Meinung des Tages: Sind Packstationen die Zukunft der Post?

So gut wie jedem wird es wohl schon mal passiert sein: Der Zettel im Briefkasten, der einen darüber informiert, dass der Paketdienst leider niemanden antreffen konnte. Im Bestfall liegt das Paket einfach beim Nachbarn, nicht selten trifft es da den im Erdgeschoss. Aber es kann auch anders laufen – das Paket kann bei der Packstation nebenan sein. Oder in einer am anderen Ende der Stadt.

Kritik an Paketdiensten

Jeder Autofahrer weiß es, aber auch beim Fahrradfahren oder zu Fuß fällt es einem auf, wenn man dabei irgendwelche Straßen kreuzt: eine Vielzahl an Paketdienstfahrzeugen sind unterwegs. Oft gibt es dadurch auch versperrte Straßen, da in zweiter Reihe gehalten wird und viele der Wägen tanken noch Diesel. Deshalb sieht die Klimabilanz eher schlecht aus. Dem soll nun entgegengewirkt wirken. Packstationen sollen dabei helfen, CO2 einzusparen.

Das ist die Idee der Deutschen Post

Bald soll es bundesweit 15.000 (aktuell sind es 12.000) Packstationen und 1.000 (aktuell sind es 100) Poststationen geben. Dadurch soll rund um die Uhr an allen Tagen der Woche der Zugriff auf das Paket ermöglicht werden, so Thomas Kutsch (Sprecher der Deutsche Post AG). Weitere Streichungen von Filialen soll es allerdings ihm zufolge nicht geben.

Die Deutsche Post erwartet durch die Packstationen einen positiven Effekt aufs Klima. Im Gegensatz zur häufig einzelnen Zustellung zu den unterschiedlichen Haustüren, können an die Automaten mit einer Anfahrt bis zu 100 Pakete zugestellt werden.

Dem schließt sich auch Hermes an. Laut Julia Kühnemuth, Pressesprecherin, verursacht eine Sammelzustellung an einen Hermes PaketShop im Durschnitt 25 Prozent weniger CO2 als die Zustellung an die Haustür des Empfängers.

Kritik an der Idee

Unter anderem die Geschäftsführerin des Verbandes ProPaketBox bezweifelt, dass durch die Idee viel CO2 gespart wird. Ihr Argument dabei: Die Anfahrtswege würden zwar von Seiten der Zusteller entfallen, jedoch würden dadurch wiederum viele Privatpersonen mit dem PKW zur Station fahren, um dort das Paket abzuholen – also wieder mehr Verkehr und mehr Ausstoß.

Dieser Einwand ist nicht ungerechtfertigt, denn einige Untersuchungen zeigen bereits auf, dass eine Lieferung an die Haustür weniger CO2 als eine Privatfahrt erzeugt. Das liegt an der Auslastung der Fahrzeuge von Lieferdiensten. Auch sind die Fahrtrouten häufig effizienter gestaltet.

Alternative Ideen

Dringend notwendig ist eine Entlastung der Zustellerdienste, denn die Paketlieferungen steigen massiv an. Im Jahr 2014 wurden an die 2,8 Milliarden Pakete ausgeliefert, für 2028 sagen Prognosen bereits um die neun Milliarden voraus. Geforscht wird deshalb daran, ob beispielsweise auch Straßenbahnen in die Auslieferung eingebunden werden können – etwa indem die Pakete vom Stadtrand ins Zentrum transportiert und von dort aus mit einem Lastenrad zugestellt werden.

Doch hier greift dann der Kostenfaktor. Eine solche Entlastung könnte möglich sein, würde aber auch mehr Personal und somit mehr Kosten bedeuten.

Unsere Fragen an Euch: Nutzt Ihr Packstationen? Hättet Ihr ein Problem damit, wenn es keine Zustellungen mehr an die Haustür geben würde? Was wäre eine sinnvolle Lösung, um die Auslieferungen noch gewährleisten zu können?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/postboxen-dhl-hermes-amazon-zustellung-100.html

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Kunde betrügt uns (Amazon)?

Hallo an alle,

ich bin Kleinunternehmer und verkaufe bei Otto, Kaufland, Amazon und eBay Handys und iPads. Nun hat ein Kunde bei mir etwas gekauft und behauptet, es sei die falsche Ware geliefert worden. Wir sind uns sicher, dass dies nicht der Fall war. Amazon hat ihm ein Retourenlabel geschickt und uns kam dann tatsächlich die falsche Ware zurück. Jedoch war die Verpackung leer und darin war Sand!Wir haben den Kunden um Stellungnahme gebeten. Er behauptet, er habe keine Steine oder ähnliches ins Paket getan. Er sagte: „Ich weiß, dass ich nicht lüge. Wenn Sie der Meinung sind, dass ich Sie betrogen habe, dann zeigen Sie mich an!“ Er drohte auch mit einer Gegenanzeige wegen Verleumdung, Vortäuschung einer Straftat und Warenbetrug.

Wir haben mit einem Anwalt gesprochen. Dieser sagte, wir seien in der Beweispflicht. und wir als Verkäufer würden haften für Diebstahl Verlust etc. Der Anwalt meinte, es könnte auch sein, dass ein DHL-Fahrer das Paket gestohlen und Sand hineingetan hat, oder dass es im DHL-Lager passiert ist. Amazon hat dem Kunden den Betrag von 900 Euro direkt erstattet.

Was würdet ihr tun? Der Kunde hat eine eidesstattliche Erklärung unterschrieben. Ich frage, weil ich so etwas noch nie erlebt habe. Klar, Kunden haben schon mal behauptet, das Paket sei leer, aber als wir angekündigt haben, Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten, haben sie immer eingelenkt und das Paket wurde plötzlich doch gefunden. Dieser Kunde sagte jedoch: „Ich bitte Sie sogar, zeigen Sie mich an, wenn Sie der Meinung sind, ich sei ein Betrüger.“

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