Mohamed lebte in Mekka zunächst in einer Umgebung, in der christlich-jüdisches Gedankengut dominierte. Wenn er mit den Visionen seiner Berufung zum Propheten Erfolg haben wollte, musste er sich nicht als Religionsstifter, sondern als Wiederhersteller der reinen, von Juden und Christen verfälschten Lehre präsentieren - alle relevanten Figuren aus Torah, Nebiim und Evangelium fanden daher in seinen Predigten Erwähnung. Die Figuren, die Namen, aber nicht deren Lehren. Nicht ein einziges Jesuswort des Evangelium, nicht ein einziger Satz seiner Lehren fand Eingang in den Koran. Alle, von Adam, Eva, Hiob und Noah, von Moses über David und Salomo bis Jesus und Maria waren nur Vorläufer von Mohamed, die wie er den wahren Glauben verkündeteten, also auch nichts anderes waren als Moslems.
Eines der zentralen Themen im neuen Testament ist die Warnung vor falschen Propheten besonders der Endzeit, vor denen nicht nur gewarnt wird, es werden auch Kriterien benannt, an denen man falsche Propheten dingfest machen kann.
"Denn es werden falsche Messiase und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten."
"Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.16An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?17Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte.18Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.19Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.20Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen."
zit. Matthäus 7