Kann man, wenn in einem Gedicht in der ,,Du" Perspektive gesprochen wird, vom lyrischen Du sprechen? Und wenn nicht was kann man dann sagen? Z.b an diesem Beispiel:
Gottfried Benn ,,Stadt"
Du, eines jungen Leibes höchster Ausdruck,
Gehst täglich durch den Großstadtkomplex,
Nach Hause auf immer demselben Weg,
Da du nicht wechseln kannst, nicht wechseln magst.
Dein Blick und Schritt und Herz und Hand,
Der alles wirkt und sieht und regelt,
Verfährt auch heute gleich wie gestern
Und wird auch morgen ganz dasselbe tun.
Du hast den Geist verloren, die Begabung,
Deine Nerven schrägen ab ins Nichts,
So ist's in einer Stadt.
:)