Frage an Christen: Abwann ist man vom Glaube "abgefallen"

Erst wenn man Jesus(+Auferstehung) klipp und klar verleugnet 85%
Sobald man sein Bibelstudium vernachlässigt/sich davon abwendet 8%
Sobald die Zweifel zu groß werden 8%

13 Stimmen

5 Antworten

Erst wenn man Jesus(+Auferstehung) klipp und klar verleugnet

Wenn jemand Gott nicht glauben und vertrauen möchte...

Also der Unglaube, die persönliche Entscheidung eines Menschen, Gott abzulehnen.

Die Stelle die Du da zitierst gilt für "Wiedergeborene" Menschen die den Heiligen Geist zwar in gewisser Weise bewusst empfangen, diese Empfängnis aber mehr oder weniger missachtet oder gar geleugnet haben.

Dabei ist das sehr individuell, da sich der hl. Geist bei oder für jeden Menschen individuell offenbart, entsprechend der einzelnen Person und deren Lebenssituation.

Nur wenn man dann gewisse eindeutige Signale nicht ernst nimmt, mehr oder weniger bewusst ignoriert oder gar missachtet, verspottet man den hl. Geist.

Im Grunde läuft das über den persönlichen Kenntnisstand und das Gewissen.

Ein Beispiel;

Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt hinfort kein Opfer mehr für die Sünden
Erst wenn man Jesus(+Auferstehung) klipp und klar verleugnet

Ich denke ein Abfallen mein hier ein bewusstes Ablehnen von Christus und seiner Erretung. Ähnlich schreibt der Autor nämlich in Hebräer 3,7-12 und Hebräer 10,26:

Darum, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie es geschah bei der Verbitterung am Tag der Versuchung in der Wüste, wo mich eure Väter versuchten und prüften und hatten doch meine Werke gesehen vierzig Jahre lang. Darum zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Immer irren sie im Herzen! Aber sie verstanden meine Wege nicht, sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.« Seht zu, Brüder und Schwestern, dass niemand unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe und abfalle von dem lebendigen Gott (Hebräer 3, 7-12)
Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig (Hebräer 10,26)

Es ist eine bewusste Abkehr und ein mutwilliges entgegentreten. Es geht nicht um Christen, die mal zweifeln oder die mal eine Zeit lang Gott vergessen und sich im Weltlichen verlieren. Du musst dich überspitzt gesagt hinstellen und sagen: Ich glaube nicht mehr an Jesus. Ein Christ der sich bewusst für den Atheismus entscheidet wäre ein Beispiel für ein "Abfallen".

Es sei aber darauf hingewiesen, von wem der Autor hier spricht: Von Gläubigen die (1) erleuchtet worden sind, (2) die himmlische Gabe geschmeckt haben und (3) des heiligen Geistes teilhaft geworden sind. Hier geht es meiner Meinung nach also nicht um einen modernen "Standard"-Christen, der die Bibel liest und betet, sondern um Christen, die tiefe spirituelle Erfahrungen hatten bis hin zu Wundern die sie durch den heiligen Geist erlebt haben usw. Christen, die wirklich mit der Göttlichkeit in Kontakt waren.

Das ist denke ich entscheidend für das Verständnis dieses Textes. Ich denke der Autor will sagen: Wer solche Sachen erlebt hat, wer Gott teilhaftig wurde und dann trotzdem noch vom Glauben abfällt, dem "kann nicht mehr geholfen werden". Es ist unmöglich dass er wieder zurückkehrt in dem Sinne, das man sagt "wie soll das denn gehen?" Es ist also meiner Meinung nach nicht gemeint, das so jemand für immer verloren ist und Gott ihn nicht mehr zurückkommen lässt, sondern es ist gemeint, dass es in der Praxis sehr schwierig sein wird und man es nur selten sehen wird, das so ein ehemaliger Gläubiger noch zu Gott zurückfindet, nachdem er solche "krassen Beweise" gesehen hat.

Nie, den das suggeriert ja das man wie ein Apfel es gar nicht in der Hand hat.

Erst wenn man Jesus(+Auferstehung) klipp und klar verleugnet

Wenn man die Erkenntnis hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14