut alltägliches Patientengewicht. Das sollte mit der normalen Zweierbesatzung des RTWs einigermaßen zuverlässig händelbar sein, auch wenn der Weg mal schlecht ist.

Die elektrischen Helferlein können nicht ausschließen, dass auch mal Körperkraft gefordert ist. Die reduzieren nur die Häufigkeit.

Übrigens will vorher auch das Equipment zum Patienten getragen werden. Wenn du Zeit hast, im 4. Stock beim Patienten anzukommen, den Kreislaufstillstand festzustellen und während der Herzdruckmassage im Lautsprechermodus den Notarzt nachzufordern, bevor dein Kollege röchelnd im Türrahmen erscheint und erst noch ein paar Minuten braucht bis er effektiv mitarbeiten kann, läuft was falsch. Betrifft allerdings in meiner Erfahrung eher übergewichtige männliche Kollegen.

Bin kein rettungsdienstler, aber würde sagen:

Solange du ordentlich schleppen kannst und überall hinkommst wird das keinen jucken, wie groß du bist.
Aber wenn du die wichtigen Sachen nicht erledigen kannst, dann wird das eher nichts. Die Ausrüstung (und auch der Patient) muss geschleppt werden und du musst an die Fächer im RTW auch alleine drankommen.

Wir haben kleine Personen und die sind hilfreich.

Sorry das ich geantwortet habe, ich bin leider nicht im Rettungsdienst tätig. Aber meine Mutter ist Altenpflegerin und daher weiß ich um die Personalnot in der Pflege wie auch hier beim Rettungsdienst.

Versuche es wirklich, es wird sich bestimmt lohnen.

Du bist sicherlich eine Bereicherung für das Team, und Erfahrungen kann man nie genug sammeln.