Dass das Geschlecht ein Spektrum ist, erkennt man daran, dass einige Frauen größere Brüste und einige Männer mehr Bart haben, als andere. Stimmt das?
Ich stelle diese These, die NICHT von mir stammt, hier zur Debatte.
29 Stimmen
5 Antworten
Auch hier kommt es eigentlich wieder mal drauf an, was man mit Geschlecht meint. Wenn du das biologische Geschlecht meinst, welches sich über die Produktion Keimzellen definiert, dann sicherlich nicht direkt. Das "genetische Spektrum" beim biologischen Geschlecht liegt hier bei Werdegang der Keimzellen. Dabei ist es egal ob eine Art ein binäres oder nicht-binäres Fortpflanzungssystem hat, der Weg zur Keimzelle ist genetisch sehr variabel. Man vermutet das hier mehr genetische Variabilität toleriert wird als zum Beispiel beim "Bauplan" von Organen. Das hat evolutionäre Gründe und da gibt ein paar Hypothesen dazu warum das so ist.
Mann ist Mann
und
Frau ist Frau
Das Aussehen von Männern und Frauen kann in Attributen wie Haarfarbe, Augenfarbe, Körperbau, Hormonen, etc. variieren.
Aber das ist einfach so und es ist normal. Menschen sind eben verschieden. Es ist sogar eher faszinierend, wenn zwei Menschen des gleichen Geschlechts unabhängige Stammbäume haben und dennoch ein identisches Äußeres haben.
Man kann zwar sagen, dass ein Mann der mehr Testosteron - was Einfluss auf die Stimme, den Bartwuchs und der Körperbehaarung haben kann - als ein anderer Man hat biologisch betrachtet "männlicher" ist, jedoch ist der andere Mann mit weniger Testosteron nicht weniger Mann. Beide haben ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom, also sind beide Männer. Es gibt nur zwei Geschlechter und deswegen existiert auch kein Spektrum.
Leute, die der Meinung sind ein anderes Geschlecht als XX oder XY zu sein, geben sich selbst nichts weiter als eine neue Identität. Ihre Chromosome und die dementsprechende Geschlechter bleiben im Grunde genommen unverändert.
Völliger Quatsch, es gibt kein Spektrum. Entweder man ist männlich oder weiblich
Es gibt auch Intersexuelle, das ist allerdings eine mutation und nicht auf gesunde Menschen übertragbar
Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass andere Frau und Mann auf Basis des Chromosomensatzes definieren (und Abweichungen wie XXY und X oftmals als Krankheit), doch im menschlichen Kontext mit soziologischen, sozialen Komponenten, was Mann und Frau ausmacht, halte ich das Hormonsystem für zutreffender um Männlichkeit und Weiblichkeit zu beschreiben und daher auch was ein Mann und was eine Frau ist.
Das alleine reicht nicht, ist aber ein kleiner Puzzlestein davon.
Als Beispiel die XY-Frau. Durch das Fehlen von Androgenrezeptoren können männliche Hormone nicht zur Wirkung kommen.
Das äußere Geschlecht des XY-Neugeborenen kann weiblich und äußerlich unauffällig sein (weiblicher Phänotyp).
Das Kind wächst als Mädchen auf bzw durchläuft eine weibliche Pubertät. Ist aber eine XY-Person, also von den Chromosomen ein Mann.
Die Androgenresistenz ist ein Phänomen, bei dem aufgrund einer Mutation im Erbgut des männlichen Menschen der Androgenrezeptor nur unzureichend funktioniert, das heißt, genetisch ist das Individuum ein Mann (XY-Geschlechtschromosomen), die Geschlechtsorgane sind teils männlich, teils weiblich ausdifferenziert, und es werden auch Androgene gebildet; der Wirkungsort dieser Hormone, der Androgenrezeptor, funktioniert jedoch unzureichend oder gar nicht.
Bei einem binären System ist jeder Mensch entweder Mann oder Frau, dazwischen gibt es nichts. Bei einem Spektrum ist das nicht der Fall. Das bedeutet aber nicht, dass das Dazwischen ein drittes biologisches Geschlecht ist. Es kann aber die Grundlage für das juristische Geschlecht divers sein.
Als Beispiel Alyssa:
https://www.thesun.ie/health/11402991/intersex-woman-genetically-male-alyssa-ball-testes-stomach/