Boulevard-Thema des Tages: Deutscher „Adel“ – Wer ist peinlicher?

Bitte kein Hate und keine Häme, sind ja auch nur Menschen.

Seit 1918 hat der deutsche Adel jegliche Privilegien und Vorrechte verloren, ehemalige Titel wurde zum Namensbestandteil. Viele behielten dennoch Güter, Immobilien und Gebiete, die noch aus der Kaiserzeit oder aus älteren Zeiten stammen. So mancher wurde außerdem großzügig entschädigt. Nur im Ostblock kam es nach Kriegsende häufiger zu Enteignungen.

Da die Nachkommen der ehemaligen Adeligen oft Thema in Klatschblättern und anderen Boulevardmedien sind, wird natürlich innerhalb der deutschen Medien oft über deren Verfehlungen und Skandale diskutiert.

Zum Beispiel ist das wiederholt sach- und personenschädigende Verhalten von „Herrn Ernst August Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Lüneburg Königlicher Prinz von Großbritannien und Irland“ oder die rassistischen und homophoben Kommentare von „Frau Mariae Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis (geb. Gräfin von Schönburg-Glauchau)“ oft Thema.

Auch ein gewisser „Herr Georg Friedrich Prinz von Preußen“ ist schon mit ungerechtfertigten Rückgabeforderungen unangenehm aufgefallen, die teils geschichtsrevisionistisch anmuten, wenn man bedenkt, dass solche Ansprüche für „Vorschubleistende“ der Nazi-Diktatur und deren Nachkommen ausgeschlossen ist.

Am schillerndsten fallen aber (im Erwachsenenalter adoptierte) Zuhälter wie „Marcus Prinz von Anhalt“ auf, welche im Trash-TV von sich reden machen und durch viele Missetaten auffallen.

Kurzum: Welcher der bereits genannten Kandidaten mit „echtem“ oder „unechtem“ Adelsnamen ist am peinlichsten und lässt uns danken, dass wir mittlerweile in einer demokratischen Republik leben, und nicht durch die „Gnade Gottes“ einen (hoffentlich nicht zu inzestuös geprägten) Herrscher per Geburtszufall erhalten?