Denkt ihr dass viele Menschen einen schwachem Wortschatz bezüglich der deutschen Sprache haben?
(Die Umfrage bezieht sich auf den Titel. Die Fragen unten sind mögliche Fragen, auf welche man bei seiner Antwort eingehen kann.)
Das hat mein Deutschlehrer neulich gesagt. Er sagte auch, dass man in der heutigen Zeit mit einem relativ kleinen Wortschatze zurechtkommt.
Ich denke er hat irgendwie Recht, weil ich in Gesprächen sogut wie nie mir unbekannte Wörter höre. Ich selbst stoße hauptsächlich auf neue Wörter, wenn ich was lese (z.B. ein Buch, einen Artikel, eine Inhaltsangabe, etc.) und manchmal auch bei Animes. Ich lasse mir die entsprechenden Wörter auch ausführlich und präzise von ChatGPT definieren, um ein Verständnis und ein Gefühl für diese Wörter zu entwickeln.
Nur mein Problem ist dann, dass ich viele Wörter leider in direkten Gesprächen fast nie verwenden kann (nur in bestimmten Kreisen, oder im Gespräch mit manchen Erwachsenen), weil ich befürchte dann nicht verstanden zu werden. Aber eigentlich mag ich Wörter, vor allem dann, wenn ein einziges Wort sehr viel aussagt. Manche Wörter sind in manchen Situationen adäquat und besser als irgendwelche komplizierten Beschreibungen.
Was denkt ihr darüber? Und wie könnte man daran arbeiten, dass sich bei Vielen mehr deutsche Wörter in ihrem Wortschatz etablieren (zum Nachschlagen unbekannter Wörter sind viele nämlich oft zu faul)?
10 Stimmen
5 Antworten
...ich denke viel mehr - durch meine Beobachtung auch in den Medien - dass zu viele Leute nicht wissen, was die Worte, die sie benutzen bedeuten und nicht mal auf die Idee kommen z. B. ein Wörterbuch zu rate zu ziehen.
Mitunter wird so was auch bewusst verfälschend durch die Medien eingesetzt.
So wird statt z. B. gerne das Wörtchen "Phobie" (also Angst) im Kontext von Sachlagen verwendet, die nix mit "Angst" zu tun haben.
"Homophobie" beispielsweise, wenn man in Wirklichkeit "Hass auf Homosexuelle" meint.
Das Beste diesbezüglich war die Anmerkung, dass "Phobie" ja auch "Abstoßung" bedeuten würde.
Das ist korrekt - bei chemischen Elementen.
...und da wären wir mal wieder bei Lexikas und Wörterbüchern. 😅
Wenn ich Texte verfasse, suche ich oft Synonyme (https://synonyme.woxikon.de/). Manchmal bleibt sogar etwas im Gedächtnis hängen. Was mich mehr stört sind einfache Grammatikfehler wie "nen Brot". Ich verstehe nicht, wieso man jetzt immer "nen" benutzt, wenn die anderen Abkürzungen "n" und "ne" so einfach zu verwenden sind.
Die Pflege der deutschen Sprache wird vernachlässigt. Die Ursachen hierzu sind bekannt, aber ein Tabuthema. Früher hieß es, dass der Wortschatz durchschnittlich 200 Wörter umfasst. Heute sind es vielleicht noch die Hälfte. Die Fragestellungen in diesem Forum sind ein deutliches Beispiel für den Umgang mit der deutschen Sprache.
Die Kenntnisse der Mehrheit im Allgemeinen scheinen äußerst limitiert. Grund dafür ist die gesamtgesellschaftliche intellektuelle Verlahrlosung. Die Mängel in puncto Sprache sind nur der Gipfel des Eisberges.
Denke ich, weil die Jugendsprache kurz gehalten ist und auch insgesamt die Sprache abgekürzt wird. Des Weiteren ist das Bildungsniveau ebenfalls gesunken, was auch eventuell dazu Beitragen könnte und social Media hat ebenso einen Einfluss, da sich viele mit Schmarn beschäftigen.