Ich bin beschnitten und hasse es?

Hi,

erstmal zu der Hintergrundgeschichte. Ich wurde als Baby oder Kleinkind, ich weiß den genauen Zeitpunkt nicht, aber ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern, auf den Wunsch meiner Eltern beschnitten. Es gab dafür keine medizinische Indikation und auch keine religiösen Gründe. Die Erklärung, weshalb mir das trotzdem angetan wurde, sind mir meine Eltern bis heute schuldig.

Wie schon im Titel meiner Frage steht, hasse ich es und ich glaube, das war auch schon immer so. Aus drei Gründen.

1. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, anders zu sein. Ich habe noch Erinnerungen an meine Kindheit, wie wir im Schwimmbad waren und wie wichtig es mir war, immer zuerst mein T-Shirt anzuziehen bzw. mein T-Shirt als letztes auszuziehen, um verdecken zu können, dass ich anders war. Oder in der vierten Klasse, wir hatten Schwimmunterricht und ein paar Jungs kamen auf die Idee, sich einen Spaß daraus zu machen, ihre Vorhaut zurückzuschieben, das war für mich ein so seltsames Gefühl. Zuletzt dann in der 10. Klasse. Ich war mit ein paar Freunden in der Mittagspause etwas essen und wie das halt so ist, kam dann auch das Thema Sex und erste Erfahrungen auf. Irgendwann hat dann einer gefragt, ob wir denn beschnitten seien und wieder war ich der einzige, der das zugeben musste.

2. Ich fühle mich meiner Selbstbestimmung beraubt. Es hätte meine Entscheidung sein sollen, ob ich mir einen Teil meines Körpers, noch dazu an der intimsten Stelle, für immer entfernen lassen möchte oder nicht. Aber es war nicht meine Entscheidung. Meine Eltern haben über meinen Kopf hinweg eine Entscheidung getroffen, mit der ich für den Rest meines Lebens klarkommen muss und das ist demütigend.

3. Ich frage mich, wie es sein könnte. Ohne Gleitmittel masturbieren zu können, wie sich ein Orgasmus eigentlich anfühlen sollte, wie sich die Vorhaut anfühlt usw., das kann und werde ich nie wissen. Das macht mich teilweise wirklich wütend.

Und ich habe auch noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Meine Eltern verweigern mir jede Auskunft, meinen Freunden will ich davon nichts erzählen und bei meiner Freundin habe ich Angst, dass sie mich danach als unmännlicher oder so wahrnehmen könnte. Wahrscheinlich ist das Blödsinn, aber die Angst ist da.

Geht es noch jemandem so und weiß jemand, wie man das zu akzeptieren lernt?

Falls es eine Rolle spielt, ich bin 19 Jahre alt.

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Ist Tiktok der Beleg für die schlimmste Generation der letzten 100 Jahre?

Leute…. Was auf Tiktok für Videos hochgeladen werden… von 16 bis 25 Jährigen… das ist so unglaublich grauenvoll. Mir fehlen die Worte, das ist einfach so traurig.

Erstmal vorneweg: Alle Jungs haben die selbe Frisur und alle Mädchen haben die selbe Frisur. OK!! Ist ja nicht schlimm!! Die Ansicht auf eine Armee von Klonen hat ja auch was sehr aufgeräumtes. Dann hören sie da ALLE… ne wirklich… ALLE… Autotune Assi -Deutschrap. Aber so dass du wirklich garnichts mehr versteht. „Isch fa di gu… Isch kan gi gu….“. Und rein von der Melodie her: Tod! Waschmaschine während sie absaugt-ähnliche Sounds.

Dann tragen alle die gleichen Klamotten! Copy & Paste Fashion.

Dann laden die neuerdings Ego-Videos hoch von sich selbst, die wie die Werbepräsentation des neuen BMW anmuten.

Die Kamera (an so einem Stick dran) fliegt durch das LED Licht Shisha Zimmer in allen erdenklichen Aufnahmewinkeln, an ein VÖLLIG gestellten aufgesetzten unerträglich peinlichen Gesichtsausdruck vorbei, von so Pietro-Lombardi-Kenan-Kevin Lackaffen. Dann kommt die Kamera von oben auf das Gesicht das krampfhaft cool in die Ferne schaut. Dann von unten. Und so weiter…

Dann antworten darauf 5000 weibliche langhaarige Mittelscheitel-Glatthaar-Klone namens Aisha, Kira und Jaqueline mit Herz-Emoji gespickten, einfältigen Satzbauten wie „Booa Voll der Crush“ „Isch fühl den Voll den Boy“. Und 80% haben einen Wortschatz von vielleicht 150 Wörtern, die sie zum Teil auch falsch aussprechen.

Leute, (ich finde) dass ist so eine traurige oberflächliche unsichere künstliche egozentrische Generation! Und das tut mir auf einer Seite leid, weil sie es selbst nicht merken, auf der anderen Seite aber, regt es mich so auf, dass dieser skurrile Verfall einer ganzen Generation so….. akzeptiert und hingenommen wird. Ja nicht mal bemerkt wird von den meisten Ü35ern.

Dieses ständige Durchwinken dieser geistigen Verarmung und diese Kritiklosigkeit als sogenannte Toleranz der Gen Z Generation gegenüber, macht mich sprachlos. In manchen Staaten der USA verbieten sie jetzt tiktok und Co. für Jugendliche. Keine Ahnung ob das was bringt. Aber denkt ihr auch, dass tiktok der Beleg ist, wie kaputt die Generation ist, was Werte, Selbstreflektion und digitale Unabhängigkeit angeht?

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