Ich bin oft in Frankreich. Meine Kinder leben dort.

Lebensmittel sind im allgemeinen teurer als in Deutschland. Fisch dürfte etwas billiger sein und die Auswahl ist größer. Bekleidung kann billiger sein. Kommt darauf an, was man wo und wann kauft.

Treibstoff ist billiger. Aber nur bei den Supermärkten. Ich bin z.Z. in Frankreich und habe vor 3 Tagen Diesel für 1.19€/Liter getankt. Das ist in der Nähe von Bordeaux. Im Binnenland dürften die Preise ein paar Cent höher liegen.

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Ich bin unter dem Nationalsozialismus aufgewachsen. Er hat das Land, die Menschen und die arische Rasse über alle anderen Länder und Menschen gestellt. Den Glaube daran habe ich mit 5 meiner besten Jugendjahre als Soldat und Kriegsgefangener bezahlt. Heute weiß ich, dass ich einem Irrglaube zum Opfer gefallen bin. Bin also kein Nationalsozialist.

Ich bin aber Patriot. Ich liebe das Land meiner Väter in dem ich lebe. Ich bin stolz auf das Land, das meine Generation und die meiner Väter nach dem 2.Weltkrieg aus dem Trümmerhaufen zu einer der führenden Nationen der Welt gemacht haben. Stehe aber nicht über andere Völker und Menschen, sondern bin auch ein europäischer Patriot. Ein vereintes Europa bringt die Menschen näher zusammen, schafft Verständnis für die verschiedenen Mentalitäten und verhindert Kriege in Europa, wie sie in der Vergangenheit stattgefunden haben. 

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Vielleicht ein Thema. Wie sahen die deutschen Soldaten Deutschland wieder, als sie nach dem Krieg in die Heimat zurückkehrten.

Ich war Soldat im 2. Weltkrieg. Mein letzter Heimaturlaub war Dez. 1943/Jan.1944. Es gab da schon viel Fliegeralarm. Die Zerstörungen hielten sich aber noch in Grenzen.

Als ich mi Dez.1947 aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, kannte ich die Heimat nicht mehr wieder. Nach der Entlassung standen wir auf dem Bahnsteig. Vor uns 3 Reihen mit Gepäck. Es waren Hamsterer. Als der Zug einlief, war er schon überfüllt. Die Menschen, ebenfalls Hamsterer, standen auf den Trittbrettern und zwischen den Waggons auf den Puffern. Für uns Heimkehrer waren 2 leere Wagen angehängt. Die brachten mich bis in meine Heimatstadt Hagen. Als ich aus dem Bahnhof kam, sah ich nur ein einziges Trümmerfeld. Es fuhr aber die Straßenbahn. Als sie kam, hingen Trauben von Menschen an den Eingängen. Ich hatte keine Chance mit meinem geschulterten Seesack in die Straßenbahn zu kommen. Erst als eine Frau sagte, jetzt macht doch zuerst einmal für den Heimkehrer Platz, konnte ich einsteigen. Das Haus meiner Eltern stand noch. Eine schneeweiße Frau öffnete mir und fiel mir um den Hals. Es war meine Mutter, die in den paar Jahren ergraut war.

Es folgten magere Jahre . Die Menschen hatten sich verändert. Es herrschte eine gewisse Hektik. Bis zur Währungsreform versuchte man durch Hamstern die Lebensmittelrationen aufzubessern. Das hörte schlagartig nach der Währungsreform auf, weil das Geld fehlte.

Nach der Währungsreform besserte sich die Lage langsam. Was noch jahrelang blieb war eine große Wohnungsnot.

Es gab viele Einzelschicksale nach dem Krieg. So das Schicksal der vielen vergewaltigten Frauen in den deutschen Ostgebieten. Aber auch von den Kriegsgefangenen, die viel später als ich aus russischer Kriegsgefangenschaft heimkehrten. Auch die Suche nach Vermissten wäre ein weiteres Thema.

   

    

 

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Als Oldtimer meine Erlebnisse.

Wenn eine Kolonne mit einer Fahne auf der Straße vorbeizog, hatten wir stehen zu bleiben, den rechten Arm zu heben und die Fahne zu grüßen. Dies würde ich als NS Gruß sehen.

Bei der Wehrmacht gab es Unterschiede. Zur Begrüßung eines Vorgesetzten grüßte nur der Kommandierende mit dem abgewinkelten Arm und der Hand an der Mütze oder dem Stehlhelm. Die Kompanie stand still und war ausgerichtet. Für die hieß es Augen links oder rechts, je nachdem, von wo der Vorgesetzte kam. Begegnete man als einzelner Soldat einem Vorgesetzten, so hatte man ihn mit der Hand an der Mütze oder Stahlhelm zu grüßen. An der Front ging vieles von der Zeremonie unter. Hier wäre der Ausdruck Salutieren wohl angebracht.

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Ich bin Jahrgang 1924.

Bis weit in die 30er Jahre gab es noch wenige Haushalte mit einer el. Ausstattung. Die dürfte umso weniger in der Zeit um 1900, die Zeit der Gaslaternen, gewesen sein.

Also, in den 30er Jahren gab es in der Hauptstraße Gaslaternen und in den Häusern Gaslampen und Gasherde. Nichts elektrisches. Deshalb auch keinen Klingeln. Die Häuser standen tagsüber offen. Postbote, Bäcker und Milchmann liefen Bis in den 5, Stock und boten ihre Waren an.

Es gab aber auch schon Stadtviertel, in denen es elektrischen Strom gab. Die Leitungen lagen vielfach auf den Wänden. So auch die Schalter. Das Einzige, das es in den Wohnungen gab, war eine elektrische Beleuchtung. Mitte der 30er Jahre kam bei uns als erstes elektrisches Gerät ein Bügeleisen in die Wohnküche. Eine Steckdose gab es noch nicht. In die Lampenfassung wurde ein Adapter geschraubt. Der hatte 2 Arme, in die man das Bügeleisen einstecken konnte. Die erste Steckdose wurde verlegt, als mein Vater das erste Radio, einen Volksempfänger, kaufte.

In den Stadtteilen mit Gasversorgung und ohne el. Strom, hatten die Menschen Volksempfänger, die mit Batterien betrieben wurden. Die Batterien mussten zu speziellen Ladestationen gebracht werden.

Ich denke, aus der Beschreibung der elektrischen Versorgung in den 30er Jahren kannst du einen Rückschluss ziehen, wie es wohl um 1900 war.

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Ich bin Jahrgang 1924. Habe die Zeit also erlebt.

Es gab Kindergärten, die hauptsächlich von christlichen Einrichtungen betrieben wurden.

Nach 1933 hat sich zuerst nicht viel geändert, nur das Bild von Hindenburg hinter dem Lehrerpult verschwand und wurde durch ein Bild vom Führer (Hitler) ersetzt. Der Unterricht blieb der Gleiche. Nur Vormittags. Hauptfächer, lesen, schreiben und rechnen. Langsam kam auch ein Propagandaton in den Unterricht.

Es wurde der Reichsjugendtag eingeführt. Mit 10 Jahren ging man ins Jungvolk. Dort war Samstags Dienst. Wer nicht hin ging, musste in die Schule. Das führte dazu, dass bald alle ins Jungvolk gingen. Der Unterreicht blieb ähnlich, wie ihn meine Eltern erlebt hatten. Überwiegend Vormittags, aber auch 2xNachmittags. Aber der Unterricht nahm immer mehr eine nationalsozialistische Färbung an. An Nachmittagen fand auch der Religionsunterricht statt.

Die meisten Kinder blieben auf der Volksschule. Gymnasium und Realschule war zu kostspielig und konnte von den Eltern (die meisten waren Arbeiterfamilien) nicht finanziert werden. Ansonsten sind sie mit den heutigen Schulen vergleichbar.

Über Napola`s und Adolf-Hitler-Schulen kann ich nichts sagen. Keine Erfahrung. Es gab aber die Ordensburgen. Auf denen wurde Führernachwuchs herangezogen. Sie dienten auch als Ausleselager, um begabte Volksschüler zu einem Stipendium zur Weiterbildung zu verhelfen.

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Ich habe in der BRD gelebt. Die Zeiten waren unterschiedlich. 1950 sah das noch etwas anders aus als 1980.

1950 war die Wohnungsnot noch groß (Ruhrgebiet). Wir wohnten in einer Dachkammer bei meinen Eltern. 1956 bezogen wir unsere erste Wohnung. Ich arbeitete 48 Stunden in der Woche. Meine Frau saisonal. 1957 wurde unser 1.Kind geboren. Mein Frau arbeitet nicht mehr und war "nur" Hausfrau. 1958 gab es das 1. Auto. Einen 500 Fiat. Wir hatten weder Kühlschrank noch Waschmaschine. Meine Frau musste täglich Windeln waschen und täglich einkaufen. Sonntags gingen wir stolz mit dem Kinderwagen sparzieren. Ansonsten war Kino unser Vergnügen. 1960 wurde unser Sohn geboren. Jetzt konnten wir uns einen Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher leisten. 1963 erster Urlaub an der Adria. In den nächsten Jahren steigerte sich der Wohlstand. Die Autos wurden größer. Nach ein paar Jahre Urlaub im Zelt, gab es einen Wohnwagen. Wir bereisten ganz Europa. Leider nur den Westen. Der Osten blieb uns verwehrt. An Wochenenden sind wir viel gewandert. Es gab immer mehr Ausflugsgaststätten, in die wir einkehrten.

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Ich war Soldat im 2.Weltkrieg.

Es gab genügend Zuteilungen für Jeden. Da nicht alle Raucher waren, wurde auch getauscht. Zigaretten gegen Kuchen usw. Der Tabak wurde aber mit der Zeit immer dunkler. Er hieß bei uns, der letzte Schnitt vom Bahndamm. In der Heimat wurde in den Gärten und selbst in Blumenzöpfen Tabak angebaut.

Problematisch war es in dem 1. Gefangenenlager. Nachdem die letzten Vorräte aufgebraucht waren, wurde mit den Wachtposten gehandelt. Uhren, Ringe usw. wurden gegen Zigaretten getauscht.

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Ich bin Zeitzeuge. Sehr wahrscheinlich sind die Scheinwerfer abgedeckt und haben nur einen schmalen Schlitz, durch den Licht ausstrahlen kann. Die wenigen Autos, die während des Krieges fuhren, waren mit schwarzem Papier zugeklebt, das nur einen schmalen Schlitz hatte. Ebenso war das Licht der Straßenbahn abgedunkelt. Verdunkelt war alles. Es durfte kein Licht aus Fenstern von den Häusern nach außen dringen. Straßenlaternen waren ausgeschaltet. Die Verdunkelung sollte die Erkennung der Städte durch feindlicher Flieger verhindern.

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Die Esskultur in Frankreich ist sehr unterschiedlich und hat sich auch im Lauf der Zeit gewandelt. Meine Französischen Bekannten essen zum Frühstück meistens in einer Schale mit einem Mix aus Kaffee und Milch eingebrocktem Brot. Das ist ein anderes Frühstück als das Hotelfrühstück. Mittags zelebriert die Hausfrau eine Mahlzeit, die aus mindestens drei Gängen besteht. Abends gibt es in der Regel eine Suppe. Ist man als Gast in einer Familie, sehen die Mahlzeiten wieder anders aus, weil man dem Gast etwas bieten will.

Da heute beide Ehepartner berufstätig sind, geht man mittags in die Kantine oder ein Schnellrestaurant mit Selbstbedienung. So etwas gibt es in vielen größeren Supermärkten. aber auch da muss eine Vor-und Nachspeise sein, wenn auch einfacher als bei einem Restaurantessen. Viele Restaurants bieten unter der Woche auch abgespeckte Menus zu kleinem Preis an.

Die kulinarischen Mahlzeiten haben sich auf das Wochenende verlagert. Da führt man seine Familie zum Essen aus. Drei und mehrgängige Menus sind da keine Seltenheit. die Zeremonie zieht sich über 2-3 Stunden hin.

Eintopfgerichte, wie in Deutschland gibt es fast gar nicht. Ebenso wenig belegte Brote. Deshalb gibt es in Frankreich auch nicht die Auswahl an Wurstsorten wie in Deutschland. Brot darf aber bei keinem Menu fehlen. Da wird es ohne irgend einem Belag in kleinen Stücke gebrochen und gegessen.

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Die Wirtschaft in der DDR war vom Staat gelenkt. Angeblich gehörte dem Volk alles. Nur hatte das Volk keinen Einfluß auf die Wirtschaft. Deshalb fehlte die Eigeninitiative, was Innovation bremste.

In der BRD war die soziale Marktwirtschaft eine freie Wirtschaft, die mit viel Eigeninitiative den schnellen Aufbau des zerstörten westlichen Teil Deutschlands zu einer der führenden Wirtschaftsnationen ermöglichte. Leider ist im Verlauf der Zeit das SOZIALE auf der Strecke geblieben. Wachstumsdenken, Verdrängungswettbewerb und Globaliseirung haben die einst von dem Minister "Wirtschaftswunder" Ehrhardt gut gedachte soziale Marktwirtschaft in eine brutale Marktwirtschaft verwandelt.

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Ich bin 88 und vielleicht der Älteste hier. Du solltest nicht so viel über das Alter nachdenken, sondern dein Leben leben und genießen. Ich habe mit den Kriegs- und Nachkriegsjahren schlechte Zeiten erlebt. Trotzdem bin ich mit meinem Leben zufrieden. Jeder Lebensabschnitt bringt neue Erlebnisse. Wenn du dein Leben in die Hand nimmst und gestaltest, wirst du im Alter vielleicht einmal genau so denken wie ich.

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Ich bin 88. Richtig gelesen. Die wichtigten Ereignisse in meinem Leben.

Geburt, Einschulung, Kofirmation, Lehrabschluß, Einberufung, Soldat und Krieg. Kriegsgefangenschaft, Heimkehr in das zerstörte Deutschland, Neuanfang, Heirat, Geburt meiner Kinder. Deren Hochzeit und die Geburt meiner Enkelkinder.

Dazu reicht ein Bilderband nicht aus. Ich habe eine größere Anzahl Fotoalben.

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Ich habe das 3. Reich erlebt. Unter den heutigen Vorraussetzungen hätte eine Diktatur kaum eine Chance. Es sei denn, das alte Sprichwort würde wahr. Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis. Es ist den Menschen noch nie so gut gegangen wie in der heutigen Demokratie, selbst wenn auch die Demokratie nicht den Idealzustand bietet.

Aber zu deinen anderen Fragen. Damals waren die Parteien im Reichstag wahnsinnig zerstritten. Es gab immer wieder neue und immer mehr Splitterparteien. Das Regieren war fast unmöglich. Die Arbeitslosenzahl stieg auf über 6 Millionen. Die Menschen sehnten sich nach einem starken Mann, der Ordnung schaffte. Unter diesen Bedingungen wäre es nicht nur in Deutschland, sondern in jedem anderen Land möglich, dass eine Diktator, ob von rechts oder links, an die Macht käme.

Die Frage nach dem Widerstand kann ich nur aus der damaligen Sicht beantworten. Nach der "Machtergreifung" verschwanden schon bald die Arbeitslosen. Den Menschen ging es besser als vorher. Niemand hat geahnt, wohin das alles führte. Die Menschen waren also zufrieden und hatten keinen Grund zum Widerstand. Es waren nur wenige, die Widerstand geleistet haben. Das Regime war aber viel zu gut organisiert, um erfolgreich Widerstand zu leisten. Wie die Vergangenheit zeigt, war jeder Widerstand ein Himmelfahrtskommando und hat tödlich geendet.

Ich persönlich wuchs unter dieser Diktatur auf. Ich habe der Propaganda geglaubt. Eine Vergleichsmöglichkeit gab es nicht. Erst nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft in das völlig zerstörte Deutschland habe ich begriffen, für welche Diktatur ich 5 meiner schönsten Jahre verloren hatte.

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Das größte Sportereignis in den 50er Jahren war wohl der sensationelle Gewinn der Fußballweltmeisterschaft durch den Nobody Deutschland(BDR) 1954 in der Schweiz. Das durch den Krieg zerstörte und am Boden liegende Deutschland war plötzlich wieder wer.

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